Original geschrieben von: Wernu
Ich kenne jetzt das Schutzkonzept von der Fussball Liga nicht.
Spontan kommen mir jedoch folgende Ideen:
-ein Tag vor jedem Spiel wird jeder Spieler und Staff getestet
-streichen der Nati-Pausen damit einige Ersatz-Spieltermine frei würden
-ausnahmsweise nutzen der "Spengler Cup" Pause für allfällige Ersatz-Spieltermine. Ausser natürlich Davos und Ambri.
-alle Spiele gegen den selben Gegner werden nacheinander gespielt = weniger Durchmischung von Menschen jedoch Langweilig
-Anreise in zwei Bussen oder mit eigenem Auto an Auswärtsspiele
-Nutzung von mehreren Garderoben pro Team (falls vorhanden)

Aber zum Glück habe ich da nichts zu entscheiden.


Interessanter Beitrag. Ich denke aber nicht, dass für Mannschaften/Staff irgendein Schutzkonzept entwickelt werden muss wie zwei Cars/mehrere Garderoben, oder was auch immer. Denn sind wir ehrlich: Abseits des offiziellen Programms halten sich die Teams wie die meisten Leute in der CH eh nicht daran. Die werden einander umarmen, einander privat treffen und von der gleichen Chipsschale essen, etc. Und wenn es einer hat und es blöde geht, hat man dann eben einen FCZ Fall. Einzig dass sich Mannschaften untereinander anstecken, gilt es zu vermeiden, aber das sollte im Hockey infolge Ausrüstung jetzt auch nicht das grösste Problem sein.

Ich habe mir jetzt aber mal Gedanken gemacht, was es für realistische Optionen für Matche mit Zuschauer gibt: Und damit meine ich nicht ein Alibi-Zuschauen wie im Fussball jetzt, sondern mit gefüllten Stadien. Als im Februar/März erst Geisterspiele und dann Saisonabbruch verordnet wurde, war das völlig richtig. Im September aber ist die Situation - sofern die Zahlen nicht gerade drastisch ansteigen - eine andere.

-Masken sind verfügbar, sie schützen offenbar und wir sind uns das Tragen mittlerweile gewohnt. Bei der Anreise im ÖV gilt die Maskenpflicht sowieso, diese nun soweit ausdehnen, bis man an seinem Platz ist, und dann auch gilt, wenn man im Stadion hin und her spaziert (Bier holen, Urinieren, gegnerischen Spieler auf der Strafbank beleidigen) und natürlich wieder beim Verlassen des Stadion, das KÖNNTE funktionieren.

-Mit den Fanszenen vereinbaren, dass Stehplätze ok sind und es keine Registrierungspflicht gibt, wenn es im Gegenzug möglichst ruhig zu und her geht, also kein Pogen, kein allgemeines Umarmen bei bestimmten Liedern, KÖNNTE im Prinzip auch ganz gut funktionieren.

-Auch wenn ich es nicht gerne sage: Meinetwegen alkoholfreie Stehplatzsektoren.


-Wie bereits erwähnt, keine Registrierungspflicht für Matchbesucher. Mal weil das eh abzulehnen ist, und von den Fanszenen aus ganz anderen Gründen als Corona abgelehnt werden wird. Aber vorallem nützt es gar nichts, denn kein Kontakt-Tracing wird in der Lage sein innerhalb der nützlichen Frist eine vierstellige Zahl an Leuten zu informieren. Stattdessen verpflichtet sich der Fan mit dem Kauf des Billets, einer über die Medien verbreiteten Aufforderung der zuständigen Behörde, sich nach einem Spielbesuch in die 10 tägige Quarantäne zu begeben, Folge zu leisten. Damit wird das Angeben von Personalien überflüssig.

Mir ist klar, dass es so schon zu Ansteckungen kommen wird, und auch ein gewisses Superspreader-Risiko besteht: Aber das dürfte - sofern meine erwähnten Punkte funktionieren - nicht mehr grösser sein als in den Nachtclubs, Grossraumbüros oder anderen Events, die mittlerweile wieder stattfinden. Die Schweiz hat sich ja nun entschieden, ein gewisses Risiko einzugehen, und man ist jederzeit bereit zu handeln, wenn es nicht funktioniert.