Bitterer Abend für die Toronto Maple Leafs. Im siebten und entscheidenden Spiel der „best of seven“ Serie gegen die Boston Bruins musste sich das Team für Randy Carlyle am Ende mit 4:5 (1:1, 1:0, 2:3) nach Verlängerung geschlagen geben. Die Bruins gewinnen die Serie mit 4:3 und ziehen ins Halbfinale der Eastern Conference ein.

In einer packenden Partie hatten die Hausherren den besseren Start in die Partie. Vom Bully weg wollten die Bruins zeigen wer der Herr im Haus ist. In der 6. Minute war es dann soweit. Cody Franson mit dem Fehlpass in der eigenen Zone, Matt Bartkowski sagte Danke und erzielte das erste Tor des Abends. Die Maple Leafs ließen sich durch diesen Treffer nicht beirren und spielten weiter nach vorne. In der 8.Minute hatte Joffrey Lupul per Alleingang die große Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber an Tuukka Rask. Bei derselben Aktion musste Zdeno Chara für zwei Minuten in die Kühlbox. Als das Powerplay fast vorbei war, behielt Cody Franson den Überblick und drückte den Puck zum 1:1 über die Linie.

In einem ausgeglichenen zweiten Drittel war es erneut Cody Franson, der in der 26. Minute mit einem schönen Schuss von der blauen Linie den Bruins Goalie zum zweiten Mal an diesem Abend überwand. Knapp zwei Minute später scheiterte Jake Gardiner mit einem starken Schuss an Rask.

Im letzten Drittel hatten die Maple Leafs diesmal den besseren Start. In der 43. Minute sprang der Puck von der Maske von Tuukka Rask genau vor die Füße von Phil Kessel, der fackelte nicht lange und erhöhte auf 3:1. Keine Minute später gab es ein Durcheinander vor dem Gehäuse von James Reimer. Das Team von Randy Carlyle konnte die Situation nur auf Kosten eines Icings klären. In der 46. Minute starteten Phil Kessel und Nazem Kadri mit dem schnellen Break, den ersten Schuss von Kessel konnte Rask noch parieren, beim Nachschuss von Nazem Kadri war der Bruins Schlussmann allerdings machtlos. Der Jubel im Fanlager der Leafs war groß, wer aber dachte, das Spiel ist entschieden, wurde eines besseren belehrt. In der 50. Minute brachte Milan Lucic die Scheibe vor das Tor, Nathan Horton war zur Stelle und verkürzte auf 2:4. In den darauffolgenden Minuten warfen die Bruins alles nach vorne. Die Defensive um James Reimer konnte den Druck der Bruins lange Zeit Stand halten. Drei Minuten vor dem Ende hatte Matt Frattin per Alleingang die dicke Chance zur endgültigen Entscheidung, brachte den Puck aber nicht im Tor von Rask unter. In den letzten zwei Minuten nahmen die Bruins den Goalie für einen sechsten Feldspieler aus dem Tor. In der 59. Minute gab es erneut ein Durcheinander vor dem Tor, Milan Lucic bekam den Puck und erzielte den 3:4 Anschlusstreffer. Die Bruins spielten weiter mit sechs Feldspielern und drückten auf den Ausgleich. 51 Sekunden vor dem Ende packte Patrice Bergeron den Schlagschuss aus, der Puck ging an Freund und Feind vorbei zum viel umjubelten Ausgleich. Die Toronto Maple Leafs waren nach dem Treffer sichtlich geschockt. Sekunden vor dem Ende wäre Rich Peverley beinahe noch der Siegtreffer in der regulären Spielzeit gelungen.

Da es kein Sieger nach 60 Minuten gab, musste das Spiel in die Overtime. In der 62. Minute hatte Joffrey Lupul zweimal die Chance für das Game Winning Goal, scheiterte aber am starken Rask. Sechs Minuten waren in der Verlängerung gespielt, als Patrice Bergeron den Überblick behielt und den Siegtreffer für die Hausherren erzielte.

Nach dieser mehr als bitteren Niederlage war die Enttäuschung bei Spielern und Fans groß, allerdings können die Mannen von Coach Randy Carlyle mit erhobenen Haupt in die Sommerpause gehen. Das junge Team mit 14 Play-off Neulingen absolvierte eine starke Hauptrunde und verlangte dem Favoriten aus Boston in sieben Play-off Spielen alles ab.

Tore:
1:0 (05:39) Matt Bartkowski 1
1:1 (09:35) Cody Franson 2 (James van Riemsdyk 4, Dion Phaneuf 2/PP)
1:2 (25:48) Cody Franson 3 (Clarke MacArthur 1, Mikhail Grabovski 2)
1:3 (42:09) Phil Kessel 4 (Nazem Kadri 3, James van Riemsdyk 5)
1:4 (45:29) Nazem Kadri 1 (Phil Kessel 2, Jake Gardiner 4)
2:4 (49:18) Nathan Horton 4 (Milan Lucic 7, David Krejci 7)
3:4 (58:38) Milan Lucic 2 (Zdeno Chara 7, Patrice Bergeron 1)
4:4 (59:09) Patrice Bergeron 2 (David Krejci 8, Jaromir Jagr 4)
5:4 (66:05) Patrice Bergeron 3 (Tyler Seguin 1, Brad Marchand 3)

Stars der Partie:
1. BOS Patrice Bergeron [2 Tore, 1 Vorlage]
2. BOS Milan Lucic [1 Tor, 1 Vorlage]
3. TOR Cody Franson [2 Tore]

Zuschauer: 17.565