Was die Befürworter von Liga-Schliessung und Farmteams immer wieder vergessen ist, dass Farmteams in Europa ein künstliches, blutleeres und zuschauerloses Gebilde sind. Auf dem Papier tönt das gut! Wir tun was für die jungen Spieler....

Aber wenn man es genau anschaut hilft eine Farmteam-Liga der Juniorenförderung REIN GAR NICHTS!

FARMTEAM-LIGA
Die jungen Spieler würden in einer Farmteam-Liga zwar Einsatzmöglichkeiten erhalten, aber sie würden vor leeren Zuschauerrängen spielen. Wie sollen die jungen Spieler lernen mit Emotionen und Druck etc. umzugehen, wenn sie nur bessere Trainingsspiele vor leeren Zuschauerrängen austragen?

Und motivierend ist das für die jungen Spieler auch nicht.

GESCHLOSSENE-LIGA
In Europa leben die Ligen vom Kampf um den Meistertitel und vom Abstiegskampf. Mit einer geschlossenen Liga fällt da 50% Interessenpotentials weg. Das wird mittelfristig wirtschaftliche Konsequenzen haben. Siehe DEL.

Ein weiterer extrem negativer Faktor einer geschlossenen Liga ist, dass man in anderen kleineren Schweizer-Eishockey-Märkten jegliche Investition verhindert. Wer investiert schon in neue Hallen, wenn man keine Chance hat diese zu füllen?

Das Schweizer Eishockey lebt auch von Veränderung. Das ist ein Teil der Spannung. Eine laufend wechselnde Zusammensetzung der NLA sorgt für Abwechslung und ebenfalls dafür, dass das Interesse hoch bleibt.

Es ist schön, dass mit Ambri und Langnau Teams in der NLA sind die aus sehr kleinen wirtschaftlichen Regionen kommen. Aber genau so schön und förderlich wäre es wenn z.B. im Wallis mal ein NLA Klub heranwächst und dort in ein neues Stadion investiert wird. Oder La-Chaux-de-Fonds an seine alte Tradition anknüpf usw. Das alles wird mit dem Vorschlaghammer zu Nichte gemacht, wenn die Liga geschlossen wird. Dann wird ausserhalb der NLA nicht mehr viel ins Eishockey und in die Infrastruktur investiert.

In Rappi gäbe es kein NLA-Stadion wenn man nicht aufgestiegen wäre und jetzt wird noch in 2 zusätzliche Eisfelder und eine Trainingshalle inverstiert. Das bietet dann viel mehr Trainingsmöglichkeiten. Gerade für junge Spieler.

Soche Investitione wird es ausserhalb der auserwählten 12 NLA Klubs bei einer geschlossenen Liga nicht mehr geben. Und das ist extrem schädlich fürs gesamte Schweizer Eishockey und die Junioren-Förderung im besonderen. Denn dort leisten die kleineren Klubs einen Löwenanteil.
Gerade bei den jüngeren Jahrgängen.

Es ist schlicht und einfach nicht im Interesse der gesamten Eishockey-Schweiz das alles mit dem Vorschlaghammer zu zerstören nur weil ein paar NLA-Klubs panische Angst vor dem Abstieg haben!!!

Angest war noch nie ein guter Ratgeber!

Es stimmt, dass es nicht genügend Spielmöglichkeiten für junge Spieler gibt. Aber auch dieses Problem kann man relativ einfach lösen:

10 NLA Klubs
10 NLB Klubs
X SRL-Klubs

In der NLB müsste man ganz einfach bestimmen, dass mindestens 10-12 U24 Spieler auf dem Matchblatt stehen müssen und schon hat man genügend Einsatzmöglichkeiten für junge Spieler und diese können erst noch Ernstkämpfe austragen und müssen nicht vor leeren Zuschauerrängen spielen.

Zudem gibt es dann in der SRL auch noch weitere Plätze.

Natürlich müsste es dann einen direkten Auf-und Absteiger zwischen NLA und NLB und zwischen NLB und SRL geben.

So hätten wir 20 Profi-Klubs mit Arbeitspältzen für Profi-Spieler und nicht nur 12!

Sportlich ist das ebenfalls kein Problem. Der NLA-Absteiger muss so oder so das halbe Team auswechseln und kann dann die Lücken mit jungen Spielern füllen.

Der Fussball hat es ja schon vor gemacht. 10/10 ist die Zauberformel.

Es kann mir keiner erzählen, dass dem FCZ der Abstieg geschadet hat.
Im Gegenteil!