Ich habe das Interview gefunden aus dem Tagesanzeiger:

Antwort auf:
«Ein Gefühl, das süchtig macht»

Roman Wick wurde in der AHL Meister, nun unterschrieb er in Kloten, um dasselbe in der NLA zu erleben.

Mit Roman Wick sprach Silvan Schweizer

Vor wenigen Wochen erst kehrte Roman Wick in die Heimat zurück. Der 25-Jährige hatte in der AHL bei den Binghamton Senators eine Saison, die im Oktober mühselig begonnen hatte, triumphal abgeschlossen. Obwohl er als erster Schweizer den Calder-Cup gewann, unterschrieb er gestern bei seinem Stammklub Kloten einen Vertrag für drei Jahre.

Roman Wick, Sie beenden vorerst Ihr Abenteuer in Übersee. Weshalb?

Ich möchte nicht noch eine Saison in der AHL vergeuden. Ottawa gab mir in der NHL nie wirklich eine Chance, als mich der Klub jeweils für einige Spiele ins Team holte. Die acht, neun Minuten Eiszeit waren zu wenig. Der General Manager ist derselbe geblieben, die Situation würde sich wohl nicht gross ändern.

Erneut kehrt ein Schweizer in die behütete NLA zurück.

Ich muss damit leben, dass nun solche Kommentare folgen. Aber ich will nicht noch einmal nach Nordamerika, nur um zu zeigen, dass ich mich durchbeissen kann. Ich habe das Gefühl, ich kann mich hier besser entwickeln. Die Schweizer Liga kommt meinem Stil viel mehr entgegen als die AHL, sie ist spielerisch auch näher an der NHL. Und das Thema NHL ist ja nicht abgehakt. Nächstes Jahr werde ich «unrestricted free agent», da könnte ich den Klub aussuchen.

Aber es hat ja bereits jetzt keine Interessenten gegeben.

Während des Winters gab es das schon, einfach nichts Konkretes. Jedenfalls könnte ich es mir durchaus vorstellen, es noch einmal in der NHL zu versuchen. Vieles hängt sicher von meinen Leistungen in der nächsten Saison ab.

In Binghamton spielten Sie zuletzt für 80 000 Dollar pro Saison. Bei Kloten dürfte es ein Vielfaches sein.

Das Geld war nicht ausschlaggebend. Ich wusste, dass ich immer zurückkommen und einen guten Vertrag bekommen konnte. Bei einem anderen Klub hätte ich vielleicht gar mehr verdient. Aber in Kloten stimmt das Umfeld, die Flyers ermöglichten mir, nach Nordamerika zu gehen. Deshalb haben wir schon vorher ein Gentlemen’s Agreement vereinbart.

Was haben Sie im Rückblick in Binghamton gelernt?

Ich war ja als Junior bereits in Kanada. Erneut musste ich mich anpassen, mit einer neuen Mentalität zurechtkommen. Um 100 Prozent Leistung zu bringen, benötigt man ein vertrautes Gefühl. Das brauchte seine Zeit. Wir schafften es nur knapp ins Playoff, aber dann zeigte sich, dass wir eine coole Truppe beisammenhatten. Meister zu werden in der AHL, war eines der schönsten Gefühle, eines, das süchtig macht. Eines, das ich auch in der Schweiz erleben möchte.

Bis zum Saisonstart ist es noch eine Weile. Wie sehen Ihre nächsten Wochen aus?

Derzeit suche ich eine Wohnung. Bis jetzt übernachtete ich bei den Eltern oder bei Romano Lemm. Da, wo es gerade ein Plätzchen hatte. Ich trainiere wieder, aber gönne mir bald eine Woche Ferien am Strand, um voll abzuschalten. Und dann freue ich mich, wieder ein Teil von Kloten zu sein. Ich sehe mich schon auch als Leader dieses Teams.

© Tages Anzeiger


Herrlich! "nächstes Jahr kann ich mir meinen NHL-Klub aussuchen" mein Gott, wie blauäugig... Naja, vielleicht nimmt ihn Edmonton und Ralphi?
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