Original geschrieben von: mathias1008
Auf unserer Hockeylandkarte finden sich jedoch nicht viele kompetitive Klubs.
Ambitionen und Voraussetzungen für die höchste Liga haben... vielleicht 14 - 16 Teams?

Original geschrieben von: mathias1008
Teams mit Ansrpüchen und Voraussetzungen auf die National League könnten aufgenommen werden. Niemand käme dabei zu schaden.

Da haben wir doch schon mal ein grosses Problem. Du willst die NLA auf 14-16 Teams aufstocken, aber der NLB keine Absteiger mehr geben. Versteht sich ja von selbst, dass du die NLB damit massiv abwertest. In einer solch trostlosen Liga voller Farmteams wird dann plötzlich noch manch einer die Flucht nach vorn ergreifen. Wenn du Thurgau alle interessanten Gegner wegnimmst, werden die sicher auch den Aufstieg in Betracht ziehen, erst recht wenn sie aus der NLA ja nicht mehr absteigen könnten. Wenn wir dann mal soweit sind, werden wohl tatsächlich auch Interessenten anklopfen, die heute noch in der MSL spielen.

Original geschrieben von: mathias1008
Teams wie Rappi, Ambri und Langnau könnten längerfristig planen, da der erste Gedanke Anfang Saison nicht mehr der Nichtabstieg und damit die Gefährdung des Vereins sein würde. Die Klubs könnten langfristige Planungen mit jungen Spieler eingehen und versuchen sich möglichst gut für allfällige Playoffteilnahmen aufstellen.

Insbesondere in der Förderung von jungen Spielern, würde ich mir im Falle einer geschlossenen Liga vieles versprechen. Es müssten weniger teure/ältere Spieler von grossen Vereinen recycelt und nicht jeden Abend ums verrecken der beste Kader "geiced" werden um sich schnellstmöglich aus dem Abstiegssumpf zu verschwinden.
Der Entwicklung des Vereins und seinem höchsten Gut, den Spielern, könnte eine viel höhere Bedeutung zugekommen lassen werden.

Das halte ich alles für ein riesiges Ammenmärchen. Wenn du den Abstieg abschaffst, erst recht in einer Liga mit 14-16 Teams (wenn wir in diesem Beispiel jetzt mal das oben erläuterte Szenario nicht auf die Spitze treiben wollen), dann wird der erste Gedanke der finanzschwächsten Clubs anfangs Saison sein, dass sie ums Verrecken längstmöglich im Playoffkampf verbleiben müssen. Wenn du im November schon abgeschlagen bist, wird sich keine Sau mehr an deine Heimspiele verirren, geht ja um nix mehr. Die Einnahmen aus den Playouts fallen auch weg. Somit wird es all diese kurzfristig gedachten Unarten, die du beschrieben hast, genau so immer noch geben. Vielleicht sogar noch mehr, wenn statt 4 Teams plötzlich 6-8 die Playoffs verpassen. In der DEL haben sich die Schwanzteams mit unvernünftigen sportlichen und finanziellen Entscheiden geradezu gegenseitig überboten. Hat schon seine Gründe, dass die die Wiedereinführung des Abstiegs beschlossen haben. Oder schwebt dir eine 16er Liga vor, in der Rang 14 immer noch in die Pre-Playoffs kommt? Damit würdest du die Quali derart abwerten, dass längerfristig wohl überall der Zuschauerschnitt sinken würde. Unsere Klubs sind viel mehr auf die Zuschauereinnahmen angewiesen als in der NHL. Revenue Sharing gibts hierzulande auch nicht. Mit jungen Spielern eine rosige Zukunft aufbauen wollen, ist auch so eine NHL-Vorstellung von Rebuild, die in unserem System höchstens sehr bedingt funktioniert. Sobald diese jungen Spieler entsprechende Fortschritte gemacht haben, wandern sie zu nem Club ab, der bessere Löhne zahlen kann.

Original geschrieben von: mathias1008
Würden wir kurz- und mittelfristig an Qualität einbüssen? Klar.
Es würden aber auch neue Plätze für Spieler geschaffen und damit die Perspektiven auf einen Vertrag in einer der besten Hockeyligen verbessert und damit wiederum neues Talent erzeugt werden.
Die NHL hat 1967 übrigens, nach 25 Jahren mit sechs Mannschaften, die Ligagrösse auf einen Schlag verdoppelt. Auf 12 Teams.
Bald wird Seattle als 32. Team in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen. Qualität kann auch wieder gewonnen werden.

Ähm, wenn wir die Einwohnerzahlen der USA und Kanada zusammenzählen, dann können wir mit ihren 32 NHL-Teams einen einfachen Dreisatz berechnen, bei dem rauskommt, dass wir mit diesen Verhältnissen weniger als 1 NLA-Team hätten... Wenn wir ferner berücksichtigen, dass in der NHL auch noch (viel) mehr Ausländer eingesetzt werden (dürfen), sollte endgültig klar sein, dass dieses Beispiel unmöglich als Begründung herhalten kann, warum wir mit einer Vergrösserung der NLA Qualität gewinnen würden.

Original geschrieben von: mathias1008
Schlussendlich würden mehr Teams, mehr Fans schaffen und Kinder zum Hockey bewegen.

Auch hier bin ich komplett konträrer Meinung. Genau weil der eigentliche Gegner andere Sportarten sind, müsste das Ziel eine stabile Basis sein, um eine flächendeckende Popularität zu haben. Daher durfen keinesfalls sämtliche Ressourcen für die NLA verbraten werden. Wenn man bspw in Langenthal attraktive (Playoff-)Matches, namhafte Gegner, eine spannende Meisterschaft und natürlich vor allem starke Spieler in der NLB bewundern kann, können dort garantiert mehr Fans gewonnen und mehr Kinder fürs Hockey begeistert werden, als wenn sie in der NLA Jahr für Jahr ab Herbst schon nur noch Spiele um die goldene Ananas veranstalten. Oder wenn sie in der NLB gegen lauter Farmteams spielen.


Bearbeitet von Rugenbräutrinker (13/06/2020 08:12)
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Original geschrieben von: Martin
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