Original geschrieben von: ritschi_schwager

Viele begreifen es übrigens immer noch nicht, dass Herr Gaydoul zu Recht und aus gutem Prinzip nicht für die Schulden aufkommen wollte, welche Herr Bircher "erwirtschaftet" hatte.


Das Thema "Sommertheater in Kloten" ist eigentlich abgedroschen und es kam halt wie es kam. Ich war und bin eigentlich froh, dass Kloten nicht über die Klinge springen musste. Nicht etwa weil ich Kloten besonders mag, sondern weil ich den Abstieg aus finanziellen Gründen niemandem wünsche. Ja die Flyers haben über ihre Verhältnisse gelebt, aber dies tun (oder taten zeitweise) eigentlich ziemlich alle Klubs in der NLA. Und bei ziemlich allen Rettungsaktionen mussten zahlungskräftige Personen / Unternehmen die Brieftasche zücken, obwohl auch einfache Fans gespendet haben. Und von wegen Meisterschaftsverfälschung: Ja klar, mit hohen Lohnzahlungen hebt man das Lohnniveau in der ganzen Liga an und andere Klubs können sich gewisse Spieler nicht leisten. Aber dies trifft auch auf alle anderen Klubs zu, bei denen jedes Jahr Löcher von "Gönnern" gestopft werden müssen. So kann z.B. ein Langnau einen S. Moser halten und fährt Ende Jahr einen dicken Verlust ein. Hätten sie auf Moser zu Gunsten ausgeglichener Finanzen verzichtet, hätte vielleicht z.B. ein Biel oder sonstwer die Chance gehabt, ihn unter Vertrag zu nehmen. Klar fand das alles bei Kloten auf einem höheren Level statt, aber das Prinzip ist das Gleiche.

ABER:
Im Fall Kloten / Gaydoul stört mich etwas anderes. Herr Gaydoul wollte die "durch Herrn Bircher verursachten Schulden" nicht übernehmen. Das MUSSTE er ja auch nicht. Aber es ging ja auch nicht um Birchers Schulden sondern um diejenigen eines Unternehmens, die er übernehmen WOLLTE. Und er verlangte die Übernahme der Schulden nicht von Herrn Bircher, sondern von Dritten, bestand aber natürlich darauf, das alleinige Sagen im Unternehmen zu haben. Wenn ich von Dritten rede, meine ich übrigens den Staat, die Gläubiger und Inhaber von Aktien, welche diese teuer gekauft haben und dann gratis abgeben sollten. Dass Fans sich an der Rettung beteiligen, sehe ich wirklich nicht als Problem. Sie dürfen ja selber entscheiden, ob sie wollen oder nicht. Aber dass es für Herrn Gaydoul selbstverständlich ist, dass für sein Spielzeug andere (welche wohlverstanden nichts mit den Schulden zu tun haben) mitbezahlen müssen, geht nun wirklich unter keine Kuhhaut.
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VISSZAJÖVÜNK !!!