Original geschrieben von: Caipi
Als er dann mit dieser jungen, noch im Aufbau befindenden Mannschaft 2015 Meister unerwartet Meister wurde, glaubte er und viele andere, dass er erneut ein Dreamteam am aufbauen sei

Falls dem so ist, hat er die Situation halt, entgegen meiner Annahme, nicht realistisch eingeschätzt. Die von Arx Brüder waren in der Kabine immer noch enorm wichtig, dass sie (die bei jedem Meistertitel dabei waren) eine riesige Lücke hinterlassen werden, wie es sie bis dahin nie zu stopfen galt, war offensichtlich. Zudem hätte ich zwar nicht damit gerechnet, dass Genoni bereits aus dem laufenden Vertrag hinaus wechselt, aber dass man mit ihm nicht verlängern kann und keinen adäquaten Ersatz wird finden können, war aufgrund der sich bereits damals abzeichnenden Situation auf dem CH-Goaliemarkt ebenfalls sonnenklar. Wie die monetäre Entwicklung von den Nullerjahren im Vergleich zu 2015 aussah, weiss ich nicht. Aber die Bautätigkeit und die damit verbundenen zusätzlichen Einsparungen standen sicher bereits damals auf dem (kurzfristigen) Plan und wozu das führen kann, hatte man in Langnau gerade gesehen. Wenn er all diese Punkte tatsächlich nicht berücksichtigt hat, dann muss man jetzt auch nicht derart viel Mitleid mit ihm haben.

Original geschrieben von: Caipi
Wieso er es nicht auch woanders versuchte? Nun, das machte ihn eben auch aus, das er stets beim HCD blieb. Das finde ich das geile an ihm. Und etwas von dem, was ihn gegenüber einem Huras oder Simpson abhebt.

Und deshalb wird er auch immer nur der bleiben, der mit Davos Meister wurde. Wie häufig genau wissen doch selbst in der Ostkurve nur noch die wenigsten. Während Huras der ist, der mit drei verschiedenen Teams Meister wurde. Und Simpson der Einzige, der mit Zug Meister wurde und daneben der Erste, der die Schweiz in den WM-Final gecoacht hat. Das Argument von wegen "noch mehr wollen" ist also höchst ironisch. Die Clubtreue kann man ihm sicher hoch anrechnen. Allerdings hat er doch in früheren Zeiten auch mal öffentlich sein Interesse am SCB-Traineramt bekundet und bezüglich seinem Engagement in der KHL hat er während der letzten Saison noch behauptet, dass er sich eigentlich bereits für einen Abgang entschieden hatte. Dass es dann doch nie dazu gekommen ist, hat meiner Einschätzung nach viel damit zu tun, dass er lieber dort blieb, wo er eh die ultimative Gottheit war und nicht wohin wollte, wo er sich erstmal wieder etwas Neues hätte aufbauen müssen und nicht mehr unantastbar gewesen wäre. Kann man auch kritisch betrachten, wenn man will.


Bearbeitet von Rugenbräutrinker (27/11/2018 17:09)
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Original geschrieben von: Martin
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