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#418030 - 11/12/2020 11:57 Re: Coronavirus [Re: Haifa HC]
Rugenbräutrinker Offline
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Ort: Blues
Du hast offenbar den Zusammenhang nicht verstanden. Crosby hat angekündigt, Caipi seine Stimme zu geben, falls er für den Bundesrat kandidiert. Somit ist der Ball erstmal bei Crosby, der nun dafür sorgen muss, dass er bei Bundesratswahlen eine Stinme abgeben darf.
_________________________
Original geschrieben von: Martin
Wir behalten das im Auge und werden für die Zukunft über neue Lösungen nachdenken, damit das Forum möglichst komfortabel ist.

Oltenforum

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#418031 - 11/12/2020 12:25 Re: Coronavirus [Re: Möhl]
Caipi Offline
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Beiträge: 3418
Original geschrieben von: Möhl


Ich möchte mich nicht gross einmischen,


Schade, denn immerhin scheinst du ein bisschen draus zu kommen.

Original geschrieben von: Möhl
aber zurzeit sind tatsächlich einige Grundrechte zwar nicht "weggenommen", aber doch teilweise stark eingeschränkt, z. B. die Wirtschaftsfreiheit und die persönliche Freiheit. Vor allem die Versammlungsfreiheit existiert zurzeit praktisch nicht mehr. Klar, teilweise machen diese Grundrechtseinschränkungen Sinn und dürften der Verhältnismässigkeit entsprechen (Schutz der Gesundheit als öffentliches Interesse), dennoch dürfen diese Grundrechte nur so minim und nur so lange wie absolut nötig eingeschränkt werden, und da muss man durchaus aufpassen. Ich habe etwas Angst, wie viele Menschen auf diese Grundrechte pfeifen.


Nun, alle Grundrechte (speziell Versammlungsfreiheit und Wirtschaftsfreiheit) sind auch zu Nicht-Corona-Zeiten ziemlich eingeschränkt, und das ist ja auch durchaus verfassungslegitim, wie Artikel 36 sagt:

Art. 36 Einschränkungen von Grundrechten

1 Einschränkungen von Grundrechten bedürfen einer gesetzlichen Grundlage. Schwerwiegende Einschränkungen müssen im Gesetz selbst vorgesehen sein. Ausgenommen sind Fälle ernster, unmittelbarer und nicht anders abwendbarer Gefahr.

2 Einschränkungen von Grundrechten müssen durch ein öffentliches Interesse oder durch den Schutz von Grundrechten Dritter gerechtfertigt sein.

3 Einschränkungen von Grundrechten müssen verhältnismässig sein.


Die erfolgten zusätzlichen Einschränkungen durch Corona sind erstens schon mal durch das Pandemiegesetz gestützt, und zweitens ist eine ernste, unmittelbare und nicht anders abwendbare Gefahr definitiv vorhanden. Auch ist ein öffentliches Interesse vorhanden, und der Schutz der Grundrechte anderer ist auch gegeben. Somit erfüllen diese Coronamassnahmen gleich sämtliche mögliche Kriterien aus Absatz eins und zwei.

Die Verhältnismässigkeit ist natürlich immer Interpretationssache, aber wenn Massnahmen national wie international fast von der ganzen Fachwelt (dringend) empfohlen werden, und auch von der Bevölkerung mehrheitlich unterstützt werden, dann spricht das ziemlich klar für die Verhältnismässigkeit.

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#418033 - 11/12/2020 13:44 Re: Coronavirus [Re: Caipi]
droopy Offline
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100 Tote pro Tag ist ein klares Zeichen dafür das mehrere Organisationen versagt haben...

und auch ein klares Zeichen das Massnahmen gerechtfertigt sind diese Zahl zu reduzieren.

Man kann ja auch nicht ohne Grund Sterbehilfe verlangen, und keine Massnahmen gegen Corona sind meiner Meinung nach Sterbehilfe ohne Grund.

Nach der Pandemie werden die Grundrechte ja wieder zu 100% respektiert...

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#418064 - 13/12/2020 10:10 Re: Coronavirus [Re: droopy]
droopy Offline
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Ort: Region Basel
Das Datenschutzgesetzt schützt in 99.9% der Fälle:
- Kriminelle
- Faule Kantons- und Bundesangestellte
- Das Coronavirus

Ein weiterer Beweis das den Beamten und Politikern der Datenschutz wichtiger ist als Tote zu verhindern:

https://www.blick.ch/politik/contact-tra...id16242771.html

12.12.2020, 18:13 Uhr
Contact-Tracing-Datenbank steht immer noch nicht
Jetzt spricht das BAG ein Machtwort
Nach neun Monaten Pandemie steht immer noch keine nationale Datenbank zu den Informationen aus dem Contact Tracing zur Verfügung – denn die Kantone liefern nicht. Jetzt spricht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein Machtwort.


Gianna Blum

Wieder steigen die Ansteckungszahlen, und wieder steht die Frage im Raum: Wo stecken sich Herr und Frau Schweizer eigentlich an? Im Restaurant, im Zug, oder doch eher bei der Arbeit? Wenn es nach dem Bundesrat geht, stehen die Restaurants oben auf der Liste – denn deren Öffnungszeiten hat er nun auf 19 Uhr beschränkt. Die Branche bestreitet das vehement ebenso wie der Detailhandel.

Fakt ist: Eindeutige Antworten auf die Frage nach den Ansteckungsorten gibt es nicht. Und das liegt nicht nur daran, dass so mancher es selbst nicht weiss. Denn die nationale Datenbank, mit der die Informationen aus dem Contact Tracing automatisch gesammelt werden sollen, steht immer noch nicht. Angekündigt wurde diese bereits im August – nachdem das Bundesamt für Gesundheit (BAG) fälschlicherweise verkündet hatte, die meisten Ansteckungen würden in Clubs stattfinden.

Nur acht Kantone übermitteln

Bereits Mitte September hat das BAG mitgeteilt, dass die Datenbank technisch seitens Bund parat sei – nur die Daten der Kantone fehlten noch. Jetzt, Monate später, ist man offensichtlich nicht viel weiter: Laut BAG sind es gerade einmal acht Kantone, welche Informationen wie die Antworten auf die Frage nach dem Ansteckungsort der Infizierten automatisch übermitteln.

Um den Kantonen unter die Arme zu greifen, hat der Bund im Sommer eine deutsche Open-Source-Software namens Sormas (Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System) «helvetisieren» lassen – also an die hiesigen Bedingungen angepasst. 700'000 Franken hat der Bund dafür springen lassen. 13 Kantonen verwenden es auch oder sind daran, es einzuführen, während der Rest auf andere Lösungen setzt.

Doch nur bei einem einzigen Sormas-Kanton funktioniert die Übermittlung automatisch. Andere geben die Daten zurzeit wegen technischen Schwierigkeiten noch manuell weiter – wie etwa der Kanton Zürich – und wieder andere gar nicht.

Das BAG spricht ein Machtwort

Neun Monate Pandemie, und das BAG hat immer noch keine Übersicht über die Ansteckungsorte, weil die Kantone nicht liefern. Wie kann das sein? Beim BAG hat man viel Verständnis: «Aktuell ist die hohe Auslastung der Contact Tracer auch ein Problem, dadurch fehlt ihnen die Zeit für eine ordentliche Einführung mit Schulung.» Zusätzlich habe der kantonale Datenschutz die Übermittlung verzögert. «Wir hoffen, dass dieses Thema bald erledigt ist.»

Darauf vertrauen will das BAG aber nicht. Der fromme Wunsch ist inzwischen Befehl. Am Freitag hat das BAG eine Weisung herausgegeben: Bis 1. Januar müssen alle Kantone ein funktionierendes Datenbanksystem haben und ihre Mitarbeitenden geschult haben. Und spätestens bis Ende Januar müssen alle ihre Daten an den Bund liefern.

Allerdings: Komplette Übersicht über die vergangenen Monate wird auch das nicht geben. Viele Kantone sind besonders im Oktober mit dem Contact Tracing nicht nachgekommen und konnten nicht alle Erkrankten befragen. Und selbst wenn sie das gekonnt hätten: Aus Datenschutzgründen dürfen die Contact Tracer die Informationen nur wenige Wochen behalten. Danach werden sie gelöscht – und sind für immer verloren.


Bearbeitet von droopy (13/12/2020 11:21)

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#418092 - 15/12/2020 12:14 Re: Coronavirus [Re: droopy]
iFaya Offline

Profi

Registriert: 08/03/2010
Beiträge: 1330
Vor ein paar Wochen machten Bundesrat und wissenschaftliche Taskforce klar, dass eine rasche Senkung der Fallzahlen angestrebt wird. Die lockere Sperrstundenregelung, dass Kantone, welche einen R-Wert von unter 1 haben die Sperrstunde wieder auf 23 Uhr festlegen dürfen, signalisiert, dass sich Bund und Taskforce mit einer Stabilisierung der Fallzahlen zufrieden gäbe. Ich denke, das Hauptanliegen ist nicht die Eindämmung der Pandemie, sondern lediglich die Gesichtswahrung. Was wir nun erwarten dürfen ist, dass wir mit einem akuten Risiko in diesem Winter leben und wöchentlich Hunderte Tote haben werden, oder nach den Festtagen, ca. ab Mitte Januar viel härtere Massnahmen erdulden werden.
_________________________
2011 doppeltes Jubiläum: 90 JAHRE HC DAVOS - 30 MAL SCHWEIZERMEISTER HC DAVOS;-)

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#418093 - 15/12/2020 12:33 Re: Coronavirus [Re: iFaya]
Caipi Offline
Veteran

Registriert: 31/08/2006
Beiträge: 3418
Original geschrieben von: iFaya
Vor ein paar Wochen machten Bundesrat und wissenschaftliche Taskforce klar, dass eine rasche Senkung der Fallzahlen angestrebt wird. Die lockere Sperrstundenregelung, dass Kantone, welche einen R-Wert von unter 1 haben die Sperrstunde wieder auf 23 Uhr festlegen dürfen, signalisiert, dass sich Bund und Taskforce mit einer Stabilisierung der Fallzahlen zufrieden gäbe. Ich denke, das Hauptanliegen ist nicht die Eindämmung der Pandemie, sondern lediglich die Gesichtswahrung. Was wir nun erwarten dürfen ist, dass wir mit einem akuten Risiko in diesem Winter leben und wöchentlich Hunderte Tote haben werden, oder nach den Festtagen, ca. ab Mitte Januar viel härtere Massnahmen erdulden werden.


Hauptanliegen von wem? Ich denke es ist offensichtlich, dass hier keiner mehr am gleichen Strick zieht. Jeder pflegt seinen eigenen Garten. Sowohl innerhalb des Bundesrats als auch innerhalb der Kantone und den jeweiligen Direktionen. Würden die Gesundheitsdirektoren entscheiden, hätten wir wohl schon längst alle Bars, Beizen und Fitnesscentren geschlossen. Ginge es nach den Finanzdirektoren, hätten wir das Gegenteil.

Unser gutes altes Politsystem ist krisenuntauglich, wie sich leider zeigt.

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#418094 - 15/12/2020 14:08 Re: Coronavirus [Re: Caipi]
droopy Offline
Veteran

Registriert: 09/02/2005
Beiträge: 2499
Ort: Region Basel
Original geschrieben von: Caipi
Hauptanliegen von wem? Ich denke es ist offensichtlich, dass hier keiner mehr am gleichen Strick zieht. Jeder pflegt seinen eigenen Garten. Sowohl innerhalb des Bundesrats als auch innerhalb der Kantone und den jeweiligen Direktionen. Würden die Gesundheitsdirektoren entscheiden, hätten wir wohl schon längst alle Bars, Beizen und Fitnesscentren geschlossen. Ginge es nach den Finanzdirektoren, hätten wir das Gegenteil.

Unser gutes altes Politsystem ist krisenuntauglich, wie sich leider zeigt.


So kommt es mir auch vor.

Zu beginn war ich auch für weniger strenge Massnahmen. Aber spätestens als die Toten pro Tag zweistellig wurden, wäre ich für strengere Massnahmen um die Fallzahlen auf unter 500 pro Tag zu senken.

Lieber ein harter, kurzer Lockdown als so eine in die Länge gezogene Katastrophe...

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#418095 - 15/12/2020 14:19 Re: Coronavirus [Re: droopy]
Derzmä Offline
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Beiträge: 2299
Original geschrieben von: droopy
Aber spätestens als die Toten pro Tag zweistellig wurden, wäre ich für strengere Massnahmen um die Fallzahlen auf unter 500 pro Tag zu senken.

Lieber ein harter, kurzer Lockdown als so eine in die Länge gezogene Katastrophe...


Und bei der nächsten Grippewelle rufst du dann auch den Lockdown aus? Bei einer solchen dürfte es teilweise auch zweistellige Todeszahlen geben. (Achtung ich sage nicht Corona sei gleich wie eine Grippe!)
Das Problem beim Lockdown ist er rottet das Virus nicht aus, sobald er aufgehoben wird, gehts wieder von neuem los. Natürlich sind die Zahlen dann tiefer und es dauert wieder eine Weile bis sie oben sind, aber das Virus ist noch da. Vielleicht hilft die Impfung oder das wärmere Wetter im Frühling, aber auch dann wird das Virus nicht so schnell ganz verschwinden.

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#418096 - 15/12/2020 14:41 Re: Coronavirus [Re: Derzmä]
droopy Offline
Veteran

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Ort: Region Basel
Original geschrieben von: Derzmä
Original geschrieben von: droopy
Aber spätestens als die Toten pro Tag zweistellig wurden, wäre ich für strengere Massnahmen um die Fallzahlen auf unter 500 pro Tag zu senken.

Lieber ein harter, kurzer Lockdown als so eine in die Länge gezogene Katastrophe...


Und bei der nächsten Grippewelle rufst du dann auch den Lockdown aus? Bei einer solchen dürfte es teilweise auch zweistellige Todeszahlen geben. (Achtung ich sage nicht Corona sei gleich wie eine Grippe!)
Das Problem beim Lockdown ist er rottet das Virus nicht aus, sobald er aufgehoben wird, gehts wieder von neuem los. Natürlich sind die Zahlen dann tiefer und es dauert wieder eine Weile bis sie oben sind, aber das Virus ist noch da. Vielleicht hilft die Impfung oder das wärmere Wetter im Frühling, aber auch dann wird das Virus nicht so schnell ganz verschwinden.


Etwa Mitte Januar könnte man mit Impfungen starten, bis etwa Ende Januar sollte dann ein sehr grosser Teil der Risikogruppen wie Spitalpatienten und -personal, Altersheimbewohner und personal, Chronisch Kranke und Ü80 und Angehörige geimpft sein das würde die Situation vermutlich schon wesentlich entspannen.

Bis Mitte/Ende Januar sollten auch die im Dezember (und Anfang Januar?) getroffenen Massnahmen wirken...

Bis die breite Masse sich impft wird's Ende 2021 (oder auch gar nie), aber die wird kaum so krank das sie ins Spital muss oder sogar stirbt...


Bearbeitet von droopy (15/12/2020 14:47)

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#418097 - 15/12/2020 14:46 Re: Coronavirus [Re: Derzmä]
Caipi Offline
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Original geschrieben von: Derzmä


Und bei der nächsten Grippewelle rufst du dann auch den Lockdown aus? Bei einer solchen dürfte es teilweise auch zweistellige Todeszahlen geben. (Achtung ich sage nicht Corona sei gleich wie eine Grippe!)
Das Problem beim Lockdown ist er rottet das Virus nicht aus, sobald er aufgehoben wird, gehts wieder von neuem los. Natürlich sind die Zahlen dann tiefer und es dauert wieder eine Weile bis sie oben sind, aber das Virus ist noch da. Vielleicht hilft die Impfung oder das wärmere Wetter im Frühling, aber auch dann wird das Virus nicht so schnell ganz verschwinden.


Der blödsinnige Vergleich zwischen Grippewelle und Corona ist jetzt schon x mal erklärt worden, aber für dich nochmals:

Die klar schlimmste Grippewelle der letzten Jahrzehnte, die von 2015, forderte etwa 2500 Tote OHNE jegliche Einschränkungen. Jetzt haben wir seit März teils krasse Einschränkungen, zahlreiche Risikopatienten haben sich quasi eingesperrt, und wir sind dennoch bei über 5000 Toten, Tendenz stark steigend.

Ein Lockdown schafft das Virus vielleicht nicht aus der Welt, aber es verschafft den Spitälern ziemlich Luft. Und dann kommt die Imfpung plus der Frühling. Auch das beerdigt Corona noch nicht endgültig, aber Zustände wie jetzt mit überfüllten Spitälern (ja das ist der Fall), sollten dann vorbei sein.

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