Original geschrieben von: Rugenbräutrinker
Original geschrieben von: Itchy
Hast Du dir die Liste mal angeschaut?

Ja, genau deswegen ja die Frage, wie häufig du diese Herren überhaupt spielen gesehen hast, um derart vernichtende Urteile abzugeben. Hast dir in den 90er Jahren bestimmt tonnenweise Juniorenspiele von Kilchör reingezogen.

Es ist einfach ein Wunschdenken von Scouts, dass Entwicklungen von jungen Spielern linear verlaufen. Besonders bei Torhütern, wo die Erfahrung viel wichtiger ist und die Karrierezyklen daher völlig anders verlaufen. Natürlich braucht es das Talent, aber man muss halt auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und da kommt der SCB nicht in Frage. Deine Behauptung, wonach sich die halbe Liga um diese Spieler prügeln würde, wenn sie Talent hätten, überzeugt mich auch ganz und gar nicht. Melvin Nyffeler galt sehr wohl als herausragendes Talent. Trotzdem ist der jahrelang in der NLB versauert und hätte Rappi den Aufstieg nicht gepackt, wäre er dort wohl nie mehr rausgekommen. Punnenovs hingegen war ein Fliegenfänger und hat sich dank dem ihm entgegengebrachten Vertrauen zu einem ziemlich passablen NLA-Goalie entwickelt.

Klar, es gibt immre mal wieder solche wie Gerber oder Hiller, die total unter dem Radar durchgehen. Aber wie viele Spiele willst du denn Saikkonen oder Rochow noch geben? Es ist sicher richtig, dass Bern in den letzten 30 Jahren kein geeigneter Ort war, um als Junioren-Torhüter zu beginnen. Mit Tosio und Bührer war das zu festgefahren und der erste, der mal ansatzweise spielen durfte war der 30-jährige Gigon. Aber all die Torhüter haben es auch in der NLB dann nirgends richtig gepackt und der Kilchör wurde dann dafür beim SCUI zum Legenden-Torhüter. Möglicherweise hätte er in der NLB als 1B sein Glück nochmals versuchen können. Aber von der NLA war er zu weit weg.

Einfach nur Spielpraxis zu geben der Spielpraxis Willen ist nicht immer die Lösung. Bei Schoder hat man das dann auch irgendwann nach über 200 NLA-Spielen eingesehen.