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#437581 - 29/03/2023 15:29 Re: Saison 22/23 [Re: Wernu]
iFaya Offline

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Dass ich Servette den Titel nicht zutraue heisst doch nicht, dass Servette schlecht ist. Oder wie kommst Du auf die Frage? War es, weil ich schrieb, Servette sei der leichtere Gegner als Rapperswil? ;-)

Ist nur meine Einschätzung, für mich auch eine Frage der Form. Nimmst Du mal die Tabelle nach den Spielen vom 3. Februar und rechnest Dir die Punkte-Differenz zur Schlusstabelle nach 52 Spielen auf, kommst Du auf das hier:

1 Zug 21
2 Rapperswil 19
3 Lausanne 18
4 Biel 17
5 Davos 14
6 Bern 14
7 Kloten 14
8 Lugano 14
9 Fribourg 13
10 ZSC Lions 12
11 Servette 11
12 Ambrì 9
13 Ajoie 7
14 SCL Tigers 6

Natürlich ist das nicht absolut verlässlich, kommt auf den Spielplan an (welche Gegner etc.), aber oft gewinnen jene Teams die Serien, welche in der Schlussphase der Quali am meisten Punkte holten (zB 2009 ging das in den VF komplett auf). Bei Servette - Lugano stimmte es nicht, allerdings hatte Lugano eine Pre-Playoff Serie hinter sich, gegen ein ev. geschwächtes Frribourg, weil die um die direkte Playoff-Qualifikation kämpften. Bei ZSC - Davos stimmt es hier auch nicht, würde aber stimmen, wenn man berücksichtigt, dass Davos in dem Zeitraum 2 Spiele mehr absolviert hatte, somit nach Durchschnittspunkten hinter dem ZSC. Man kann also sagen, ausser Servette vs Lugano ging diese Tabelle der Schlussphase auf.
Von den jetzigen Halbfinalisten sieht die Tabelle noch so aus:

1. Biel 2.13 (Durchschnittspunkte Schlussphase RS ab 3. Februar 2023)
2. Zug 2.10
3. ZSC 1.50
4. Servette 1.22

Demnach ist die Aussage, dass für Zug Servette leichter ist als Rapperswil nicht so weit hergeholt. Und Biel könnte Meister werden smile
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2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)

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#437599 - 30/03/2023 11:43 Re: Saison 22/23 [Re: Le mieux †]
iFaya Offline

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Beiträge: 1331
Original geschrieben von: Le mieux †
Original geschrieben von: Zbinden
Original geschrieben von: droopy
Durch die, meiner Meinung nach, idiotische Regelung das in den Playoffs das Penaltyschiessen abgeschafft wurde, kann es doch einige Mannschaften geben die regelmässig lange "im roten Bereich" spielen müssen.
Mit Betonung auf «regelmässig».


2021/22 fribourg hatte 6 verlängerungen in 9 spielen .. resultat? knockout im hf gegen den zsc ..
der zsc hatte 5 verlängerungen in 11 spielen .. resultat knockout im final
zug hatte nur 2 verlängerungen in 8 spielen .. resultat meister

in zahlen sind das
weber 429min/23.50 pro spiel vs hansson 306.32min/20.26 pro spiel
azevedo 384.21/21.21 pro spiel vs kovar 313.09/20.52 pro spiel
goalie zsc 1'144.33 vs zug 901.33
243 min mehr spiele der z in den beinen also etwas mehr als 4 spiele davon eines wegen verlängerung
wäre zug nach einem 0-3 zurückgekehrt wenn die zahlen andersrum gewesen wäre? wink

es wurde erwähnt das rappi keine play-off mannschaft wäre .. aber wenn man die sache nüchtern betrachtet hat rappi keine mannschaft für eine lange play-offs ..
für eine quali mag das funktionieren weil da hat man
1. keine permanente 3 spiele woche sondern immer wieder pausen .. und
2. man hat nicht immer denselben gegner der sich darauf einstellt ..
sollte rappi also nach 7 spielen gewinnen dann sind die im hf praktisch ein freilos .. gilt übrigends für fast alle teams die kein breites kader haben

von daher .. geld macht doch meister wink


Mir gefällts auch nicht, LeMeiux, aber seien wir ehrlich, das ist heute nun mal Bestandteil des Wettbewerbs - fair enough?

Die wirtschafltiche Abhängigkeit ist leider viel stärker geworden. Letzte Saison hab' ich noch geschrieben, dass wir in Zukunft die Finalbegegnung zwischen ZSC und Zug wahrscheinlich noch ein paar Mal erleben werden. Heuer scheint es wieder so zu sein - wie gesagt alles andere würde mich echt freuen!

Letztlich ist das Sportliche auf dem Eis massgebend, das Geld bringt die dafür bereitstehenden "Ressourcen" -> Wer mehr Geld hat kann sich teurere Spieler bzw. ein breiteres Kader leisten und/oder beides.

Zug investiert seit einiger Zeit in den Nachwuchs, und geniesst jetzt auch die Früchte davon, dieser Faktor kommt noch dazu. Den Nachwuchs in die Profilga miteinzubeziehen wird sich in einer 14er Liga mit 52 Spielen mehr auszahlen, als in einer 10er-Liga mit 36 Spielen, denk' ich. Ob die Ausländerregelung das stützt oder behindert, hängt von den einzelnen Teams selbst ab.

Als Fan gefällt mir diese Entwicklung nicht, ich finde die Liga wird so immer langweiliger - 52 Qualispiele sind zuviel für dass die Playoff die Meisterschaft entscheiden. Wie es früher war, 10 Teams 36 Spiele fände ich viel spannender, interessanter, der Wettbewerb wäre auch entsprechend härter, und ein einzelner Match hätte deutlich mehr Gewicht. Das einzig positive an der 14er-Liga ist eben die Nachwuchsförderung. Übrigens eine Tabelle wie ich gestern teilte ist am Schluss einer RS nach 52 Spielen aussagekräftiger als am Schluss einer RS nach 36 Spielen. Kannst de nachprüfen, je länger die RS, desto mehr spielt die aktuelle Form in der Schlussphase dann in den Play-Offs eine Rolle.

Zu den Modus-Änderungen: Bis 2013 waren 1. - 8. in den Playoffs, die 9. - 12. spielten Playout. Mit dem Argument, dass der 9. in allfälligem Kampf um die Play-Off Qualifikation mehr Energie verbraucht hatte, während der 12. sich bereits auf die Play-Out vorbereitete, im Nachteil wäre, hat man ab 2014 die Klassierungsrunde eingeführt (da ging viel Spannung verloren) In einer 14er-Liga machen Pre-Playoff immerhin eine gewisse Spannung aus. Allerdings steht der 7. (allenfalls auch 8.) vor einem ähnlichen Dilemma wie der 9. vor 2014, ausser dass keine Gefahr für eine allfällige Ligaquali, und somit Abstiegsgefahr besteht. Ab nächster Saison werden die 7. und 8. Ränge wieder aufgewertet, es gibt keine Pre-Playoff mehr, sondern Play-In. In den drei Saisons, in denen Pre-Playoff gespielt wurden war es nie vorgekommen, dass sich solwohl der 7. als auch der 8. für die Playoff qualifiziert hatte. Was die Play-In betrifft, könnte der 7. gegenüber dem 8. ebenfalls diesen Nachteil haben. ZB in der dieser Saison wussten die Berner schon, dass sie die direkte Qualifikation nicht mehr schaffen werden, Fribourg hatte noch Chancen und darum gekämpft (verlor die Pre-Playoff gegen Lugano). Immerhin hat der Verlierer dieser Begegnung eine zweite Chance für die Play-Off Qualifikation, und dass ein 7. oder 8. beide Play-Ins verliert wird eher selten sein, die Chance dass sowohl 7. und 8. Playoff spielen dadurch grösser. Bestehen bleibt, dass die Saison für den 11. und 12. nach der Quali beendet ist. Spannender wäre die Wiedereinführung des Play-Out "Halbfinals", heuer wäre das Lausanne - Ajoie und Ambri - Langnau - beides keine uninteressanten Play-Out Serien - gewesen.

Sämtliche Teams bestreiten denselben Wettbewerb. Da der wirtschaftliche Aspekt (m.E. zu sehr) im Vordergrund steht, spielen dieselben Teams über Jahre hinweg um den Titel. "von daher .. geld macht doch meister" hat was, stimmt aber trotzdem nicht ganz - siehe zB Lausanne, die haben die Quali verschlafen, viel zu spät reagiert, wären wahrscheinlich weiter gekommen, glaub's mir ;-) Da war ja noch die Situation in der 52. Runde: Davos war definitv 5., klar dass gegen Kloten nicht mehr voll aufgelaufen wird. Verschwörungstheoretiker würden hier einen Komplott gegen Lausanne feststellen.
Früher als Davos 10 Mal hintereinander Meister wurde, war die Ortslage der Vorteil smile
Nun, wie könnte man (sollte man überhaupt?) Wettbewerbsvorteilen entgegensteuern?




Bearbeitet von iFaya (30/03/2023 12:02)
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#437602 - 30/03/2023 13:15 Re: Saison 22/23 [Re: Wernu]
Meister977 Offline
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Interessante Worte @IFaya. Ja, ich bin der Meinung man sollte dem Lohnexzess in unserer Liga entgegenwirken. Es ist noch nicht lange her, da haben die Clubs angeblich ums Überleben gekämpft und sind bettelnd nach Bern gerannt um Überlebenskredite zu beantragen. Wenn die Clubs zumindest was daraus gelernt hätten, und nach der Corona-Krise nachhaltig gearbeitet hätten und lohntechnisch auf den Boden der Realität zurückgekommen wären, hätte ich noch ein gewisses Verständnis für die Überlebenskredite. Die Clubs haben jedoch genau so weiter gemacht wie vorher, die Lohnspirale kennt weiterhin nur eine Richtung und dreht sich unaufhaltsam nach oben. Die Steuerzahler von denen die überwiegende Mehrzahl ihre Brötchen mit harter Arbeit verdienen dürfte nur um sie dann u.a. via Steuern und Bundesbern wieder an die Eishockeyclubs abgeben zu dürfen, kommen sich zurecht verarscht vor.

Was in unserer Liga abgeht ist nicht nur aus dieser Perspektive traurig, sondern auch was den Sport anbetrifft. Man braucht wahrlich kein Prophet zu sein, wenn man bereits im Viertelfinal weiss, dass mit ziemlich hoher Wahrsheinlichkeit der Meister mit dem Buchstaben Z beginnen wird.

Nun, wie soll man dieser langweiligen Entwicklung entgegen wirken? Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Lohnobergrenze einzuführen. Wenn ich mich recht entsinne, hätten die Clubs diese Lohnobergrenze zwar durchaus überschreiten dürfen, sie hätten dann aber einen gewissen Betrag in einen Fonds einzahlen müssen, der unter den Clubs aufgeteilt worden wäre, die die Lohnobergrenze nicht überschitten hätten. Für mich eine sehr gute Idee, jedoch haben die Clubs diese Idee in ihrer grenzenlosen Dummheit bzw. Gier bachab geschickt. Welche Clubs bei dieser Ablehnung die Rädelsführer waren, ist wohl nicht so schwer herauszufinden.

So wird sich die Lohnobergrenze wohl immer weiter nach oben schrauben wohingegen die Spannung sich gerade in die andere Richtung entwickeln dürfte. In den kommenden 3-5 Jahren dürften die Meister wohl aus den beiden Z's bestehen und wenn Lausanne nicht seit Jahren zu dumm wäre ihre finanziellen Möglichkeiten auch auf dem Eis in Erfolg zu verwandeln, dann darf sich auch der Westschweizer Club zur Meistergilde dazu gesellen. Somit wird der Meister in den kommenden 3-5 Jahren wohl immer aus demselben Duo oder Trio bestehen.

Vielleicht kommen die Clubs mal zur Einsicht, dass eine Art Lohnobergrenze wirklich eine gute Idee wäre, allein der Glaube daran fehlt mir. Solange die Clubs sich von den Ligakrösussen um den Finger wickeln lassen und jede gute Idee bachab schicken wird sich daran leider nie was ändern.
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#437605 - 30/03/2023 14:14 Re: Saison 22/23 [Re: iFaya]
SektorT Offline
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Original geschrieben von: iFaya
Dass ich Servette den Titel nicht zutraue heisst doch nicht, dass Servette schlecht ist. Oder wie kommst Du auf die Frage? War es, weil ich schrieb, Servette sei der leichtere Gegner als Rapperswil? ;-)


Ja genau, ich finde du schreibst Servette ein bisschen gar schlecht:) Ich traue ihnen durchaus zu den Halbfinal zu gewinnen. Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Fragezeichen:
- Ist das Duo Mayer/Decloux gut genug eine Halbfinal-Serie gegen Genoni zu gewinnen...
- Wann geht den eher älteren und forcierten Genfer Ausländern der Schnauf aus?

Zug hatte gegen Rappi vorallem im 5vs.5 Mühe und musste einige Strafen nehmen. Gut für Zug, dass Rappi dann diese nicht verwerten konnte. Gegen Genf wird das sicherlich nicht gut gehen, mal schauen ob sich Zug steigern kann.

@Meister: Die möglichen Meister der nächsten Jahre wären finanztechnisch etwa: Zug, Zürich, Lugano, Lausanne, Genf, Davos, Bern. All diese Teams haben eigentlich genug Kohle, um, wenn geschickt eingesetzt, Meister zu werden. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass zum Beispiel das Kader von Davos massiv günstiger ist als das von Zug, aber das werden wir wohl nie herausfinden.
Und genauso war es doch eigentlich schon immer, früher waren es einfach Bern, Zürich, Lugano und Davos. Also sooo langweiliger als früher ist es ja nicht?

Selbst als Zuger fände ich ein financial Fairplay spannend. Es wäre interessant zu sehen, ob die jetzigen "grossen" Clubs dann auch noch vorne dabei wären, wenn die Spiesse eher gleich lang wären.

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#437606 - 30/03/2023 14:32 Re: Saison 22/23 [Re: Meister977]
Rugenbräutrinker Offline
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Original geschrieben von: Meister977
Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Lohnobergrenze einzuführen. Wenn ich mich recht entsinne, hätten die Clubs diese Lohnobergrenze zwar durchaus überschreiten dürfen, sie hätten dann aber einen gewissen Betrag in einen Fonds einzahlen müssen, der unter den Clubs aufgeteilt worden wäre, die die Lohnobergrenze nicht überschitten hätten. Für mich eine sehr gute Idee, jedoch haben die Clubs diese Idee in ihrer grenzenlosen Dummheit bzw. Gier bachab geschickt.

Grenzenlos dumm und gierig war die Idee, dass sich die Bonzen gegenseitig die Millionen in den Arsch schieben sollen, während die Amateurclubs die Sanierung ihrer maroden Eishallen nicht finanzieren können und wir zu wenig Schiris haben, weil die Aufgabe nicht attraktiv genug ist...

Selbst wenn man einen Winkelzug finden würde, um die Lohnobergrenze juristisch durchsetzen zu können (was schon mächtig schwierig werden dürfte) so wird diese trotzdem niemals kommen. Zu gross ist das Misstrauen untereinander, zu gross wäre die Verlockung, irgendeinen Weg zu suchen, um sie trotzdem zu umgehen, indem der Spieler (oder allenfalls seine Frau) irgendeinen Alibijob bei einem Sponsor bekommt. Die Hoffnung, dass die Clubs jemals zur Vernunft kommen werden, kann man endgültig begraben. Wenn sies selbst in der Pandemie nicht geschnallt haben, werden sies niemals schnallen.
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Original geschrieben von: Martin
Wir behalten das im Auge und werden für die Zukunft über neue Lösungen nachdenken, damit das Forum möglichst komfortabel ist.

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#437607 - 30/03/2023 14:35 Re: Saison 22/23 [Re: Wernu]
Meister977 Offline
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Also ich persönlich sehe den ZSC und Zug schon als die zwei klaren Krösusse der Liga. Die von dir genannten Clubs Lugano, Lausanne, Genf, Davos und Bern würde ich in das finanzielle Mittelfeld einordnen. Aber wie du richtig sagst, werden wir wohl nie herausfinden.

Was wir jedoch herausfinden werden ist die harte Realität auf dem Eis und diese wird aus meiner Sicht ganz klar so sein, dass in den nächsten 3-5 Jahren so gut wie immer der Meister leider mit dem Buchstaben Z beginnen wird. Lausanne ist ein kurioses Phänomen, die hätten seit Jahren genügend Geld um mit den beiden Z's mithalten zu können nur anscheinend sind sie eben seit Jahren zu doof dies auch auf dem Eis umsetzen zu können. Und somit sind meine beiden Kronfavoriten für die kommenden Jahren eben leider der ZSC oder Zug.

Dieser Entwicklung Abhilfe verschaffen würde wohl nur das financial fairplay. Aber dazu wird es dank unseren Clubbossen wohl nie kommen. Wenn jemand in der kleinen Schweiz eine 14er Liga absegnet und immer mehr Ausländer in der Liga zulässt, wird er wohl kaum genügend Weitsicht haben auch eine Lohnobergrenze einzuführen.

Aber auch wir Fans müssen uns an der eigenen Nase nehmen. Denn eigentlich sitzen wir am längsten Hebel von allen involvierten Parteien: Solange wir die Saisonkarten und Tickets kaufen, und somit das Interesse da ist und Geld in die Clubkassen fliesst, wird sich kaum etwas an dieser unerfreulichen Entwicklung ändern. Würden wir jedoch die Spiele nicht mehr besuchen, bis diesem Wahnsinn ein Ende gesetzt würde, wären die Clubs gezwungen einzulenken, denn kein Interesse=keine Sponsoren=kein Geld. Jedoch lässt sich eine solche Idee kaum umsetzen. Und so wird weiter gewirtschaftet und die Löhme werden sich weiter ins unermessliche steigern.

Das einzig schöne daran: Irgendwann wird es zum grossen Knall kommen und ein Club nach dem anderen wird sich aus der Liga zurückziehen müssen, da die Liga schlichtweg nicht mehr finanzierbar ist. Wenn man dann dem Exzess nicht einen Riegel schiebt, wird die Liga mal noch aus drei bis maximal vier Clubs bestehen. Und dann bin ich mit "meinem" HCD lieber ein paar Ligen tiefer und schaue mir dann ehrliches Eishockey an als in einer langweiligen Vierer-Liga zu spielen.


Bearbeitet von Meister977 (30/03/2023 14:39)
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#437612 - 30/03/2023 16:58 Re: Saison 22/23 [Re: Meister977]
SektorT Offline
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Original geschrieben von: Meister977
Also ich persönlich sehe den ZSC und Zug schon als die zwei klaren Krösusse der Liga. Die von dir genannten Clubs Lugano, Lausanne, Genf, Davos und Bern würde ich in das finanzielle Mittelfeld einordnen. Aber wie du richtig sagst, werden wir wohl nie herausfinden.


Also bei Bern und Lausanne bin ich mir relativ sicher, dass die in etwa die gleich hohe Lohnsumme haben wie die Z's. Es ist ja nicht so, dass Zug sich alles leisten kann, so mussten in der jüngsten Vergangenheit einige Spieler abgegeben werden, welche man auf Grund der Leistungen gerne behalten hätte: Alatalo, Diaz, Albrecht, Djoos, Roe. Aber ja, leider ist die Diskussion darüber endlos, da wir keine wirklichen Zahlen haben.
Btw: Wieso leaken hier nicht die Zahlen, die jeder Club beim Bund eingegeben hat, als es um die Unterstützungszahlen ging?

Original geschrieben von: Meister977


Was wir jedoch herausfinden werden ist die harte Realität auf dem Eis und diese wird aus meiner Sicht ganz klar so sein, dass in den nächsten 3-5 Jahren so gut wie immer der Meister leider mit dem Buchstaben Z beginnen wird. Lausanne ist ein kurioses Phänomen, die hätten seit Jahren genügend Geld um mit den beiden Z's mithalten zu können nur anscheinend sind sie eben seit Jahren zu doof dies auch auf dem Eis umsetzen zu können. Und somit sind meine beiden Kronfavoriten für die kommenden Jahren eben leider der ZSC oder Zug.


Ich denke du bist hier zu pessimistisch. Vielleicht wird es schon diese Saison Genf oder Biel? Genoni wird auch älter, Zugs Stamm an Spieler wird älter und teurer, ich glaube nicht, dass das alles noch 5 Jahre anhält.

Original geschrieben von: Meister977

Das einzig schöne daran: Irgendwann wird es zum grossen Knall kommen und ein Club nach dem anderen wird sich aus der Liga zurückziehen müssen, da die Liga schlichtweg nicht mehr finanzierbar ist. Wenn man dann dem Exzess nicht einen Riegel schiebt, wird die Liga mal noch aus drei bis maximal vier Clubs bestehen. Und dann bin ich mit "meinem" HCD lieber ein paar Ligen tiefer und schaue mir dann ehrliches Eishockey an als in einer langweiligen Vierer-Liga zu spielen.


Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich die Lage von selber sanfter reguliert. Sollten weniger Clubs teure Verträge anbieten können, werden sich vielleicht auch die Lohnkosten wieder gegen unten korrigieren und der ganze Markt reguliert sich von alleine. Würde natürlich bedingen, dass die Clubs ein wenig vorausschauend wirtschaften... Hach ja, das ist dann wohl zu naiv gedacht.

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#437625 - 31/03/2023 09:32 Re: Saison 22/23 [Re: Wernu]
Kobyashvili Offline
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Ach die Finanzen. Ich finds absolut lächerlich und beschämend was in unserem Klub-Hockey abgeht. Es ist simpel: Kohle vor sportlichem Wettbewerb/ sportlicher Qualität.

Ich bin der Meinung, dass aus sportlicher Sicht diese 14er-Liga ein Quatsch ist. Einerseits ist die Swiss League dadurch komplett entwertet worden, weil 2 attraktive Teams fehlen und die Anzahl an Eishockeyklubs, die proffesionelles Hockey stemmen können beschränkt ist in der Schweiz. Zum anderen ist gerade Ajoie nur sehr beschränkt konkurrenzfähig in der NL. Chaux de Fonds hat zumindest theoretisch etwas andere Möglichkeiten, aber auch dieser Klub liegt nicht in einer Wirtschaftsregion die ohne weiteres ein NL-Mittelfeld-Team stemmen kann.

Sportlich wär ich mindestens für eine 12 er, wenn nicht eine 10er Liga mit direktem Auf- Abstieg. Zum einen würde das die Dramatik eines Abstiegs etwas dämpfen, weil man weiss, dass ein Aufstieg realisierbar ist und es nicht notwendig ist, die Liga über mindestens 2,3 Jahre mit einem Quasi-NL Team zu dominieren und zu hoffen auf ein desaströses NL-Team in der Ligaquali zu treffen.
Zum anderen bin ich der Meinung, dass es der Liga und den Gehaltsstrukturen nicht schadet wenn immer mal wieder ein neues Team mitmischt und ein paar neue Spieler die Chance bekommen. Und auf der anderen Seite ein paar derjeniger Spieler die sich jahrelang als Hinterbänkler durch die NL hangeln in die SL gehen müssen.

Mein Vorschlag wäre ein 3x10 System. 10 Teams National League, 10 Team Swiss League, 10 Teams MysportsHockeyLeague(falls realistisch). Jeweils mit direktem Auf-/Abstieg bei Erfüllen der Ligaanforderungen.

Finanziell sehe ichs aus meiner Warte in etwa so.

Es gibt 4 Klubs die theoretisch jederzeit noch ein paar Millionen via Mäzen/in reinbuttern können: ZSC(Frey), EVZ(Strebel), Lugano(Mantegazza) und Lausanne(Finger, Bakala) und wohl auch Servette (Rolex-Stiftung?)

Beim EVZ scheint aber effektiv versucht zu werden mit dem, sicherlich sehr hohen, Budget zu arbeiten. Gab in letzter Zeit doch einige namhafte Abgänge zu (offenbar)zahlungskräftigeren Klubs(Alatalo, Djoos).
Bei Lugano werd ich nicht wirklich schlau, ganz so glorios wie zu den Glanzzeiten ist der Kader definitiv nicht mehr, auch wenn er in letzter Zeit übel underperformt.
Lausanne ist simpel: Geld ohne Ende, aber mit Svoboda ein arroganter Selbstdarsteller der dank NHL-Glanz die Besitzer von sich überzeugen konnte und in den letzten Jahren ordentlich Schaden angerichtet hat und reihenweise katastrophale Verträge verhandelt hat. Wird von nun an anständig gewirtschaftet und ein vernünftiges Klima aufgebaut, kann Lausanne um den Meistertitel mitspielen.
Der einzige Klub der offenbar über ein "flexibles" Budget verfügt ist der ZSC, der seit einigen Jahren jede Saison eine All Star Gruppe ins Rennen schickt.
Servette scheint derzeit auch ein üppiges Budget zu haben, dank ihrer Rolex-Stiftung und co.

Dahinter kommen dann wohl der SCB und auch Davos. Beim SCB seh ich nicht durch, sie haben sicherlich im VErgleich zu Lausanne, ZSC und wohl auch Zug etwas an Boden verloren, aber wenn man sich den Kader anschaut und die (sicherlich sehr gut dotierten) Verträge von Spielern wie Moser, Scherwey, Vermin oder Kahun, ist da sicherlich noch einiges in der Kriegskasse. Es wurde wohl auch mehr als genug Geld für die Spielchen in der Chefetage und all die Trainer ausgegeben.
Davos hat auch ne ziemlich tolle Mannschaft, die einiges an Investitionen gekostet haben dürfte.

Danach folgen wohl, mit nicht allzu grossem Rückstand, Gottéron und Biel, die dank neuer Stadien zu neuen Mitteln gekommen sind.

Rappi kann ich nicht einschätzen, zwar ist ein potenter Geldgeber da, er scheint aber die Investitionen zu begrenzen. Deshalb gehört Rappi wohl irgendwo ins untere Mittelfeld.

Dann kommt, das derzeitige Bottom-Quartett:
Ambri wohl derzeit mit etwas Vorsprung, Kloten und die Tigers in ähnlichem Rahmen, wobei sich Kloten wohl eher früher als später Richtung finanzielles (unteres) Mittelfeld entwickeln wird.
Es folgen die Tigers und mit Rückstand Ajoie, bei Ajoie geht eventuell noch was, bei den Tigers wirds wohl dabei bleiben, dass sie zu den ärmsten Teams der Liga gehören.

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#437629 - 31/03/2023 13:03 Re: Saison 22/23 [Re: Kobyashvili]
lügan Offline
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Vicky hat gerade gestern in einem Interview gesagt das Lugano das 6. höchste Budget der Liga hat. Meine Schätzung (in Gruppen)

Zürich/Lausanne
Zug/Bern/Genf
Lugano/Fribourg/Biel/Davos
Rappi
Kloten/Ambri/Langnau/Ajoie

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#437631 - 31/03/2023 13:25 Re: Saison 22/23 [Re: Wernu]
Slater73 Offline

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Lausanne hat mit Sicherheit nicht (mehr) mit das höchste Budget. Die hatten die letzten Jahre Millionen Verluste und müssen schauen aus den roten Zahlen zu kommen. Teilweise konnten sie zuletzt Schulden gegenüber den Behörden kaum mehr bezahlen...
Bei Genf hört man nicht viel. Zwar gehört Servette jetzt der Fondation von Rolex und die haben Geld ohne Ende. Aber die Fondation ist extrem darauf erpicht, dass mit ihrem Geld vernünftig geschäftet wird. In beiden Klubs (FC und HC) haben ehemalige Kader der Fondation und von Rolex Einsitz genommen, um dafür zu sorgen, dass kein Geld unsinnig verpulfert wird. Ich denke die werden dafür sorgen, dass Servette ein neues Stadion bekommt und dann wird man finanziell auf jeden Fall mit den Grossen mithalten können.
Ich denke eher der Z und Zug sind dank der Mäzene an der Spitze. Dahinter ev. Bern und Genf. Dann wahrscheinlich Biel und Fribourg und Lugano, wenn es die Präsidentin selber schon sagt. Danach Davos, Rappi und der Rest.


Bearbeitet von Slater73 (31/03/2023 13:27)

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