Original geschrieben von: scalibudali
Hallo Mario
Danke, dass du dir die Zeit nimmst uns ein paar Fragen zu beantworten.

Mich interessiert die Zeit kurz nach der Karriere. Man hört immer wieder von ehemaligen Spielern, dass die Zeit nach einer Karriere ziemlich frustrierend sein kann. Wie hast du das erlebt? Was hast du am meisten vermisst bzw. was vermisst du immer noch?

Ich vermisse Null+Nix. Ich hatte eine schöne zeit, intensiv, ambitioniert und gespickt mit Hochs und freiem Fall. Da ich NIE in meinen 16 Jahren als Gotteronspieler ein sogenannter Vollprofi war und immer einem Nebenjob nachging oder eine Aus- Weiterbildung nach der anderen absolvierte, kam das Karriereende für mich weder überraschen, noch zu früh, noch unvorbereitet. No Frust at all. im Gegenteil, es geht mir saumässig gut.

Wie habt ihr früher Berufslehre und Eishockey unter einen Hut gebracht? (Heute kann man ja die Sportlerlehre machen)

Ich habe Chemielaborant gelernt und bis 19 Jahre 1. Liga während der Lehre bei Burgdorf 1. Liga gespielt. Da gab es keinen Kompromiss zwischen Ausbildung und Sport. Lehre ging vor, Freizeit war Sport. Das System hat sich in den 25 Jahren seit meinem Lehrabschluss grundlegend geändert. aber noch nicht, wie in anderen Ländern, revolutionär. Wir Schweizer sind halt so. Sport geht über nur (fast) alles!