Auch wenn einem in den Gruppen 1 und 3 zugegebenermassen nichts davon aufgefallen sein dürfte, ist die Gruppeneinteilung für die Zentralschweiz schon länger aus sportlicher Sicht suboptimal. Der letzte unfreiwillige Absteiger ist nun ziemlich genau 10 Jahre her, seither gabs nur freiwillige Rückzüge, da es nie mehr vorgekommen ist, dass es 12 Teams in der 1. Liga Gruppe und weitere Aufstiegswillige gab.

Mit dem Rückzug des EHC Zunzgen/Sissach ist nun endgültig der Punkt erreicht, an dem über die Gruppeneinteilung gesprochen werden muss. Der Kanton Bern hat die sagenhafte Zahl von 9 (!) Erstligisten erreicht (Saint-Imier-Sonceboz nicht vergessen), auch wenn Bevölkerungszahl und Eishockeybegeisterung in diesem Kanton überdurchschnittlich gross sind, ist das nun wirklich das absolute Maximum, mehr geht einfach nicht. Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht sicher, ob überhaupt in dieser Situation alle Clubs langfristig in dieser Liga überleben können. Aus den Zentralschweizer 2. Liga Gruppen ist weit und breit kein Aufstiegswilliger mehr zu sehen. Von den Vereinen, die in den letzten beiden Jahren die Halbfinals und damit die sportliche Qualifikation für einen Aufstieg erreicht haben, spielen, abgesehen davon, dass auch da fast nur Berner dabei sind, alle auf offenen Eisbahnen. Einzige Ausnahme bildet der EHC Mirchel, der in Worb spielt, wo bereits ein 1. Liga Club ansässig ist. Auch sonst dürfte Mirchel kaum Aufstiegsambitionen haben.

Die bürokratisch einfachste Lösung wäre wohl, wenn einer der Zweitligisten aus den anderen Regionen den Gruppenwechsel beantragen würde. Allerdings müssten auch diese mindestens den Halbfinal erreichen, um aufsteigen zu dürfen. Gibts da irgendwelche Anwärter? Luzern wurde in den vergangenen Jahren immer mal wieder im Zusammenhang mit einem möglichen Gruppenwechsel genannt und rein geografisch gesehen, müssten die ja ohnehin in der Zentralschweiz angesiedelt sein. Aber bei denen ists ja sportlich nicht mehr so weit her wie auch schon.

Vielleicht müsste aber halt eben doch ein 1. Ligist aus den anderen Gruppen die Region wechseln. Dazu muss man sagen, dass es gerade gegenüber der Gruppe 3 keine Begründung gibt, mit der sich die Einteilung aller Einzelfälle stichhaltig erklären lässt. Die deutschsprachigen Düdinger spielen in der welschen Gruppe, weils Fribourger sind, Saint Imier spielt nicht in der Berner Gruppe, weils Welsche sind... Kommt vielleicht einer der beiden für einen Gruppenwechsel in Frage?

In der Ostschweizer Gruppe stösst man natürlich zuerst auf Seewen, die ja rein geografisch gesehen absolut in der Zentralschweiz gelegen sind. In Tat und Wahrheit liegen aber wenigstens alle Zürcher Mannschaften wesentlich näher. Allerdiings kann ich mir nicht vorstellen, dass für einen von denen ein Gruppenwechsel in Frage kommt, oder täusche ich mich da?

So eine richtig tolle Lösung kommt mir ehrlich gesagt nicht in den Sinn, aber wenn wir einfach alles so lassen wies ist, ist davon auszugehen, dass die Gruppe 2 über Jahre hinweg mit nur 11 Mannschaften ausgestattet sein wird, während es in den anderen Gruppen Jahr für Jahr Auf- und Absteiger gibt. Das kann und darf aus sportlicher Sicht schlicht nicht sein.
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Original geschrieben von: Martin
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