Ich verstehe Cracksters Argumentation absolut und kann dem nur beipflichten. Brunner kriegt nach einer halben Saison einfach noch keinen long-term Contract.
Das Problem mit seinem nächsten Arbeitgeber treibt dies aber denke ich sogar noch weiter: Eigentlich will ihm dieser nur einen short-term Contract geben (1 Jahr), um ihn zu testen. Wie man nun aber bei Detroit gesehen hat: Wenn Brunner der Meinung ist, dass er performt hat, dann hat er $$$ in den Augen und macht sich auf die Socken. Als GM muss man nun also abwägen, wie wahrscheinlich dass es ist, dass Brunner ins bestehende Team passt und wie gut er dort punkten kann. Gleichzeitig darf ich als GM aber nicht gewillt sein, mein Team langfristig mit ihm zu planen, da er nach Ablauf des Vertrags wohl schon wieder davon hoppelt und grüneres Gras sucht.

Hätte er in Detroit nun nochmals ein Jahr angehängt, gäbe ihm dies ganz andere Charakterzüge, als er sie sich nun wohl selbst verpasst hat. Dann hätte man auf der einen Seite zwei Einjahresverträge und ca. 100 NHL-Spiele als Sample-Size, um ihn leistungstechnisch wirklich einordnen zu können. Auf der anderen Seite wüsste man dann auch, dass er nicht auf der Suche nach dem lukrativsten Vertrag sondern nach dem besten Fit ist.

Das Beste, was Brunner momentan passieren könnte: Irgendein Scoring-Forward in dieser Liga verletzt sich im Erik-Johnson-Golfcart-Style und fällt für das ganze Jahr aus. Dann kann ein GM problemlos Brunner unter Vertrag nehmen und weiss, dass er in 1) in einem Jahr sowieso wieder abgibt, weil der andere Stürmer wieder gesund ist und es ihm 2) egal sein kann, wenn der dann irgendwo sonst einkassieren will. Und falls Brunner dann 3) doch so massiv geil einschlägt und eine 90-Punkte-Saison hinlegt, dann findet sich auch immer wieder das Geld, um ihn doch zu halten.


Momentan fällt mir aber halt auch auf, dass es noch extrem viele 2nd-Tier-UFA-Forwards gibt, welche auch noch ohne Vertrag dastehen und auf der Suche nach der gleichen Rolle (Top-6-Forward mit 40 bis 50-Pt-Potential) wir Brunner sind. Beispiele:
Boyes, Raymond, Morrow, Prospal, Antropov, Mueller, Grabovski, Gagne, Wellwood.

Dazu dann noch Spieler wie Cleary, Latendresse, Gomez oder auch Hejduk. Drei davon gelten als Veterans, die mit den richtigen Linemates produktiv sei können, einer sucht definitiv ein neues Leben und neue Impulse.

Noch nicht mitgezählt habe ich da Selanne, da es bei ihm wohl Anaheim oder Retirement ist.