Original geschrieben von: Trancessiv
Im Juni gab es 904 neue Fälle.
Im Juli 3499 neue Fälle
Im August sind es nach 10 Tagen bereits 1540 neu Fälle.
Die Verdopplung der Gesamtzahl dauert zZ etwa 18 Tage.

Warten wir jetzt mal all Ferienrückkehren und Schulen ab, dann sehen wir weiter.

Natürlich ist Spitaleintritt, Intesivplätze und Todesfälle zZ relativ tief. Allerdings verbreitet sich das Virus wie schon Januar/Februar in der "Partygesellschaft*" die es mit Verzögerung in die Risikogruppen tragen.

In Schweden muss man das Ende der Sommerferien abwarten. Seit Woche sind alle Schulen und Unis zu. Viele Firmen machen zu oder nur mit Minimalbelegschaft. Die meisten Schweden verbringen ihre Ferien auf dem Land. Schweden hat 1.5Mio mehr Einwohner als die Schweiz, ist dafür Flächenmässig 10x so gross.

* 20-49j, mobile Menschen die jedes WE in grossen Gruppen verbringen. Partys, Konzerte, Fussball/Eishockey. Ski fahren inkl. Apres Ski, im Sommer Ballermann & Co.


Vom 15. - 30. Juni waren es im Schnitt täglich 37 Neuinfektionen bei durchschnittlich 7'221 durchgeführten Tests, was 0.52% ausmachte. Im Juli wurden insgesamt 219'061 Tests durchgeführt, also im Schnitt 7'066 pro Tag. Neuinfektionen 113 pro Tag, das sind 1.61% (ich berücksichtige nur die durchgeführten Tests, die Tatsache dass eine Person mehrmals getestet werden kann berücksichtige ich nicht). Im August sind bis und mit 11.8. 55'600 Tests durchgeführt worden, davon waren 1'663 labrobestätigt, das sind 2.99%. Das Virus breitet sich wieder aus, wir müssen lernen zu akzeptieren, dass wir mit dem Virus leben müssen, wie mit x anderen Grippeviren auch. Diverse Schliessungen und Anpassungen unserer Lebensgewohnheiten (reisen, ausgehen, soziales sowie kommerzielles Verhalten etc.) um uns zu schützen werden die Wirtschaft beeinflussen. Durchseuchen wie bei Masern würde ebenfalls die Wirtschaft beeinflussen. Die Frage ist, und die kann bis heute noch keiner beantworten, was ist das kleinere Übel? Durch Ausprobieren werden wir herausfinden, was die beste Lösung gewesen wäre - hinterher ist man immer klüger. Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir das Risiko eingehen müssen, womöglich eine falsche Entscheidung zu treffen. In Bezug auf das Eishockey: Eine Saison mit 52 Spielen (inkl. Derbys und Solidaritätsspiele) in der Regular Season, und dann noch Play-Off wird wahrscheinlich nicht durchführbar sein. Ohne Doppelrunde und Zusatzspiele bei 12 Teams - 22 Quali-Spiele - würden die Chancen spielplantechnisch eindeutig besser stehen, das hätte dann halt wirtschaftliche Konsequenzen. Wichtig scheint mir, dass der Bund Grossveranstaltungen unbeschränkt wieder erlaubt, und das wir Bürger Eigenverantwortung zeigen und die notwendigen und sinnvollen Schutzvorkehrungen strikt einhalten.
Die Sommerferien sind nächste Woche auch im Kanton Zürich vorbei, danach sehen wir, wie es sich in zwei Wochen verhält. Diese Woche scheint es bereits mehr Fälle zu geben. Gestern für einen Dienstag 187 Fälle war schon viel, vorgestern für einen Montag 105 das erste Mal an einem Montag seit Lockerung des Lockdowns in einem dreistelligen Bereich. Heute wird wahrscheinlich die 200er Grenze das erste Mal in diesem Monat überschritten. Ich hoffe, dass das nicht so sein wird. Es ist gut möglich, dass die Zahlen wieder langsam zurückgehen, sobald sich die Menschen wieder mehr an die Abstandsregeln etc. halten, unabhängig davon ob sie Masken tragen oder nicht. In der Schweiz konnten wir die Zahlen auch ohne Masken drücken. Und in Israel sind im Juli die Zahlen trotz Maskentragen wieder massiv angestiegen. Einzig finde ich das Maskentragen sinnvoll, um die Übertragung durch die sogenannten "Silent Spreaders" (Infizierte ohne Symptome, also Menschen, die nicht mal merken, dass sie an Covid erkrankt sind) einzudämmen. Im "Vorzeigeland" Neuseeland sind solche wieder aufgetaucht. In Cuba an Strassenfesten nach der ersten Öffnung...


Bearbeitet von iFaya (12/08/2020 11:43)
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)