Antwort auf:
Grundsätzlich sehe ich dies auch so, nur, dass ich die Diktatur China definitiv nicht als "sozialistisch" betrachten würde... Wie zuvor geschrieben, erachte ich den Kommunismus weder als funktionstauglich, noch würde ich ihn fair nennen - ganz im Gegensatz zu den sozialistischen Werten (Chancengleichheit, Chancengerechtigkeit, Jeder nach seiner Leistung, Einhaltung der Menschenrechte, etc.); auch glaube ich, wie du auch, dass man neben dem ideologischen Kompass auch viel Pragmatismus benötigt, nicht nur, falls die Menschen noch übermässig fehlbar wären, sondern auch, weil die Realität immer komplexer ist als jede Theorie und diese immer tote Winkel beinhaltet.
Daher kann ich absolut hinter deinem letzten Satz "stehen" - ich persönlich wähle daher immer eine Mischung aus Wirtschafsliberalen und Sozialdemokraten, wobei ich doch sehr auf gesellschaftliche Offenheit achte...

Nun, warum dann nicht ehrlich sein und den Sozialismus als Theorie verwerfen!? Er ist immerhin immer und immer wieder an der Realität gescheitert. Ich hab einfach das Gefühl, dass du ständig versuchst den Sozialismus zu verteidigen, obwohl du ihn offensichtlich selber ablehnst und ein System befürwortest, welches in etwa den existierenden europäischen (sozialen) Marktwirtschaften entspricht.
Chancengleichheit, Leistungsprinzip oder Menschenrechte sind jetzt auch nicht reine sozialistische Werte, sondern viel mehr demokratische Werte, welche vor alllem auch dank dem kapitalistischen System verwirklicht werden konnten.

Überraschenderweise wählen wir ja ziemlich ähnliche Leute. Wirtschaftsliberale und Gesellschatsliberale sind auch bei mir zuoberst auf der Liste! Gut, Sozialdemokraten eher nicht. Aber ich bin doch etwas überrascht...
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„Wir müssen die Religion des Anderen respektieren, aber nur in dem Sinne und dem Maße, wie wir seine Theorie respektieren müssen, dass seine Frau schön ist und seine Kinder klug.“