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#386909 - 26/02/2018 00:46 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: HockeyReporter]
Zbinden Offline

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Torverhältnis wird überschätzt. Deshalb rate ich bereits jetzt allen zukünftigen Olympia- und WM-Teilnehmern aus Respekt gegenüber dem Gegner nur mit maximal zwei Toren Differenz zu gewinnen. Fasel tatsächlich ungewohnt von der Rolle.
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#8 Nicola Celio

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#386917 - 26/02/2018 07:42 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: HockeyReporter]
herzblut Offline
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Zum Zeitpunkt dieser Aussage war Fasel wohl gedopt... wink

hoch
#386935 - 26/02/2018 09:31 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: Jonas]
Alter Preusse Offline
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Original geschrieben von: Jonas
Original geschrieben von: Alter Preusse

Das die Deutschen heute Russland auf Augenhöhe begegnet sind, hat für mich drei Gründe. In Deutschland wird auch Eishockey gespielt, Sturm ist ein toller Trainer und die Deutschen wollten etwas. Es ist dieser Geist, die Kameradschaft, und der unbändige Wille, was deutsche Mannschaften auszeichnet. Das ist für mich auch der Unterschied zur Schweizer Nati. Die Schweizer sind besser ausgebildet, haben ein professionelleres Umfeld, verdienen besser, haben es in der Liga viel bequemer (Von Schwenningen nach Bremerhaven ist für Schweizer Verhältnisse eine Weltreise) - ihnen fehlt es aber im Vergleich zu den Deutschen wohl im Bereich Spirit, Wille.


Das mag für dieses Turnier zutreffen, als generelle Aussage halte ich das aber doch für gewagt. Schlussendlich halten sich die Resultate der Schweiz und Deutschland in etwa die Waage, mal ist die Schweiz etwas besser, mal Deutschland. Die Unterschiede in der Spielerqualität sind marginal, die Schweiz hat wahrscheinlich noch die etwas grössere Tiefe, was aber an diesen olympischen Spiele kaum in die Waage viel, weil auch auf Schweizer Seite kaum Verletzungen vorlagen.

Man kann immer über Trainer diskutieren, man kann jetzt Fischer auswechseln und dann das Gefühl haben es wird alles besser. Vielleicht käme ein anderer Trainer an der WM weiter als Fischer dies tun wird, vielleicht auch nicht. Wer wirklich das Schweizer Eishockey weiter bringen will pumpt die Mittel, die eine Entlassung von Fischer kosten würde in andere Projekte, die helfen die jungen Spieler besser auszubilden und weiterzubringen. Nur so wird die Schweiz eine bessere Eishockeynation und kann den Gap zu den Grossen verkleinern.


Das Schweizer Eishockey sollte sich nach meiner Meinung mal auf sich selbst besinnen. Wann ging es mit dem Schweizer Hockey bergauf? Das war in der Ära Krüger. Das lag aber nicht nur an der Person des Nati-Trainers, sondern der ganze Verband hat sich hinterfragt und an sehr vielen Stellen Stellschrauben bewegt. In der Zeit wurde die Nachwuchsarbeit forciert, die Organisation angepasst, Leistung als Gradmesser herangezogen und am Ende in Turin Kananda mit 2:0 und Tschechien geschlagen. Den Höhepunkt und auch das Ende dieser Ära stellte dann wohl die WM-Finalteinahme 2013 dar.
Danach hat man sich, aus meiner Warte, zu sehr selbst genügt. Brässige Selbstzufriedenheit zog ein. Der Erfolg wurde verwaltet.

Die Basis des Schweizer Eishockey ist nach wie vor toll. Der Sport ist verankert. Die mediale Aufmerksamkeit gegeben. Die NLA ist eine sportlich hochklassige Liga. Auf dem muss sich doch wieder etwas aufbauen lassen, dass weit über das Austauschen des Nati-Trainers hinausgeht.

Für mich ist dabei elementar, dass die Breite wieder gewonnen wird. Die NLA ist toll - darunter beginnt das Lichterlöchen. Die NLB (mir geht das „Swiss-League“ einfach schwerer über die Lippen) verkommt und damit wird dem Eishockey in der Schweiz die Basis eingeschrumpft. Wer aus der zweiten Liga eine Ausbildungsliga machen will und diesen Prozess auch noch mit pompösen Namenswechseln begleitet, ist für mich ein Scharlatan. Der würde den siffigen Laden eines Gebrauchtwagenhändlers auch „Motor-World“ nennen.
Immer mehr Standorte außerhalb der NLA verkommen. Damit schrumpft die Basis. Immer weniger Kids und Jugendliche finden einen emotionalen Leuchtturm, einen Verein, dem sie sich erst mal aus Leidenschaft anschließen. Für Eltern wird es zunehmend schwieriger, ihr Hockey-verrücktes Kind in räumlicher Nähe überhaupt unter zu bringen. Die gehen dann eben zum Fußball oder bleiben gleich am Natel hängen. Was ist da zu tun? Dafür gibt es Leute, die das professionell betreiben. Die müssen Antworten liefern oder gehen. Aber sicher muss man über Geld reden. Das wird sich schnell nicht vermehren lassen. Die NLA-Clubs müssen abgeben. Und hier liegt wohl das Problem. Die Spieler werden zwar nicht besser; aber immer teurer. Welches Interesse hat ein Schweizer, sich anderswo zu beweisen, wenn er es in Zug oder Zürich so schön bequem hat und dabei noch höllisch gut verdient? Die NLA-Vereine tun Alles, ihre wirtschaftliche Übermacht auszubauen. Aber Mann muss z.B. über die Verteilung von Fernsehgeldern reden. Wenn diese ein signifikanter Teil des Budgets eines NLB-Vereines wären, dann lohnt es sich vielleicht auch wieder, einen solchen in Chur oder Martigny zu installieren. Die Anreize, in der NLB zu spielen, schwinden. Warum soll man in Herisau oder Arosa ein solches wirtschaftliches Risiko eingehen?
Wieso wird die NLB nicht mehr im fetten Schweizer Staats-Fernsehen gezeigt?
Für mich ist der Schweizer-Hockey-Verband in der Pflicht, Strukturen zu schaffen, die das Schweizer Hockey wieder auf die Erfolgsspur führen, auf der es vor 10 Jahren schon mal war. Damals wurde der Weg zu noch mehr abgebrochen. Und das löst man nicht mit einem neuen Nati-Trainer.
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#386938 - 26/02/2018 10:01 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: Johansson26]
Alter Preusse Offline
Veteran

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Original geschrieben von: Johansson26
Original geschrieben von: droopy
Original geschrieben von: Alter Preusse
Das die Deutschen heute Russland auf Augenhöhe begegnet sind, hat für mich drei Gründe. In Deutschland wird auch Eishockey gespielt, Sturm ist ein toller Trainer und die Deutschen wollten etwas. Es ist dieser Geist, die Kameradschaft, und der unbändige Wille, was deutsche Mannschaften auszeichnet. Das ist für mich auch der Unterschied zur Schweizer Nati. Die Schweizer sind besser ausgebildet, haben ein professionelleres Umfeld, verdienen besser, haben es in der Liga viel bequemer (Von Schwenningen nach Bremerhaven ist für Schweizer Verhältnisse eine Weltreise) - ihnen fehlt es aber im Vergleich zu den Deutschen wohl im Bereich Spirit, Wille.


Für mich ist es in erster Linie die mentale Stärke der Deutschen im richtigen Moment die bestmöglichste Leistung abzurufen und die Nerven zu bewahren. Natürlich auch der unbändige Wille zu Gewinnen und dies mit harter Arbeit, aber natürlich auch das Selbstvertrauen und Vertrauen auf die eigenen Stärken und Fähigkeiten. Das sieht man auch am zweiten Platz im Medaillenspiegel (gut, in vielen Sportarten wie z.Bsp. Bobfahren werden die Sportler in Deutschland auch viel mehr gefördert mit Geld und anderem im Vergleich zur Schweiz).

Fischer hat jedenfalls keine Ahnung von mentalen Dingen. Die Ankündigung von Medaillenchancen war völlig kontraproduktiv und jenseits von jeglicher Realität. Viel geschickter haben es die Deutschen gemacht und sich immer in der Ausseneiterrolle gesehen so nach dem Motto, zuerst (Leistung) liefern, dann lafern (reden)...


Ich gönne den Deutschen den momentanen Erfolg total.

Aber speziell das deutsche Eishockey nun über den Klee zu loben und Ihnen ein Talent zuzuschreiben, dass sie im richtigen Moment die besten Leistungen bringen, halte ich für massiv übertrieben. In den letzten 10-15 Jahren waren sie nicht selten eine Loosertruppe, welche in regelmässigen Abständen eingebrochen sind und teilweise verheerende Schlappen eingefahren haben. Es bleibt abzuwarten, ob sie diese Leistung (war ja auch sehr viel Glück dabei) einigermassen bestätigen können und sich über längeren Zeitraum in den Top Ten halten können.

Und ganz ehrlich, ist eine Ankündigung das man um die Medaillen spielen will, das einzig Richtige. Man geht in jedes Spiel um es zu gewinnen. Folglich sind dann schlussendlich nur die Medaillen das Ziel.


Keiner lobt das Deutsche Hockey über den Klee. Es nur auch falsch, denen das Talent abzusprechen.
Das internationale Eishockey ist in der Spitze zunehmend breiter aufgestellt. Es sind Nuancen, die zwischen dem Jammertal und einer Medaille liegen. Die Deutschen sind auf der Rassierklinge in die olympische Ausscheidungsrunde gerutscht. Allein die Qualifikation war mit dem Turniersieg in Lettand arscheng. Beim Turnier in Korea sind sie auf der letzten Rille mit einem Over-Time-Sieg gegen Norwegen (!) in die Ausscheidungsrude gerutscht. Der Weg in den Final führte dann über zwei weitere Over-Time-Siege und einen mit einem Tor Unterschied. Aber dort war man mit Russland (!) auf Augenhöhe. Das sind alles Milimeter-Entscheidungen gewesen. Und da war der Unterschied, das die Deutschen eine ausgebuffte Mannschaft (Durchschnittsalter 29 Jahre!) beeinander hatten. Die Männer wussten, dass dies ihre allerletzte Chance auf eine Medaille ist. Und dann war ihre Mentalität der Unterschied, nicht das Können.
Wenn Sturm und der deutsche Eishockey-Verband schlau sind, erklären sie das Ende dieses Teams. Bei der WM in Dänemark können die sich den Olympia-Erfolg nur verderben. Ein paar Milimeter-Entscheide gegen das Team, und man ist wieder im Jammertal. Wenn Sturm schlau ist, ruft er das Projekt Olympia-2022 aus und beginnt damit sofort. Er hat in Korea bewusst auf viele junge Spieler verzichtet. Schon in Dänemark sollte er die massiv um ein Korsett der Leistungsträger aus Korea herum bauen. Wenn es dann schief geht - kann er genau darauf verweisen und nimmt die Jungen damit sofort in die Pflicht. Auch das Olympia-Team ging durch viele dunkle Täler. Ob diese Mannschaft nochmals die mentale Kraft aufbringt, einen Halbfinal zu erreichen, wage ich zu bezweifeln.

Aber genau diese mentale Kraft ging den Schweizern in Korea ab. Wie sie die finden, um aus der breiten Spitze herauszuragen, müssen sie selber herausbekommen.
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#386945 - 26/02/2018 11:41 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: Le mieux †]
Itchy Offline
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Original geschrieben von: Le mieux
das roost sowas schreibt ist logisch .. er fährt sicher nicht möglichen klienten in den rücken .. er wäre ja oberdämlich ..

Welche Klienten? Er ist Scout, nicht Agent.

Original geschrieben von: Alter Preusse

Das internationale Eishockey ist in der Spitze zunehmend breiter aufgestellt. Es sind Nuancen, die zwischen dem Jammertal und einer Medaille liegen. Die Deutschen sind auf der Rassierklinge in die olympische Ausscheidungsrunde gerutscht. Allein die Qualifikation war mit dem Turniersieg in Lettand arscheng. Beim Turnier in Korea sind sie auf der letzten Rille mit einem Over-Time-Sieg gegen Norwegen (!) in die Ausscheidungsrude gerutscht. Der Weg in den Final führte dann über zwei weitere Over-Time-Siege und einen mit einem Tor Unterschied. Aber dort war man mit Russland (!) auf Augenhöhe. Das sind alles Milimeter-Entscheidungen gewesen. Und da war der Unterschied, das die Deutschen eine ausgebuffte Mannschaft (Durchschnittsalter 29 Jahre!) beeinander hatten. Die Männer wussten, dass dies ihre allerletzte Chance auf eine Medaille ist. Und dann war ihre Mentalität der Unterschied, nicht das Können.

Dass das deutsche Team von den Fähigkeiten eigentlich nicht auf dem Level einer Spitzennation war, hat man dann ja beim 3:3 Ausgleich der Russen perfekt gesehen. Jedes Team, das sportlich in das Finale gehört hätte, hätte diese Strafe gegen die Russen runter gespielt und den Puck über die Aussenbahnen laufen lassen. Die Deutschen in ihrem Übermut suchen aber den vierten Treffer und Seidenberg kommt da dann als tragische Figur hervor, da er den Scheibenverlust zu verantworten hatte.

Original geschrieben von: Alter Preusse

Wenn Sturm und der deutsche Eishockey-Verband schlau sind, erklären sie das Ende dieses Teams. Bei der WM in Dänemark können die sich den Olympia-Erfolg nur verderben. Ein paar Milimeter-Entscheide gegen das Team, und man ist wieder im Jammertal. Wenn Sturm schlau ist, ruft er das Projekt Olympia-2022 aus und beginnt damit sofort. Er hat in Korea bewusst auf viele junge Spieler verzichtet. Schon in Dänemark sollte er die massiv um ein Korsett der Leistungsträger aus Korea herum bauen. Wenn es dann schief geht - kann er genau darauf verweisen und nimmt die Jungen damit sofort in die Pflicht. Auch das Olympia-Team ging durch viele dunkle Täler. Ob diese Mannschaft nochmals die mentale Kraft aufbringt, einen Halbfinal zu erreichen, wage ich zu bezweifeln.

Das ist mehr oder weniger genau das Problem, in welches die Schweizer reingelaufen sind. Man sah Stockholm 2013 als Ankommen in der Weltspitze und hatte plötzlich höhere Ansprüche. Eigentlich hätte man es als Ausrutscher sehen müssen, den es erst zu bestätigen galt. Aber diese Fehler begannen ja schon in der Ära Gaydoul, welcher der Meinung war, eine konstante VF-Qualifikation sei zu wenig und die Schweiz müsste schon längst am Tisch der Top-6 sitzen.
Was Stockholm 2013 aber war: Ein Ausreisser, den man nicht überbewerten darf. Für die Deutschen ist zu hoffen, dass sie Korea 2018 als genau das sehen, was es war: Ein Turniermodus und ein paar glückliche Zufälle (oder in deinen Worten „Millimeter“).

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#386963 - 26/02/2018 16:46 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: Itchy]
droopy Offline
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Der Deutsche Staat unterstützt seine Sportler (auch den Nachwuchs) besser gemäss Beispiel Bobfahren:

https://www.basellandschaftlichezeitung....aktiv-132254082

Als Sportler (oder Künstler/Musiker, siehe mieses Urheberrecht) wird man in der Schweiz immer noch belächelt...


Bearbeitet von droopy (26/02/2018 16:49)

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#386965 - 26/02/2018 17:02 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: Itchy]
Alter Preusse Offline
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Ort: München
Original geschrieben von: Itchy

Dass das deutsche Team von den Fähigkeiten eigentlich nicht auf dem Level einer Spitzennation war, hat man dann ja beim 3:3 Ausgleich der Russen perfekt gesehen. Jedes Team, das sportlich in das Finale gehört hätte, hätte diese Strafe gegen die Russen runter gespielt und den Puck über die Aussenbahnen laufen lassen. Die Deutschen in ihrem Übermut suchen aber den vierten Treffer und Seidenberg kommt da dann als tragische Figur hervor, da er den Scheibenverlust zu verantworten hatte.


Über gelegte Eier will ich gar nicht reden. Das zweite und dritte Finaltor der Deutschen war toll herausgespielt. Das dritte gegen Kananda war Weltklasse. Und klar - die Deutschen haben im Final genau drei Minuten lang die Übersicht und den Zugriff verloren. Zwei Minuten am Ende des ersten und eine Minuten am Ende des dritten Drittels. Man kann das nun mit fehlender sportlichen Fähigkeiten einer Spitzennation erklären. Man könnte auch sagen - die Sborbaja war da einfach wirklich stärker und wer die da hätte aufhalten hätte können, muss erst noch geboren werden. Oder, kein Team „das sportlich in den Final gehört“ lässt sich 10 Sekunden nach der Führung, den Ausgleich reindrücken. Sei es wie es sei. Die Russen haben verdient Gold gewonnen und die Deutschen auf sportlichem Weg Silber.

Antwort auf:

Original geschrieben von: Alter Preusse

Wenn Sturm und der deutsche Eishockey-Verband schlau sind, erklären sie das Ende dieses Teams. Bei der WM in Dänemark können die sich den Olympia-Erfolg nur verderben. Ein paar Milimeter-Entscheide gegen das Team, und man ist wieder im Jammertal. Wenn Sturm schlau ist, ruft er das Projekt Olympia-2022 aus und beginnt damit sofort. Er hat in Korea bewusst auf viele junge Spieler verzichtet. Schon in Dänemark sollte er die massiv um ein Korsett der Leistungsträger aus Korea herum bauen. Wenn es dann schief geht - kann er genau darauf verweisen und nimmt die Jungen damit sofort in die Pflicht. Auch das Olympia-Team ging durch viele dunkle Täler. Ob diese Mannschaft nochmals die mentale Kraft aufbringt, einen Halbfinal zu erreichen, wage ich zu bezweifeln.


Das ist mehr oder weniger genau das Problem, in welches die Schweizer reingelaufen sind. Man sah Stockholm 2013 als Ankommen in der Weltspitze und hatte plötzlich höhere Ansprüche. Eigentlich hätte man es als Ausrutscher sehen müssen, den es erst zu bestätigen galt. Aber diese Fehler begannen ja schon in der Ära Gaydoul, welcher der Meinung war, eine konstante VF-Qualifikation sei zu wenig und die Schweiz müsste schon längst am Tisch der Top-6 sitzen.
Was Stockholm 2013 aber war: Ein Ausreisser, den man nicht überbewerten darf. Für die Deutschen ist zu hoffen, dass sie Korea 2018 als genau das sehen, was es war: Ein Turniermodus und ein paar glückliche Zufälle (oder in deinen Worten „Millimeter“).



Mit „Turniermodus“ kennen sich Deutsche bekanntlich allgemein ganz gut aus. Zu einer Spitzenmannschaft gehört auch, damit klar zu kommen.

Aber auch hier, sei es wie es sei. Es wird sich sicher im Eishockey so schnell nicht wiederholen, weil momentan die Leistungsdichte hinter Kanada, Russland, USA, Schweden, Finnland extrem ausgeglichen ist. Die Fünf sind nach wie vor auf Halbfinal gebucht. Ab da kann wirklich jeder so gut wie jeden schlagen. Die Schweiz ist an der WM in Dänemark bei Matches gegen Weißrussland, Slowakei, Frankreich und Österreich genau so wenig auf den Viertelfinal gebucht wie die Deutschen mit Matches gegen Norwegen, Lettland und Dänemark. Südkorea fällt hier sicher ab. Mich ärgert es, dass zwei so traditionsreiche Hockey-Nationen wie Schweiz und Deutschland da nicht besser sind.

Mein Thema ist jedoch - wie kann das Schweizer Eishockey wieder in den Modus kommen, den Viertelfinal (den die Schweiz seit 2000 zehn, und Deutschland 7 mal erreicht haben) einer WM als Normalität und den Halbfinal als immer noch im Bereich des Möglichen liegend anzusehen.


Bearbeitet von Alter Preusse (26/02/2018 17:11)
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#393403 - 18/05/2018 13:50 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: Alter Preusse]
Rugenbräutrinker Offline
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Ort: Blues
Original geschrieben von: herzblut
Und tschüss Fischer und Co.... sonst gute Nacht Schweizer Eishockey...

Original geschrieben von: Profi-Kritiker
in Kürze steigen wir wieder ab!

Original geschrieben von: John
Solange die Liga nicht endlich zu zwei 10er Ligen und einem direkten Auf- und Absteiger zurückkehrt, werden wir international schwächer. Gewöhnen wir uns daran.

Original geschrieben von: Robsen
Wenn, dann wird einzig ein Abstieg etwas bewirken...
So weit sind wir im Schweizer Eishockey im Jahr 2018


Bravo @SIHF, ihr habt den Sport kaputtgemacht!

Original geschrieben von: Caipi
Also ich hab die Ära Krüger in viel besserer Erinnerung als das was zuvor war und das was nachher kam

Original geschrieben von: Le mieux
jetzt sind wir fast soweit um wieder eine liftmannschaft zu werden .. tolle entwicklung wirklich .. bin stolz auf unsere jungs .. man muss ja förmlich ein machoschist sein um sich ein spiel anzutun ..

Original geschrieben von: Sauhund
Diese Entscheidung zum schnellen und gegen das Körperspiel, läutete für mich eine Ära zum Negativen ein. Entgegen der Ankündigung konkurrenzfähiger zu werden, ist genau das Gegenteil eingetroffen.

Was nicht bedeuten soll, dass Fischer keine Pfeiffe sei. Er hat bereits Lugano auf den letzten Platz geführt. Ich bin zuversichtlich, dass er die Schweiz auch erfolgreich in die B-Gruppe schwatzen kann.

Original geschrieben von: ta0qifsa0
Das Schweizer Eishockey entwickelt sich momentan ganz klar nicht in die richtige Richtung, daher sind drastische Massnahmen notwendig.

Original geschrieben von: Steve-O
Gewöhnen wir uns besser daran, dass die Deutschen wieder besser sind als wir im Eishockey. Das sch... mich zwar böse an, aber es ist halt nun mal so...

Original geschrieben von: Lucky
Wie gut das in 3Monaten das nächste Grosse Turnier (WM) ansteht.
Danach werden Köpfe rollen,Vertag bis 2020 Hin oder Her.

Original geschrieben von: TheRealSchratti
Ich hoffe nur dass die neuen Köpfe ein Jahr später nicht aufsteigen müssen


Original geschrieben von: calli
aber wir haben doch keine Ahnung......
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Original geschrieben von: Martin
Wir behalten das im Auge und werden für die Zukunft über neue Lösungen nachdenken, damit das Forum möglichst komfortabel ist.

Oltenforum

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#393412 - 18/05/2018 17:59 Re: Olympische Spiele in PyeongChang 2018 [Re: HockeyReporter]
Tropical Ice Offline
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Registriert: 24/11/2005
Beiträge: 5690
Ort: Tropisches Thurgau
Zusammengefasst: Das klägliche Scheitern bei einem olympischen B-Turnier generierte hier im Forum mehr Interesse, als die sensationelle Möglichkeit an der WM erneut um Medaillen zu spielen wink

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Moderator:  Martin, Role, TRAVELclub