Original geschrieben von: John
Original geschrieben von: Caipi
Im Gegensatz zu den Verhandlungen in den USA dürften die in Deutschland harmlos sein. Denke und hoffe, dass Obama in Sachen Obamacare hart bleibt, und dem Druck der Repuplikaner nicht nachgibt. Den die werden früher oder später schon einknicken. Allerdings sollte er schon mal etwas mit (auch unpopulären) Sparmassnahmen beginnen. Der Schuldenberg hat mittlerweile wirklich ein riesiges Ausmass.



Offenbar ist es in Deutschland nicht so harmlos. Wenn die SPD von der Basis gezwungen wird für eine Koalition einen Mindestlohn durchzusetzen, dann dürfte es das Ende des deutschen Wirtschaftswunder bedeuten. Staatliche Eingriffe bergen immer die Gefahr des Sozialismus. Mir ist kein Staat der Welt bekannt wo eine Volkswirtschaft unter einem sozialistischen Staatssystem floriert hätte.


Vielleicht, weil du den Unterschied zwischen Sozialismus, Kommunismus, Marxismus und den Diktaturen, welche sich ein Etikett gaben, nicht verstehst... - vielleicht ignorierst du aber auch bewusst die Entwicklung der skandinavischen Länder (in Norwegen wurden die Sozialdemokraten nicht aufgrund wirtschaflicher Argumente abgewählt, sondern wegen der Sicherheitspolitik), sowie jene von Westeuropa und der USA...

In unserer absolut freien Marktwirtschaft läuft natürlich alles wunderbar (die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Stabilität ist jederzeit gewährleistet): Bankenkrise; Wirtschaftskrise; nachlassender Binnenkonsum / Kaufkraft; wirtschaftliche Erpressbarkeit der Staaten; Produktivitätsverluste der unteren Schichten aufgrund etwaiger Geldsorgen; Käuflichkeit der Politik; "too big to fail"-Problematik; Risikosubventionierung der Grossbanken; Verhältnis des Finanzmarktkapitals im Gegensatz zu jenem der Realwirtschaft; staatlich geschützte Steuerhinterziehung; Steuerdumping; Verfall der Infrastruktur; Marginaliserung der Bildung; Austeritätspolitik; Wirtschaftswachstum auf Kosten der Arbeitnehmer (wie in Deutschland mit der pseudo-"sozialdemokratischen" Agenda 2010), was zu erhelblichen Leistungsbilanzungleichgewichten führt; Umweltzerstörung; Beheimatung von ausbeuterischen Rohstoff- / Nahrungsmittelkonzernen, etc., welche durch ihre Machenschaften zum Asylstrom beitragen, über den sich dann die Befürworter dieser Firmen so gerne beklagen etc. sind alles Probleme, welche uns der Sozialismus auferlegt hat...

Auch sind folgende (ehemalige) Staats-/Regierungschefs alles Sozialisten: Bush, Sarkozy, Berlusconi, Cameron, Haarde, Ahern...


Trotzdem finde ich die 1:12 nicht gelungen, da sie einerseits nicht international abgeschlossen (Auslagerung) ist und andererseits die Differenzen wohl eher in Richtung Dividende fliessen als zu den unteren Einkommen... Zudem denke ich nicht, dass die oberenen Einkommen auf Kosten des Mittelstandes gehen, sondern viel mehr auf jene, der ausgebeuteten Arbeiter in den Entwicklungsländern - oder glaubst du, dass der Preis für Kleidung, Rohstoffe, Elektronikartikel, etc. sozial - und umweltverträglich sind?

Bzgl. dem Strassenverkehr: Wenn man die Gesamtkosten anschaut, wurde dieser um ein vielfaches stärker subventioniert als der öffentliche Verkehr.. Dabei sind indirekte und zukünftige Kosten noch nicht mal mitberücksichtigt... Falls der Staat ein Fortbewegungsmittel subventionieren sollte, dann doch jenes, welches um ein Vielfaches weniger Platz und Energie kostet. M.E. besteht ein direkter Zusammenhang, welcher eine Quersubventionierung rechtfertigt... Wie man dann noch einen Zusammenhang zum Asylwesen finden kann, bleibt mir ein Rätsel, sagt aber einiges über den "Argumentierer" aus...

Original geschrieben von: LeDueff
Ich würde zwar nicht soweit gehen und Mindestlöhne mit Sozialismus gleichsetzen, aber Mindestlöhne sind halt schon ein erheblicher Eingriff in den Lohnmechanismus des Arbeitsmarktes! Mindestlöhne führen in erster Linie zu mehr Arbeitslosigkeit im Niedriglohn Bereich! Gut, für solche die Arbeit haben, schlecht für solche, die keine Arbeit haben oder die Arbeit wegen des Mindestlohns verlieren.
Auch wenn neuste Arbeitsmarktforschungen gezeigt haben, dass Mindestlöhne unter bestimmten Marktvoraussetzungen (Monopson) durchaus positive Effekte haben können, lehne ich diese, als zu starke Eingriffe in den Arbeitsmarkt, ab.


Meinst du ernsthaft, dass man die ganzen Niedriglohnsegmente auslagern könnte? Für jene, die das betreffen mag, wäre eine Regulierung über die Steuern wohl sinnvoller.
Falls man allerdings (Idealfall) von internationalen Regeln ausgehen würde (mir geht es jetzt nur um das Kernargument des Angebotsüberhangs), denke ich kaum, dass dadurch Jobs vernichtet würden. Die Höhe der Entlöhnung würde sich eher zwischen den Branchen verschieben, da man nicht auf solche Jobs verzichten kann und wird...
Ergo ist dein Argument ein realpolitisches für Arbeit, welche man auslagern könnte...

Bzgl. Neid:
1.) http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/stan.../story/18577660

2.) Kann man wohl kaum von Neid sprechen, wenn man nicht nachvollziehen kann, dass ein Finanzingenieur einiges mehr verdient als ein RICHTIGER Ingenieur; oder dass ein erwachsener Mann in kurzen Hosen, der einem Ball hinterherjagt, mehr verdient, als einer, der am offenen Herzen operiert... Ich weiss, dies sind Argumente bzgl. der Gerechtigkeit... Die Argumente bzgl. der Stabilität findest du weiter oben...


Bearbeitet von Phoenix86 (31/10/2013 14:53)