Die Einwohner pro Team werden dadurch relativiert, dass es beinahe identisch viele Teams sind. Jedes Team (auch in der 4. Liga) braucht zwischen 15 und 20 Spielern. Nehmen wir daher als Schnitt 18 an, gibt es in der ZS 1'728 Spieler und in der OS 1'782. Die Hockey-Begeisterung in der ZS ist also einiges höher (und das hätte ich auch ohne die Zahlen behauptet...in Bern ist Eishockey halt einfach beliebter als Fussball.
Damit habe ich jetzt noch ignoriert, dass die 4. Liga Teams der Tessiner Gruppe häufig mit B-Lizenzen aus der Tessiner 3. Liga vollgepumpt sind und eigentlich selbst gar keine kompletten Teams stellen.


Du willst also sagen, dass die Teams im Ballungsraum Zürich mit 2x Super League, 1x Challenge League (zzgl. Schaffhausen, das im gleiche Raum "grast"), 2x National League, 2x Swiss League und zigfach MSL/1./2. Liga so viel besser gestellt ist?
Oder dass das Engadin für Silvaplauna, Poschiavo oder Albula wahnsinnig viel Geld übrig hat? Die können sich dort ja nicht mal ihren NLA-Club ohne fremde Hilfe selbst finanzieren.






Aber genau so ist es doch auch ausgeschlossen, dass Seewen immer wieder bittibätti macht für eine Umteilung. Seewen hat es mehrfach versucht, wurde abgelehnt und da hat man dann halt auch keine Lust mehr ein paar Jahre später wieder aktiv zu werden, nur weil es diesmal besser passt.
Da die ZS 2. Liga auch zu wenige Teams hat, hätte man halt effektiv um die Kombo Seewen-Luzern kämpfen müssen. Zug II gab es damals sowieso noch nicht und Küssnacht war im Gegensatz zu diesen zwei schon immer ambitionslos.


Mit der Umteilung bin ich einig. Ich finde aber noch heute, dass Juli/August und nach Veröffentlichung des Spielplans viel zu spät ist. Die Situation war schon im April/Mai absehbar und dann hätte die Umteilung erfolgen müssen.

Aber Timing ist sowieso nicht die Stärke der Versammlungen. Ich meine, die Red Lions wurden Mitte Juni bestätigt. Das ist ca. 8 Wochen vor dem ersten Freundschaftsspiel...aber ich drifte ab...


Mir sind da primär zwei Teams im Kopf:
- Seewen: Den Frust kann ich nachvollziehen. 15 Jahre zuvor wurde man schroff abgewiesen als man für eine Umteilung gekämpft hat

- Arosa: Regelmässige Leser des Arosa-Blogs kennen ja das Niveau, das dort eingeschlagen wird...


Ich verstehe sowieso nicht wie es möglich sein kann, dass die OS abstimmt, die WS aber nicht. Entweder ist man eine Liga und alle stimmen ab oder es ist ein Ding der ZS und die OS/WS halten sich raus.


Aber die ZS tritt halt schon auch immer als Rosinenpicker auf und will bspw. vom Tessin nichts wissen. Und so geht's halt dann auch nicht.
Ich meine, letztes Jahr spielte Bellinzona zwar in der ZS, die Finanzierung lief aber grösstenteils über die OS (Ausbildungen, Verbandsauslagen, usw.). Selbst die Refs waren durch die OS finanziert. Burgdorf hätte nämlich ganz bestimmt "Danke" gesagt, wenn die LMs aus Chiasso angereist wären. In der OS nimmt man dies halt einfach hin und so bezahlt man dann die Fahrspesen.

Es geht ja auch nicht um die Spieler, sondern um die Einnahmen. Wenn das Einzugsgebiet eines Vereins 1,5 mal mehr Leute umfasst, dann sind logischerweise auch Zuschauer- und Sponsorenpotenzial entsprechend grösser.

Ballungsraum Zürich ist natürlich auch nicht schlecht aufgestellt, Bern ist trotzdem ein Extrembeispiel. Hat allerdings nur sehr bedingt was mit diesem Thema zu tun. Was den Rest angeht, so kann ich dir in überraschend vielen Punkten Recht geben. Punkto Bellinzona hört man ja jetzt plötzlich, es sei von Anfang an klar gewesen, dass es nur um eine Saison gehe und es sei deshalb alles so inkonsequent gewesen. In Tat und Wahrheit ist wohl schlichtweg Jeder davon ausgegangen, dass die eh aufsteigen und es danach keine Rolle mehr spiele...

Als man damals die Fühler nach Wechselwilligen ausstreckte, hiess es eben recht schnell mal, dass das gar nicht so eifach sei und dass es reglementarisch sehr wohl relevant sei, ob es grad "gut passt". Soweit ich das mitbekomme, sind die Zweitligisten in der ZS ziemlich zufrieden mit ihren Gruppengrössen. Wär wohl schwierig geworden, denen gegen ihren Willen zusätzliche Teams aufs Auge zu drücken, nur damit es für die Erstligisten wieder spektakulärer wird.

Grundsätzlich wäre ich ja sowieso der Meinung gewesen, dass die Neuorganisation der 1. Liga der ideale Zeitpunkt gewesen wäre, um einfach mal reinen Tisch zu machen und diese Regionaleinteilungen gründlich zu überarbeiten. Die 1. Liga hätte man ordentlich durcheinandergewirbelt, in der 2. Liga wären es noch einzelne Teams gewesen und ab der 3. Liga hätte man dann wenn nötig gleich die komplette Gruppe umgeteilt. So eine Hexerei wäre jetzt das auch wieder nicht gewesen. Im schlimmsten Fall hätte man das sicher auch irgendwie etappenweise machen können. Ich habe ein bisschen Mühe damit, wenn jetzt grosse Vorwürfe platziert werden, weil irgendwer vor 10 Jahren mal irgendwas getan hat und irgendwer anderes vor 20 Jahren mal irgendwas nicht getan hat. Für sowas ist das Geschäft doch sowieso viel zu schnelllebig. Der SCUI verschleisst grob geschätzt ungefähr drei Präsidenten und fünf Trainer pro Dekade. Wir haben jetzt 2017 und das müsste doch irgendwie zu machen sein.

Will mich ja nicht in die spannende Diskussion einmischen :-)


Es geht ja auch nicht um die Spieler, sondern um die Einnahmen. Wenn das Einzugsgebiet eines Vereins 1,5 mal mehr Leute umfasst, dann sind logischerweise auch Zuschauer- und Sponsorenpotenzial entsprechend grösser.

Aber dies ist ja mal wirklich Schwachsinn wenn man sich ein bisschen im Sport bewegt. Das Zuschauerpotential hat auch immer etwas mit der "Konkurrenzsituation" und der Tradition in der Gegend zu tun. Eigentlich ist es viel leichter in einem kleineren Ort ordentlich Zuschauer zu generieren (siehe auch die Amateur Fussballverein aus kleinen Dörfern) als in anonymen Agglomerationen wo das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht so ausgeprägt ist.

Die Situation in Chur ist halt auch so das das Sportpublikum begrenzt ist und dieses teilen sich je nach Wichtigkeit des Anlasses Chur Unihockey, Piranha, Chur 97, Calanda Broncos und der EHC Chur (und nicht zu vergessen die Modefans aus den 70er/80er Jahren die noch Vereinen in gelb/blau und blau/gelb nachstelzen). Da haben "isoliertere" Gegenden wie Seewen sich nicht die schlechteren Voraussetzungen trotz der geringeren Anzahl Einwohner.

Eben, deshalb ist ja der Einwohner pro Team Wert so entscheidend!


Wie du die statistisch erfassen willst, müsstest du mir jetzt allerdings erklären!?


Das sehe ich nun also komplett anders. Hast du nur schon mal die jeweiligen Sponsorenmärkte bedacht? In Adelboden gibts definitiv eine grosse Eishockeytradition und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Trotzdem ist keine Sau an den Spielen, weil es halt ein winziges und abgelegenes Kaff ist. Und weils aufgrund der fehlenden Sponsoren auch keine sportlichen Erfolge gibt, da in so kleinen Dörfern keine umsatzstarken Betriebe angesiedelt sind. Eine Ausnahme stellt beim Beispiel Adelboden natürlich der Tourismus dar aber der ist an Werbepräsenz mit fast ausschliesslich regionaler Strahlkraft nicht interessiert. Schau dir doch nur schon die NLA an. Den Ton angeben tun ausschliesslich Clubs aus wirtschaftlichen Zentren. Die Dorfklubs sind entweder verschwunden oder das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Ausser natürlich, man werde von einem obligatorischen landesweiten Pay TV Sender finanziert...


Willst du jetzt ernsthaft die Strahlkraft der Calanda Broncos mit jener von SCB, YB und Langnau vergleichen, die zwischen Meiringen und Münsingen nun mal allgegenwärtig sind?

Erste Spieler von Reinach sind bekannt:
http://www.eliteprospects.com/team.php?team=24014

Bitzeli Elite B, bitzeli Junioren Top, bitzeli 2. Liga.

Vor allem Spieler mit Langenthaler Vergangenheit

Und soweit ich mich erinnere war das Ziel dieses Teams doch Spieler an die NLB heranzuführen und ihnen den Sprung dorthin noch zu ermöglichen. Aber von den bisher verpflichteten wird kein einziger auch nur in die Nähe der NLB kommen.

Ja das ist bereits der 1. Beweis wenn Phantasten in Unkenntnis der tatsächlichen Lage betreffend 1. und 2. Liga träumen und schlichtweg glauben, dass man das goldene Ei ausbrütet. Mich ärgert, dass nicht mehr sportliche Qualifikationen zum Aufstieg in eine Liga ausschlaggebend ist sondern dieser JEKAMI Trend. Was mich noch mehr ärgert ist die Tatsache, dass die Regio Verantwortlichen nicht mehr in der Lage sind den wahren Ernst der Situationen im Amateur und Junioren Bereich richtig zu erfassen und endlich die richtigen Schritte einleiten. Man glaubt mit der MYSPORTS Liga das goldene Ei gefunden und den gordischen Knoten gelöst zu haben aber Tatsache ist: es verschlimmtert den sportlichen Wert der unteren Ligen.

Bin sehr sehr gespannt wie es sportlich und auch wirtschaftlichen in der MYSPORTSLIGA Ende der Meisterschaft aussehen wird. Ich erwarte enorme Diskrepanzen mit 2-3 dominierenden Teams ein kleines Mittelfeld und eine separate Meisterschaft der letzten 4-5 Teams auf ihrem eigenen Niveau. Höre bereits jetzt Gejammer wie schwierig es ist ein breites ligataugliches Kader zusammen zu stellen resp wieviel der Kader bleibt bis Ende der Meisterschaft noch vorhanden.


Weiss jemand ob MYSPORTSLIGA Clubs sich wirtschaftlich vom Stammverein für diese Teams separiert haben um nicht den ganzen Club zu gefährdern?

Also wenn man die Kader der MSL Teams bis jetzt anschaut, kann man deine Einschätzung nicht teilen.

Wird sich zeigen aber auch die Unterschiede der Regionen werden sich rauskristallisieren. Kader sagen momentan nicht viel aus und verblenden weil diese nicht definitiv sind. Ein grosser Faktor wird sein wenn "probables" von den NL Clubs den "Partnerteams" in der MySpLi als Ergänzungspieler aus ihren Kadern zur Verfügung stellen. Sind das 2-3 gute Spieler dann wird es für die anderen die nicht davon profitieren können noch schwieriger. Übrigens: Basel zähle ich auch zu der End-Kategorie.