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#414857 - 14/06/2020 11:58 Re: Saison 20/21 [Re: Westy#7]
TheRealSchratti Offline
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Original geschrieben von: Westy#7
@TheRealSchratti
Das mit der Verkleinerung der Stehplatzsektoren ist sicher so und es dürfte ja sicherlich nur einen Grund geben, wieso es diese Entwicklung gibt. Mit Sitzplätzen kann mehr Geld generiert werden als mit Stehplätzen, ich gehe davon das siehst du auch so? Ich kann aus diesem Grund diese Entwicklung nachvollziehen, ob ich sie auch gut finde, sei dahingestellt.

Natürlich sehe ich es auch so, dass man mit Sitzplätzen mehr generieren kann, wenn sie dann besetzt sind.
Ich kann mit der NHL'isierung rein nichts anfangen. War vor Jahren in Montreal und Toronto. Auch wenn es manchmal Stimmung gab, so stand es zumindest auf dem Würfel, animation sagt man dem. Nein danke
_________________________
Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben zu geben.

hoch
#414859 - 14/06/2020 14:58 Re: Saison 20/21 [Re: Rugenbräutrinker]
haribo Offline
Mitglied

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Es ist sehr schwierig, eine vernünftige Lösung zu finden bei all den Unklarheiten. Vor allem wegen dem Corona-Virus. Das ist er erste Fakt.
Dann haben wohl alle Clubs finanzielle Nöte. Kaum zu glauben, dass der SCB noch keinen Trainer hat. Weil ihnen die Einkünfte der Restaurationsbetriebe fehlen, die ein wichtiges Standbein in der Berechnung sind, verstehe ich deren Angst.
Fakt zwei, noch nie waren die finanziellen Probleme so riesig. Im Sport ganz besonders.

Dann brauchen die Clubs Zuschauer. Dort weiss man nicht, wie man die Sicherheitsvorschriften betreffend Corona-Virus einhalten soll. Ausserdem könnte es auch noch übernächste Saison so sein.

Wie ist es mit den Spielerlöhnen? Ein Salarycap ist dringend nötig für die Planung. Da kommt es auf ein ausgezeichnetes Fachwissen der Führung und des Sportchefs drauf an. Nichts gegen Florence, ich finde es mutig, dass sie diesen schwierigen Job überhaupt angenommen hat.

In Bern hat es zurzeit wohl noch 10`000 Stehplätze. Man hat noch drei Monate Zeit, etwas zu verändern. In Ambrì haben wir 4500 Stehplätze und 2000 Sitzplätze. Die Stehplatzfans sind extrem wichtig, das Salz in der Suppe. Man bezahlt in Ambrì hohe Preise, ich habe schon die 1700 Fr für mein Sitzplatzabo bezahlt. Im Hallenstadion bezahle ich im dritten Rang für den Sitzplatz 25 Franken. In Ambrì 75.

Für mich bedeutet das, dass es eine Lösung braucht, damit auch die Stehplatzfans noch kommen können und den Preis dafür bezahlen können.

In Ambrì wird man gebeten, bis am 15. Juli das Abo zu bezahlen.
Mein Vorschlag wäre folgender:
Auf der Stehrampe sollen mit Farbe Markierungen einzelne Flächen gemacht werden mit einem Buchstaben und einer fortlaufenden Nummer. Jede Stufe hat einen andern Buchstaben. Die Saisonkarteninhaber dürfen dann an einem Tag, vielleicht am 18. Juli, ihren Platz aussuchen und registrieren lassen. Die Saisonabo werden dann mit dem Namen und der Stehplatznummer angefertigt und versandt.
Es dürften aber keine Plätze mehr in den Verkauf gelangen, man müsste alle beim Club bestellen.
Wegen den Sicherheitsvorschrifen sollten dann auch noch Abschrankungen montiert werden, damit die Leute an ihrem Platz stehen bleiben.
Die Kontrolle bräuchte mehr Zeit beim Einlass, es müssten mehr Leute aufgeboten werden, das Stadion früher geöffnet werden.

Mit diesen Massnahmen sollte es möglich sein, alle Interessierten hinein zu lassen.
Wenn genügend Verpflegungsstände zur Verfügung stehen und Gutscheine zum Verkauf angeboten werden, gäbe es hoffentlich auch keine langen Schlangen.

Ich wäre bereit, eine Maske zu tragen, damit ich den Match vor vollen Rängen geniessen kann. Eine Einschränkung, die man einfach akzeptieren müsste, im Sinne der Behörden und unserer Gesundheit.

Ich bin sowieso gespannt, wie sich die Entscheidung der geschlossenen Liga und die Nervosität einiger Sportchefs auf den Verlauf der Quali auswirkt.

Ich vertraue der Führung in Ambrì, man ist es gewohnt, schwierige Fälle zu lösen.

hoch
#414860 - 14/06/2020 14:59 Re: Saison 20/21 [Re: Rugenbräutrinker]
mathias1008 Offline
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Hallo zusammen

Besten Dank für eure Rückmeldungen! Ich merke, ich stehe da recht im Gegenwind. grin

Manche eurer Gegenargumente kann ich nachvollziehen, einige weniger.

Lasst mich noch folgendes ausführen.

Qualitätsrückgang National League
16 Teams wären wohl sehr viel. Das war mir bereits bei meinem ursprünglichen Post klar. 14 wären auch mehr als aktuell, aber ich habe die Hoffnung, die Liga könnte das mit der Zeit abfangen.

Der Vergleich mit der NHL war so gemeint, als dass die Liga 1967 die Liga auf einen Schlag verdoppelt hat. Egal wie gross ein Land ist - das hat auch bei den Amerikanern zu einem Qualitätsrückgang geführt.
Das Potential war natürlich viel grösser, diese Qualität wieder zurückzugewinnen und heute bis auf 32 Teams voranzuschreiten. Aber es brauchte trotzdem Zeit.
Es geht mir hier darum aufzuzeigen, dass vielleicht ein Ausbau riskiert werden muss um langfristig besser zu werden.

In Zahlen: Die NHL hat 1967 die Liga um 100% ausgebaut. Wenn wir auf 14 Teams ergänzen würden, wäre das eine Zunahme von 16.67%.
Wir HABEN bereits 12 Mannschaften.

Lohnspirale
Mit der Zunahme von Teams, würde der Spielermarkt weiter austrocknen. Das ist absolut richtig.
Deshalb erhoffe ich mir daraus, dass mehr junge Spieler eingesetzt würden und dem Nachwuchs allgemein noch mehr Bedeutung zugewiesen würde. Das würde schlussendlich unsere Hockeynation fördern und zudem auf die Lohnkosten der einzelnen Vereine drücken.

Wie hoch das Potential in unserem Land wirklich ist, wie viele Spieler wir maximal fördern können, kann ich zugegebenermassen leider nicht einschätzen. Wenn wir das Talent für 14 Teams nicht aufbauen könnten, macht der Vorschlag natürlich keinen Sinn.

Wenn es meiner Meinung nach aber ein Ammenmärchen gibt, ist es dasjenige, dass der trockene Spielermarkt für die hohen Gehälter verantwortlich ist.
Es gab halt lange nur zwei Player an vorderster Front: Der SC Bern und die ZSC Lions. Vielleicht teilweise der HC Lugano.

Die 2000er sind aber durch und wir haben nun neue Teams, welche ausgesprochen hohe Ziele verfolgen: Der EV Zug, der HC Lausanne und der EHC Biel. Und die Ansprüche in Fribourg werden wohl auch nicht sinken.

Hatten die beiden erstgenannten vor einigen Jahren noch ziemlich leichtes Spiel die besten Spieler zu verpflichten, gibt es heute grosse Konkurrenz.

Da es keine Option zu sein scheint, aus Verhandlungen auszusteigen, werden den Spielern nun horrende Summen bezahlt.

Den Spielermarkt dafür verantwortlich zu machen, ist meiner Meinung nach lächerlich. Die Sportchefs/Teams haben sich einfach nicht im Griff. Auch wenn es 50 Spieler mehr geben würde: Auch da sind wieder 10-15 besser als die anderen und das Um-die-Wette-bieten würde seinen Lauf nehmen.

Versteht mich nicht falsch, ich kann die Sportchefs ja begreifen, gefühlt die halbe Liga möchte nun Meister werden oder zumindest den Final erreichen, aber das Ganze kann logischerweise nicht gut kommen.

Die einzige Lösung für dieses Problem ist ein Salary Cap und die damit verbundene Lohntransparenz gegenüber einer Kontrollbehörde. Das haben die Teams nun selbst begriffen.

Im besten Fall lernt man in den nächsten Jahren noch sich besser zu vermarkten und das Hockeybusiness rentabel zu gestalten.

Abwertung Swiss League
Da gebe ich euch teilweise recht. Die Liga würde sicher teilweise, abgewertet werden. In welchem Mass und wie schlimm das wäre, lässt sich aber diskutieren.

Jemand führt aus, dass die Swiss League nicht mehr finanziell tragbar wäre und zur Amateurliga verkommen würde, wenn die National League geschlossen würde.
Wie kommt man auf sowas?

Die allermeisten Teams haben keine Absichten in die National League aufzusteigen, erfüllen die Voraussetzungen bei weitem nicht. Sie spielen seit Jahren in der Swiss League, welche für sie das richtige Becken zu sein scheint. Die Zuschauer stören sich überhaupt nicht daran, die Liga hat ihre eigenen Rivalitäten und die Zuschauer kommen jedes Jahr wieder. Auch ohne Aufstiegschancen.
Da würde sich meiner Meinung nach, überhaupt nichts ändern, wenn der Weg nach oben vorerst geschlossen würde.

Der Liga würden zwischen 40 – 50 Spieler und zwei Mannschaften entzogen werden. Aber das sollte doch über eine gewisse Zeit auch wieder rekonstruiert werden können.

Das Team mit dem grössten Verlustpotential wäre vermutlich der SC Langenthal.
Gehen wir davon aus, dass der EHC Kloten und der EHC Olten die beiden besten Voraussetzungen für die National League hätten und aufsteigen würden, würde die vielleicht grösste Hockeyrivalität in der Schweiz wegfallen.

Das wäre schlimm. Aber Langenthal ist nun mal ein Team, welches aktuell keine National League Zukunft vor sich hat.

10er Ligen mit Direktauf- und abstieg
Das tönt im ersten Moment natürlich interessant, da man den Vereinen damit die Abstiegsangst nehmen und die Meisterschaft spannender gestalten würde.

Man muss aber soweit denken, dass bei einer 10er National League die Zukunft wohl meist so aussehen würde:
National League: EHC Biel, EV Zug, HC Genf, HC Davos, HC Fribourg, HC Lugano, HC Lausanne, SC Bern und ZSC Lions. Plus ein Team folgender Liste:
HC Ambri, SCL Tigers, SC Rapperswil, EHC Kloten, EHC Olten, EHC Visp, etc.
Oder anders gesagt, die Teams der zweiten Liste würden meist in der zweiten Liga, abseits vom Schaufenster National League spielen.
Sind diese Vereine dazu bereit? Können sie sich eine Zukunft mehrheitlich in der zweiten Liga leisten?

Vergesst etwas nicht: Die Swiss League hat aktuell zwar ein tolles Niveau. Aber neben den Zuschauern im Stadion, bekommt niemand etwas von der Liga mit. Bis heute gibt es kaum Highlights oder Berichte zum Meisterschaftsbetrieb.
Für Sponsoren wird diese Liga ein unattraktives Pflaster bleiben. Auch zukünftig, wenn bessere Mannschaften mitspielen würden.
Es ist überall so, die 2. Liga kann noch so gut sein, 95% der Aufmerksamkeit wird der 1. Liga zugesprochen.
Will man die weniger guten Teams also in der zweiten Liga verstecken, nachdem wir in den letzten beiden Saisons tolle Qualifikationen von Ambri und Langnau gesehen haben, welche massgeblich zu den spannendsten Meisterschaften der letzten Jahre beigetragen haben?

Will man grössere Sportunternehmen aus der ersten Liste (Biel, Lausanne, Zug, etc.) aufs Spiel setzen, in dem sie tatsächlich einmal absteigen könnten? (Bern und Zürich waren in den letzten Jahren sehr nahe am 10. Platz)
Je stärker die zweite Liga, desto höher wäre dann auch die Chance, dass diese Teams nicht gleich wieder aufsteigen könnten, desto grösser die Chance, dass wichtige Geldgeber das Weite suchen.

Ich glaube einfach, es ist der falsche Ansatz, wenn man den Fokus auf die zweite Liga setzt. Ohne deren Fans als weniger wichtig abzustempeln oder ähnliches.

Spiele um die goldene Ananas laugh
Mehr als einmal wurde genannt, das es mit einer grösseren Liga mehr Spiele ohne jegliche Wichtigkeit geben würde. Warum?

Bei 14 Teams müsste man nicht unbedingt an den 8er Playoffs festhalten. Und auch wenn, müsste das nicht zwangsläufig heissen, dass die Teams 9 – 14 bereits ab November abschlagen wären.

Wie erwähnt, haben wir soeben zwei der spannendsten Meisterschaften hinter uns gebracht.

Und sind wir mal ehrlich: Wenn ein Team bereits im November von der Landkarte verschwunden ist, interessieren sich die Fans bis März auch heute nicht mehr für das Team. Die Ligaqualifikation wurde gefühlt jedes zweite Jahr auch nicht gespielt und auch bei einer 10er Liga wäre es möglich, dass der Abstieg bereits im November "feststeht".

Ich wage also zu bezweifeln, dass zwangsläufig viel sportlicher Wert verloren gehen würde.

Aber ich weiss, damit stehe ich auf verlorenem Posten.

Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag.
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hoch
#414864 - 15/06/2020 06:36 Re: Saison 20/21 [Re: mathias1008]
Westy#7 Offline
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@mathias1008
Guter Beitrag, die meisten Punkte sehe ich genau gleich.
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Forza AMBRI

hoch
#414866 - 15/06/2020 08:26 Re: Saison 20/21 [Re: Westy#7]
TheRealSchratti Offline
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Wie soll das Schweizer Eishockey bitteschön mit nurmehr einer wirklichen Profiliga im Eishockey weiter kommen?
Lächerlich. Gut entscheidet hier niemand was. smile
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hoch
#414869 - 15/06/2020 10:46 Re: Saison 20/21 [Re: TheRealSchratti]
Westy#7 Offline
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@TheRealSchratti
Also ich war auch schon an einigen NHL-Spielen (Heimspiele von Canucks, Rangers und Devils), so schlecht finde ich die Stimmung also nicht, da war in CH-Stadien definitiv auch schon weniger los.......
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hoch
#414870 - 15/06/2020 11:25 Re: Saison 20/21 [Re: Westy#7]
TheRealSchratti Offline
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[quote=Westy#7]@TheRealSchratti
Also ich war auch schon an einigen NHL-Spielen (Heimspiele von Canucks, Rangers und Devils), so schlecht finde ich die Stimmung also nicht, da war in CH-Stadien definitiv auch schon weniger los....... [/quote
Und in Montreal ist meist eine gute Stimmung, auch in Toronto.
Aber zum Punkt was ich zuletzt geschrieben hatte.
Willst du die sehr gute Swiss League irgend welchen pseudo Regelungen opfern und nur noch eine Profiliga im Schweizer Eishockey wollen? Das würde unser Hockey auf Jahre schaden, auch niveaumässig.
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hoch
#414884 - 15/06/2020 18:12 Re: Saison 20/21 [Re: mathias1008]
Rugenbräutrinker Offline
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Original geschrieben von: mathias1008
16 Teams wären wohl sehr viel. Das war mir bereits bei meinem ursprünglichen Post klar. 14 wären auch mehr als aktuell, aber ich habe die Hoffnung, die Liga könnte das mit der Zeit abfangen.

Womit du das wichtigste Argument gegen deinen Vorschlag bereits selber bestätigst: Es gäbe keine Kontrolle über die Ligagrösse mehr. Wenn ein 15. Team die Bedingungen erfüllt, dann steigt es auf. Und Absteiger gibt es keinen.

Original geschrieben von: mathias1008
Deshalb erhoffe ich mir daraus, dass mehr junge Spieler eingesetzt würden und dem Nachwuchs allgemein noch mehr Bedeutung zugewiesen würde

Wie ich bereits geschrieben habe, gäbe es weiss Gott immer noch genug Gründe, um abgehalfterte Ex-Stars zu verpflichten und den Stammplatz der Jungen unter der Wolldecke zu platzieren. Was du über den Einfluss der Sportchef/Teams auf die Lohnspirale schreibst, ist absolut richtig. Genau deshalb finde ich es ja so paradox, zu glauben, dass sich diese Situation verbessern liesse, wenn wir noch zwei Sportchefs zusätzlich in dieses Rennen schicken. Ein grosses Problem der Lohnspirale ist ja, dass auch die Spieler, die es nicht in die Toplinien bei einem Team der oberen Tabellenhälfte schaffen, immer noch einen stolzen Zapfen ziehen. Exakt um diese Spieler würden künftig noch zwei Teams mehr mitbieten. Ich sehe mich gerade vor meinem geistigen Auge, wie ich meinem damaligen Wirtschaftslehrer auf so einem beschissenen Preis-/Mengendiagramm zu zeigen versuche, wie eine Verknappung des Angebots den Preis senken soll...

Original geschrieben von: mathias1008
Die einzige Lösung für dieses Problem ist ein Salary Cap und die damit verbundene Lohntransparenz gegenüber einer Kontrollbehörde. Das haben die Teams nun selbst begriffen.

Puh, ich weiss ja jetzt nicht, auf welche Quellen du dich dabei stützt, aber den zweiten Teil deiner Aussage halte ich für sehr gewagt. Mir ist bisher einzig bekannt, dass Domenig ein Konzept zur Lohnbeschränkung ausgearbeitet hat, dass er ausdrücklich nicht als Salary Cap bezeichnen will. Ob er dafür eine Mehrheit finden wird, scheint mir doch mehr als ungewiss.

Original geschrieben von: mathias1008
Die allermeisten Teams haben keine Absichten in die National League aufzusteigen, erfüllen die Voraussetzungen bei weitem nicht. Sie spielen seit Jahren in der Swiss League, welche für sie das richtige Becken zu sein scheint. Die Zuschauer stören sich überhaupt nicht daran, die Liga hat ihre eigenen Rivalitäten und die Zuschauer kommen jedes Jahr wieder. Auch ohne Aufstiegschancen.
Da würde sich meiner Meinung nach, überhaupt nichts ändern, wenn der Weg nach oben vorerst geschlossen würde.

Der Liga würden zwischen 40 – 50 Spieler und zwei Mannschaften entzogen werden. Aber das sollte doch über eine gewisse Zeit auch wieder rekonstruiert werden können.

Das Team mit dem grössten Verlustpotential wäre vermutlich der SC Langenthal.
Gehen wir davon aus, dass der EHC Kloten und der EHC Olten die beiden besten Voraussetzungen für die National League hätten und aufsteigen würden, würde die vielleicht grösste Hockeyrivalität in der Schweiz wegfallen.

Das wäre schlimm. Aber Langenthal ist nun mal ein Team, welches aktuell keine National League Zukunft vor sich hat.

Wie gesagt, du machst hier die zwei entscheidenden Fehler, dass du einerseits von einer Zementierung der NLA bei 14 Teams ausgehst und andererseits die heutige Situation als Massstab nimmst, obwohl du diese Situation ja massiv verändern willst. Ja, heute hat die Liga ihre eigenen Rivalitäten. Die mit grossem Abstand wichtigste davon würdest du mit deiner 14er Liga schon mal zerstören, wie du selbst anmerkst. Wenn man sich ansieht, welch unglaublich langwierige und mühselige Ränkeleien nötig waren, bis bspw in Langnau, Biel, Ambri oder Zürich endlich die Bagger aufgefahren wurden, ist es durchaus denkbar, dass auch in der NLB plötzlich der Stein der Neubauten ins Rollen kommt, Visp hat den Anfang ja bereits gemacht. In einem System, in dem aber auch wirklich alle Ressourcen für die NLA draufgehen, hättest du dann so schnell mal plötzlich 16-18 NLA-Teams, was bei deinem Vorschlag, wie bereits eingangs erwähnt, schlicht nicht mehr kontrollierbar wäre.

Original geschrieben von: mathias1008
Man muss aber soweit denken, dass bei einer 10er National League die Zukunft wohl meist so aussehen würde:
National League: EHC Biel, EV Zug, HC Genf, HC Davos, HC Fribourg, HC Lugano, HC Lausanne, SC Bern und ZSC Lions.

Warum so pessimistisch? Du glaubst ja auch daran, dass sich Olten in der NLA etablieren könnte... Servette haben nicht Wenige (inkl mir) vor dieser Saison noch klar ausserhalb der Playoffränge gesehen. Biel hat vor gerade mal vier Jährchen noch den Playoutfinal verloren. Bei Davos und Fribourg ist es ebenfalls nicht lange her, dass sie bei einer 10er Liga abgestiegen wären. Wie es in Lausanne weitergehen wird, wenn die Investoren schon wieder abzotteln, steht auch noch in den Sternen.

Original geschrieben von: mathias1008
Oder anders gesagt, die Teams der zweiten Liste würden meist in der zweiten Liga, abseits vom Schaufenster National League spielen.
Sind diese Vereine dazu bereit?

Nein natürlich nicht, es hat ja auch nie jemand behauptet, dass er auch nur den Hauch einer Chance sieht, für diesen Vorschlag bei den Clubs eine Mehrheit zu finden. Es gibt Leute die finden, dass eine 10er NLA für unser Eishockey das Beste wäre. Dass sich dies nicht (zwangsläufig) mit der Meinung der Clubs deckt, versteht sich von selbst. Oder hast du etwa die Clubs vorgängig angefragt, ob die bereit wären, die (tendenziell künftig wohl eh schon sinkenden) TV-Gelder künftig durch 14 statt durch 12 zu teilen?

Original geschrieben von: mathias1008
Will man grössere Sportunternehmen aus der ersten Liste (Biel, Lausanne, Zug, etc.) aufs Spiel setzen, in dem sie tatsächlich einmal absteigen könnten? (Bern und Zürich waren in den letzten Jahren sehr nahe am 10. Platz)

Ja natürlich will ich das, genau das macht es ja spannend. Ich finde das schon höchst paradox. Du stellst eine Saison als den ultimativen Inbegriff der Spannung hin, obwohl schlussendlich der SCB gewonnen hat wie immer. Aber wenn es für diesen SCB tatsächlich mal richtig spannend werden könnte, weil es für ihn dann um viel mehr geht, als nur darum, ob er sich noch einen Kübel mehr in die Vitrine stellen kann, dann willst du diese Spannung um jeden Preis verhindern. Vorhin hast du noch geschrieben, dass so eh immer nur die gleichen Mannschaften in der NLA spielen würden, jetzt plötzlich siehst du Abstiegsgefahr für Bern und Zürich... Und was bedeutet schon "aufs Spiel setzen"? Wenn sich diese Teams nicht mal in der NLB behaupten können, so wie dies viele NLB-Clubs seit Jahrzehnten schaffen, dann haben die in der NLA erst recht nichts verloren. Artenschutz (und nichts anderes forderst du hier) braucht es da gewiss nicht.

Original geschrieben von: mathias1008
Mehr als einmal wurde genannt, das es mit einer grösseren Liga mehr Spiele ohne jegliche Wichtigkeit geben würde. Warum?

Weil selbst in den Saisons die du scheinbar als so unfassbar spannend empfunden hast, nicht alle Teams um die Playoffs mitspielen konnten. Da in der NLB kein Lausanne mehr in Sicht ist, das mal eben so viel Kohle in die Hand nehmen kann, um nach dem Aufstieg direkt in die Playoffs zu kommen, würde die Zahl der Teams ohne Playoffchancen bei einer 14er Liga steigen. Ausserdem schreibst du ja schon selbst, dass man dann halt von den 8er Playoffs abkommen solle, also weisst du wohl ganz genau, was hierbei das Problem ist. Ich empfände dies als Katastrophe. Schon heute ist es höchst fragwürdig, dass der Achte immer noch in die Playoffs kommt. Nach 50 Runden gerade mal einen Drittel der Teams hinter sich gelassen zu haben, ist doch ein höchst bescheidener Leistungsausweis, um um den Meistertitel mitreden zu dürfen. Ich wäre da eher bei der oberen Hälfte, die in der NHL erreicht werden muss, die du ja ansonsten in jedem Bereich als den ultimativen Gradmesser hinstellst. Es geht mit acht halt super auf und nach einer 50er Quali müssen meiner Ansicht nach auch für alle Playoffteilnehmer drei Runden für den Titel nötig sein, aber diese Hürde darf keinesfalls noch weiter gesenkt werden. Für eine einzelne Übergangssaison kann ich damit zähneknirschend leben, aber sicher nicht als längerfristige Lösung. Ich habe mittlerweile verstanden, dass es für dich die ultimative Spannung darstellt, wenn die einzig offenen Fragen einer Meisterschaft sind, ob Bern oder Zürich Meister wird und ob sie dies vom ersten, vom achten oder kunftig auch vom zehnten Platz aus tun. Ich sehe das ein bisschen anders. Ich finde es viel spannender, wenn auch ein Meisterschsftsanwärter mal die Playoffs verpassen kann. Eine Wahrscheinlichkeit, die mit den Pre-Playoffs drastisch gesenkt wird. Wenn dann 85% der Teams (12 von 14) mindestens an den Pre-Playoffs teilnehmen, wertest du die Quali so massiv ab, dass die Zuschauerzahlen überall sinken werden.

Original geschrieben von: mathias1008
Und sind wir mal ehrlich: Wenn ein Team bereits im November von der Landkarte verschwunden ist, interessieren sich die Fans bis März auch heute nicht mehr für das Team.

Dass die Zuschauerzahlen sinken, wenn man dauernd aufs Dach bekommt, versteht sich von selbst. Dass sie nicht so extrem sinken, wie wenn es um nichts mehr geht, allerdings ebenso. Den wichtigsten Einwand gegen deine eigene Argumentation lieferst du (wieder mal) selbst: Ab März steigen dann eben diese Zahlen wieder. Es mag makaber klingen, aber für die Clubs sind das wichtige Einnahmen.

Original geschrieben von: mathias1008
Die Ligaqualifikation wurde gefühlt jedes zweite Jahr auch nicht gespielt

Da täuscht dich dein Gefuhl aber ganz gewaltig. Die Ligaquali gibt es jetzt sicher seit 20 Jahren. Es kam genau zweimal vor, dass der NLB-Vertreter darauf verzichtet hat...

Original geschrieben von: mathias1008
auch bei einer 10er Liga wäre es möglich, dass der Abstieg bereits im November "feststeht".

Nein, das wäre nicht möglich. Nur weil es keine Ligaquali gibt, bedeutet das nicht, dass es keine Playouts gibt.
_________________________
Original geschrieben von: Martin
Wir behalten das im Auge und werden für die Zukunft über neue Lösungen nachdenken, damit das Forum möglichst komfortabel ist.

Oltenforum

hoch
#414900 - 16/06/2020 17:17 Re: Saison 20/21 [Re: Rugenbräutrinker]
Wernu Offline
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Beiträge: 197
Zur Übersicht habe ich mal zwei Listen nach den Resultaten von der Saison 2019/20 erstellt:

3x 10 Liga
NL:
1. ZSC Lions
2. EV Zug
3. HC Davos
4. HC Genève-Servette
5. EHC Biel
6. HC Lausanne
7. HC Fribourg-Gotteron
8. HC Lugano
9. SC Bern
10. HC Ambri-Piotta
SL:
1. SCL Tigers
2. SC Rapperswil-Jona
3. EHC Kloten
4. HC Ajoie
5. EHC Visp
6. SC Langenthal
7. EHC Olten
8. HC Thurgau
9. HC La Chaux-de-Fonds
10. GCK Lions
MSL:
1. HC Sierre
2. EVZ Academy
3. EHC Winterthur
4. HC Biasca Ticino Rockets
5. HCV Martigny
6. EHC Basel
7. EHC Dübendorf
8. SC Lyss
9. EHC Chur
10. HC Arosa
1. Liga
1. EHC Wiki-Münsingen
2. EHC Bülach
3. EHC Thun
4. EHC Seewen
5. Hockey Huttwil
6. HC Düdingen Bulls

3x 14 Liga
NL:
1. ZSC Lions
2. EV Zug
3. HC Davos
4. HC Genève-Servette
5. EHC Biel
6. HC Lausanne
7. HC Fribourg-Gotteron
8. HC Lugano
9. SC Bern
10. HC Ambri-Piotta
11. SCL Tigers
12. SC Rapperswil-Jona
13. EHC Kloten
14. HC Ajoie
SL:
1. EHC Visp
2. SC Langenthal
3. EHC Olten
4. HC Thurgau
5. HC La Chaux-de-Fonds
6. GCK Lions
7. HC Sierre
8. EVZ Academy
9. EHC Winterthur
10. HC Biasca Ticino Rockets
11. HCV Martigny
12. EHC Basel
13. EHC Dübendorf
14. SC Lyss
MSL:
1. EHC Chur
2. HC Arosa
3. EHC Wiki-Münsingen
4. EHC Bülach
5. EHC Thun
6. EHC Seewen
7. Hockey Huttwil
8. HC Düdingen Bulls
9. HC Franches-Montagnes
10. EHC Wetzikon
11. EHC Frauenfeld
12. HC Saint-Imier
13. HC Universite Neuchatel
14. GDT Bellinzona

Mein Fazit: 3x10 Teams ist für mich keine Option da plötzlich gestandene SL-Teams mit dem Abstieg in die Drittklassigkeit rechnen müssten.

3x14 könnte machbar sein. Jedoch würde ich keinen Aufstieg am grünen Tisch zulassen, sondern es dürfte jeweils nur der Meister aufsteigen. Das heisst es könnte eine weile dauern bis alle Ligen komplett wären.

Sobald es in einer Liga 14 Teams hat würde ich wieder eine Ligaquali einführen, jedoch mit Heimrecht und Aussländerkontingent des Unterklasdigen.

Gruss und viel Spass beim Kritisieren.

hoch
#414901 - 16/06/2020 17:56 Re: Saison 20/21 [Re: Rugenbräutrinker]
SCL-Sigi Offline
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Beiträge: 927
Ort: Thun
Die Schwiez hat nicht nur 3 Ligen was gedenks du mit der 1.Liga zu machen wenn du da 6 Teams aufsteigen lässt
Aus der 2 .Liga hat man ja jetzt schon mühe aufstiegswillige Teams zu finden

wenn man auf 3x10 reduziert und die Ligagrösse in der 1.Liga beibehält hat man theoretisch 6 aufstiegswillige Teams die von der 1.Liga in die 2.Liga absteigen
also von mir aus gesehen auch für die unteren Ligen ein gwinn
_________________________
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hoch
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Moderator:  Martin, Role, Samuel Hufschmid