Antwort auf:

6 Juli 2011

Durchzogene Bilanz und interessante Perspektiven
Das erste Jahr von Laurent Haymoz an der Spitze des HC Fribourg-Gottéron SA war trotz eines fulminanten Saisonstarts der 1. Mannschaft von enttäuschenden Ergebnissen getrübt. Das finanzielle Gleichgewicht und die verschiedenen voranschreitenden Projekte, insbesondere was die neue Organisationsstruktur des Clubs anbelangt, aber auch interessante Perspektiven für die Saison 2011/2012 in sportlicher Hinsicht machen die Enttäuschung wieder etwas wett.

Der HC Fribourg-Gottéron SA durchlebte erneut eine bewegte Saison, die von einem hervorragenden Saisonstart mit einer anschliessenden Talfahrt geprägt war und schliesslich am 8. Februar 2011 zur Entlassung des Trainers Serge Pelletier führte. René Matte, der ihm ad interim folgte, vermochte das Blatt nicht mehr zu wenden. Der Club wurde vom angehenden Meister Davos aus den Play-offs gefegt und die Saison wird somit wohl nicht lange in Erinnerung bleiben.
Über die sportlichen Schicksalsschläge hinaus konnte der Verwaltungsrat des HC Fribourg-Gottéron SA jedoch eine ausgeglichene Rechnung vorlegen, was in Anbetracht der allgemeinen Situation der Schweizer Sportclubs eine beachtliche Leistung darstellt, insbesondere auch deshalb, weil sie den eigenen Ressourcen des Hockeyclubs bzw. seines treuen Publikums und den zahlreichen Unterstützungen durch Freiburger, Westschweizer und auch anderen Schweizer Unternehmen aus der Wirtschaft zu verdanken ist.


Fribourg-Gottéron setzt auf den Nachwuchs
Die Neuorganisation der Nachwuchsabteilung, insbesondere mit der Anstellung von Real Raemy und Pascal Schaller, sowie die Wahl von Hans Kossmann als Cheftrainer der 1. Mannschaft zeugen vom Willen, die eigenen jungen Spieler zu fördern, um ihnen eines Tages die Gelegenheit bieten zu können, in der 1. Mannschaft zu spielen. Es wird jedoch eine Übergangsphase notwendig sein, bevor unsere Bemühungen die ersten Früchte tragen werden.
Die gemachten Erfahrungen haben uns die Lektion erteilt, dass zu viele erfahrene Spieler in der Tat kein fruchtbarer Boden für den Erfolg sind. Die verschiedenen Anstellungen im Hinblick auf die Saison 2011/2012 werden sich positiv niederschlagen und Hans Kossmann dürfte es schaffen, eine ausgeglichene Mannschaft zu präsentieren, die sich durch Talent und Einsatz, Erfahrung und jugendliche Kraft sowie Schnelligkeit und Robustheit auszeichnet.


Gesunde Finanzen und Konsolidierung des Verwaltungsrats
2011/2012 erzielte der HC Fribourg-Gottéron SA einen interessanten Cashflow, dank dem er die Spielerlizenzen erneut amortisieren, gleichzeitig eine Reserve bilden und dennoch einen kleinen Gewinn in seiner Bilanz ausweisen konnte. Das Budget 2011/2012 bleibt im Vergleich zur letzten Saison praktisch unverändert. Ein grosser Dank geht an alle, die den HC Fribourg-Gottéron SA unterstützt haben, insbesondere an die Sponsoren, Crosse d’Or und natürlich die Fans, denn dank ihnen waren beinahe sämtliche Spiele ausverkauft.
Mit dem Ziel, den Verwaltungsrat in seiner strategischen Rolle zu stärken, wurde die Entscheidung getroffen, zwei neue Mitglieder zu wählen. Die neuen Verwaltungsratsmitglieder sind Pierre-Yves Pittet und Daniel Waeber. Unter der Berücksichtigung, dass Norbert Mauron per 31. Dezember 2010 zurückgetreten war, zählt der Verwaltungsrat nun insgesamt sieben Mitglieder.


Infrastrukturen weiterhin aktuell
Obschon der HC Fribourg-Gottéron SA eine Spielberechtigung ohne Auflagen erhalten hat, wurden ihm für die Saison 2011/2012 infrastrukturelle Massnahmen auferlegt. Die Nationalliga zeigt sich zunehmend wachsamer und strikter in Bezug auf die Infrastrukturen der Clubs. Es ist deshalb notwendig, dass die Behörden rasch ein konkretes Projekt für die Renovierung der BCF-Arena oder den Bau eines neuen Eishockeystadions vorlegen können. Aufgrund der kurzen Frist ist diese Angelegenheit sehr ernst zu nehmen, denn es steht der Fortbestand des HC Fribourg-Gottéron SA in der Nationalliga A auf dem Spiel.




Man muss aber ganz sicherlich hier eingestehen, dass offensichlich die Schönrederei wie es in den letzten Jahren oft der Fall war, dezenter daher kommt. Man gewinnt den Eindruck, dass man sich in Fribourg Gedanken über die letzte Saison gemacht hat und sich der Verantwortung gegenüber Sponsoren und Fans bewusst ist. Natürlich...Papier nimmt so einiges an und mit Wörtern alleine ist es nicht erledigt, aber Einsicht ist ja oft der erste Schritt zur Besserung...
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