Gottéron hat in erster Linie seit dem Tod von Haymoz ein Führungsproblem und zwar eins der gröberen Sorte. Die KB oder besser der Egomane an der Spitze der KB spielt dabei durchaus eine entscheidende Rolle. Eine Rolle, welche, wenn man sich die Sponsorensumme der KB vor Augen hält, in keinem Verhältnis steht. Wahrscheinlich liegt der Grund der Allmachtsansprüche des beliebtesten Freiburgers in der neuen Halle, wo die KB als Kreditgeber fungieren soll. Und ohne neue Halle kann Gottéron einpacken. Ihm hat man denn auch diese Vollendung menschlicher Evolution zu verdanken, welcher sich Gottéronpräsi schimpft. Und wenn du so einen an der Spitze hast, brauchst du dich dann nicht mehr wundern. Er soll zwar nur Notnagel gewesen sein. Besser wird‘s dadurch aber auch nicht.
Sein Spezi der Dubé ist dann die logische Konsequenz, weshalb auch wenig überrascht, dass er gleich mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet wurde. Pouliot kann man m.E. durchaus raus werfen, ist ja nicht seine erste Eskapade und wenn man sieht, was der aus seinem Talent macht, kommen einem die Tränen. Ob der Zeitpunkt für eine Trennung der richtige war ist zumindest fraglich. Genauso fraglich wie viele andere Entscheide oder Vorgehensweisen von Dubé. Und wenn man die Fakten bezüglich des Abgangs von Gerd kennt, wundert einem dann nichts mehr. Bezüglich Bykov Junior könnte man einen ganz ähnlichen Satz wie bei Pouliot schreiben. Aber ob der bleibt, wechselt, Trainer, Eismeister oder gar Dompteur beim Zirkus Monti wird. Ich kann es nicht beurteilen. Überraschen würde nichts von alledem.
Es ist ein Trauerspiel, was für ein Murks und Amateurisme in diesem Klub seit ewigen Zeiten herrscht. Jedes Mal, wenn einer das Steuer übernimmt der Ahnung hat und den Klub stabilisiert, kannst du dir garantiert sicher sein, dass der nächste ein überforderter Vollhorst ist, der in kürzester Zeit alles wieder an die Wand fährt. Ich für mich muss sagen, ich hab’s langsam gesehen. Schon zu meinen Juniorenzeiten passierten Dinge in diesem Klub, die darf man gar nicht erzählen. Das ist 25 Jahre her und gebessert hat sich genau nichts. Nun ja, zumindest für Unterhaltung ist gesorgt, wenn auch eher neben statt auf dem Eis.