Wenn ich das hier so lese, kann ich mich ja fast glücklich schätzen, dass ich diese Probleme nicht habe. Ich kann nur abwarten...

In meinem Wohnort ist (wie in weiteren grossen Teilen Graubündens) kein Kabelnetz erschlossen. Bei uns gibt es Fernsehen nur via DSL oder Sat-Schüssel. Ein Wechsel zur UPC oder einem anderen Kabelnetzbetreiber gibt es bei mir gar nicht.

Ob ich 2017/18 Eishockey sehen kann oder nicht, liegt also nicht an mir. Ich bin machtlos und muss darauf hoffen, was mir bisher seitens von Teleclub mitgeteilt wurde und wie ich mich selbst bisher schlaugemacht habe.
Beim 2015 gemachen Urteil der WEKO wurde festgehalten, dass die Swisscom nicht rechtens gehandelt hat, indem Kabelnetzkunden nicht das komplette Teleclub-Angebot mieten konnten. Die Swisscom hat Berufung gegen die ausgestellte Strafzahlung eingelegt. Dies führt dazu, dass die Busse noch nicht gezahlt werden muss und das Urteil noch nicht rechtskräftig ist.
Das ändert jedoch nichts an der Sichtweise der WEKO, welche festhielt, dass ein Paket (wie Teleclub oder nun eben MySports) allen interessierten Parteien angeboten werden muss. Wenn die Swisscom also Interesse an einer Verbreitung von MySports via SwisscomTV hat, muss UPC der Swisscom ein Angebot unterbreiten. Ansonsten trägt UPC das Risiko gegebenenfalls ebenso gebüsst zu werden, wie dies die Swisscom wurde. Die Swisscom hat auf jeden Fall ein Angebot über das komplette Teleclub-Paket an UPC gemacht. So dürfte es ab Sommer jedem UPC-Kunden möglich sein, ALLE Teleclub Sport-Sender mittels Abo zu empfangen.


Folgende Szenarien sind daher meiner Meinung nach möglich.

1. Swisscom Kunden haben die Möglichkeit, das MySports-Paket separat zu mieten. Via Teleclub sind nur noch die restlichen Eishockey-Sachen zu sehen. Wer also NHL, Cup und Meisterschaft möchte, braucht dann ein Teleclub-Abo und ein MySports-Abo oder er mietet sich die einzelnen Teleclub-Angebote jeweils, wenn er Bedarf danach hat.

2. UPC und Swisscom treffen eine Vereinbarung, dass UPC Fussball über MySports zeigen darf und im Gegenzug Teleclub Eishockey. Somit hätten beide Anbieter ihre eigenen Angebote und der Kunde könnte frei wählen.

3. UPC bietet das MySports-Paket als Streamlösung (wie z.B. DAZN) zu höheren Preisen an. Dies für Menschen, die den Anbieter nicht wechseln können/wollen.

4. UPC zieht das so durch, wie es jetzt kommuniziert wurde und alle ohne Kabelnetz haben keine Chance mehr auf schweizer Eishockey.

Die vierte ist die zugegeben schlechteste aller Varianten, da es mir dann künftig nicht mehr möglich wäre, die Schweizer Liga zu sehen. Und damit wäre ich bestimmt nicht alleine...