15 000 wollen Schrebergärten statt Stadion

Grosse Solidarität für die Schrebergärtner in Zürich-Altstetten, auf deren Gärten das neue Eishockey-Stadion gebaut werden soll.

Der Familiengartenverein Altstetten-Albisrieden hat in den letzten zwei Monaten über 15 000 Unterschriften gegen das geplante Eishockey-Stadion in Altstetten gesammelt. Am kommenden Mittwoch wollen die Schrebergärtner die Petition dem Stadtrat übergeben.

Schrebergärten in Zürich-Altstetten sollen nicht verschwinden. Schrebergärten in Zürich-Altstetten sollen nicht verschwinden.(Bild: Keystone) So wollen sie verhindern, dass 120 ihrer insgesamt 300 Schrebergärten einem Eishockeystadion für die ZSC Lions zum Opfer fallen. Benjamin Jaggi, Präsident des Familiengartenvereins, bestätigte auf Anfrage der SDA eine entsprechende Meldung von «Radio24».


ZSC gehört nach Oerlikon

Das Sammeln der Unterschriften sei nicht sonderlich schwierig gewesen, sagte er. «Viele haben grosses Verständnis für unser Anliegen und wollen ebenfalls verhindern, dass das neue Stadion auf Kosten der grünen Lungen unserer Stadt gebaut wird.»

Von den Passanten sei zudem oft das Argument geäussert worden, dass der ZSC seine Heimat ohnehin in Oerlikon habe und nicht in Altstetten. Das neue Stadion solle deshalb auch dort gebaut werden.

Die Stadt Zürich plant, auf dem Schrebergartenareal eine Eishockey-Arena mit 12'000 Sitzplätzen zu bauen. Der Standort wäre verkehrstechnisch ideal, da er nur 700 Meter vom Bahnhof Altstetten und direkt bei der Autobahn liegt. Die Eröffnung ist für 2015 geplant.


Schrebergärtner wehren sich nicht zum ersten Mal

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Altstetter Schrebergärtner gegen die Stadtregierung zur Wehr setzen: 2001 wollte der damalige Stadtpräsident Elmar Ledergerber auf dem gleichen Areal mehrere Fussball-Trainingsplätze für den Grasshoppers- Club bauen lassen.

Nachdem sich die Gärtner zur Wehr gesetzt hatten, liess der Zürcher Gemeinderat das Projekt fallen. Die Trainingsplätze wurden schliesslich in Niederhasli im Zürcher Unterland realisiert. Damals sammelten die Schrebergärtner aber nur rund 3000 Unterschriften - jetzt sind es fünfmal mehr.
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Dass das Das das Dass ersetzen kann, ist falsch!