Bis vor 2-3 Jahren konnte ich auch kein SwisscomTV haben (mittlerweile will ich auch nicht mehr), ich kenne persönlich auch einige (u.a. meine Eltern und ein Cousin, okay haben auch kein Kabel) welche dies auch heute noch nicht können. Gemäss eigenen Angaben (suissedigital.ch) erreichen die Kabelanbieter über 80 % der Haushalte, ich denke die Swisscom erreicht mehr, aber ganz sicher auch nicht 100 %.

Persönlich bin ich mit dem Lokalen Kabelanbieter (zum Glück nicht upc) seit Jahren sehr zufrieden, was ich von der Swisscom nicht sagen kann
... Deshalb werde ich in den nächsten Wochen MySports sicher noch bestellen (Angebot von Anfang an ohne irgendwelche "Verlängerung" bis 31.05.)

Man kann das Verhalten Swisscom/"UPC" und nun "UPC"/Swisscom nicht 1 zu 1 vergleichen aber so rein aus "neutraler" Sicht (okay ich versuche es, mag aber die Swisscom zugegeben nicht so...) mal zusammengefasst; da hat Swisscom jahrelang gegenüber einigen Kabelnetzanbietern und SunriseTV nur ein sehr eingeschränktes resp. für die wenigen Spiele die ich dann sehen wollte UND konnte total überteuertes Sportangebot gewährt (ggü. einigen Kabelnetzanbieter und IPTV-Anbietern übrigens gar kein Angebot) und das für Eishockey UND Fussball (inkl. ausländische Ligen; und Fussball hat noch immer höhere Zuschauerzahlen) und nun verweigern die "Kabler" nur der Swisscom jegliche Übertragung und dies nur für das CH-Eishockey, kann man das so überhaupt nicht vergleichen? Aber natürlich ist da ein gewisses "wie-du-mir-so-ich-dir-kindergartengetue" dahinter.

Hier mal das Urteil der WEKO, für diejenigen welche es nie gelesen haben (vielleicht wurde es hier auch schon verlinkt...)

https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/44073.pdf

Möchte aber auch noch sagen, dass ich das ganze sowieso komisch finde (natürlich auch bisher), wieso sollte jemand für sehr viel Geld die Übertragungsrechte kaufen, nur um diese dann zwingend abgeben zu müssen? Die "Diskriminierung" im Urteil verstehe ich ja irgendwo noch, aber die "Verweigerung" geht mir irgendwie nicht in den Kopf, wieso sollte man diese Rechte also überhaupt noch kaufen... kann mir das mal jemand erklären?

Ach und ich gehe auch davon aus, das weitere Anbieter die Übertragungsrechte erhalten werden, die Swisscom wird dies aber ziemlich sicher nicht.

hier mal ein bericht, von einem forum, ziemlich genau wie sich die ganze sache in den letzten jahren abgespielt hat, die kabler sind defintiv nicht ganz "unschuldig" und haben den sport einfach zu spät entdeckt :

aus dem forum

Ich versuch mich mal ein wenig zu erinnern, wie es überhaupt zu dieser Konstellation kam.

1998 war es, als die SRG in Sachen Fussball Konkurenz bekam. Sat. 1 zeigte ab da an in ihrem Schweizer Fenster die Sendung "ran live". Anfangs waren es nur kurze Zusammenfassungen, bald aber folgten bis zu 14 live Spiele pro Saison. In den darauffolgenden Jahren erziehlte "ran live" bis zu 20% Marktanteil bei 15 - 49 jährigen, männlichen Zuschauern. Trotz der guten Entwicklung kündigte Sat 1 an, die Sendung im Jahre 2007 einzustellen. Die 18 Millionen pro Jahr waren nicht refinanzierbar.
Ich mag mich noch gut an diese Hiobsbotschaft errinnern. Da hatte man sich über die Jahre an die Livespiele gewöhnt, und dann sollte da dieses grosse Vakum kommen.
Die Rechte für die Superleague wurden dann erneut ausgeschrieben. Doch von vielen Seiten hiess es: Produktionskosten viel zu hoch, unrentabel, nicht refinanzierbar.
Kein Interesse. Auch von Seiten der Cablecom.
Adrian Fetscherin, damaliger Moderator und Kommentator von "ran live" wechselte mitte 2007 zu Teleclub und wurde dort Gesamtredaktionsleiter Sport. Unter seiner Führung sicherte sich Teleclub/Cinetrade die Rechte an der Superleague und baute das Angebot enorm aus. Teleclub glaubte zu dieser Zeit als einziger Anbieter an das Geschäftsmodel "Livefussball".
Für mich als Fussballfan war das eine grossartige Sache. Endlich alle Schweizer Spiele live, so wie es das dazumal bei Prmiere World nur in Deutschland gegeben hatte.
Die 17 Teleclub Kanäle (davon 3 Sportkanäle) damals alle noch in SD, konnte man über Kabel empfangen. Für Cablecom war dies ein tolle Sache; Sie hatten keine Kosten und konnten als grösster Kabelnetzbetreiber von den neu angebotenen Inhalten profitieren. Für Teleclub blieb die Sparte Sport aber defizitär.
Neue Geschäftsmodelle mussten her.
Die Technik entwickelte sich weiter und das neue Format HD klopfte an die Tür. Die Mehrheitseignerin an Cinetrade, die Swisscom, wusste diesen Umstand dann zu nutzen und lancierte ihre eigene Plattform Bluewin TV, das Spätere Swisscom TV. Um diese neue Plattform zu pushen und somit mehr Einnahmen für eine mögliche Quersubventionierung zu generieren, wurden nun die neuen HD Inhalte nur noch exklusiv über diese neue Plattform vertrieben. Die Kabelanbieter erhielten weiterhin das SD Angebot. Fussball in HD, gabs aber nur noch bei Swisscom. Und WOW, dass war mal ein Quantensprung. Für mich fühlte es sich an, als sässe ich selbst direkt im Stadion. So gestochen scharfe Bilder. :-)
Als nun dieses neue Geschäftsmodell erste Früchte trug und die Swisscom den Kabelanbietern immer mehr Kunden abzujagen vermochte, da erwachten nun endlich auch die Kabler, und erkannten, dass es damals ein Fehler war, auf die Fussballübertragungen zu verzichten. Die Kabler schwadronierten dann etwas von "unfair", "monopol", etc. und wandten sich an die Weko. Ausgerechnet die Kabler, die Jahrzentelang ein natürliches Monopol innehatten. Der Rest der jüngeren Geschichte ist bekannt... Die Preise für die Rechte sind explodiert. Die Geschütze hochgefahren. Die Kämpfe unerbitterlich.

Nun, ich möchte jetzt nicht werten, was richtig oder falsch ist. Aber wenn man die Thematik diskutiert, dann sollte man meiner Meinung nach die nun fast 20-jährige Geschichte hinter den Schweizer Sportrechten eine gewisse Aufmerksamkeit schenken.

Was habe ich vergessen, wo stimmt meine Erinnerung nicht? :-)

Herzlichen Dank, das habe ich schon lange gesucht. Nach all den Mutmassungen und Halbwahrheiten wissen wir nun also endlich, was die Weko genau entschieden hat. SC hat also insgesamt vier Dinge getan, die gegen das Kartellgesetz verstossen:

1. Sie hat verschiedenen Anbietern die Geschäftsbeziehung verweigert.
-> Dies scheint mir etwas missverständlich formuliert, die Weko beruft sich auf Art. 7 Abs. 2 Bst. b i.V.m. Art. 7 Abs. 1 KG. Dort steht allerdings nirgends, man müsse Jedem Alles zur Verfügung stellen, sondern nur, man dürfe niemanden diskriminieren. Wenn die SC Geschäftsbeziehungen mit den einen Anbietern unterhält und den andern verweigert, dann sind Letztere diskriminiert. Wenn sich die Rechteinhaberin Suisse Digital alles selber vorbehält und niemandem Geschäftsbeziehungen zugesteht, ist das eine ganz andere Ausgangslage. Es wäre dann allerdings höchst brisant, wenn sie bspw Sunrise die Rechte zugestehen würde.

2. SC hat gewissen Anbietern einen höheren Preis für ein weniger umfangreiches Angebot verlangt.
3. Diese Anbieter konnten TC nur im Abo mit Spielfilm-Grundpaket bereitstellen. Die Möglichkeit des Einzelabrufs der jeweiligen Sportevents behielt SC ihren eigenen Kunden vor.
4. SC hat gegenüber zwei Konkurrenten per Vertragsklausel unangemessene Geschäftsbedingungen erzwungen.
-> Alle drei Punkte sind hinfällig, wenn Suisse Digital die Rechte niemandem anbietet oder sie bspw Sunrise im vollen Umfang mit Einzelabruf zu einem marktüblichen Preis ohne unangemessene Vertragsklauseln zur Verfügung stellt.

Unbedingt anfügen muss man noch, dass immer nur vom Sportmarkt als Ganzes die Rede ist und ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass sich die Sonderstellung der SC aus der Beherrschung der drei Märkte Fussball CH, Eishockey CH und Fussball international ergibt. Wenn man nur einen dieser drei Märkte beherrscht und die Konkurrenz weiterhin eine Vielzahl von exklusiven Sportübertragungen hat, ist das wiederum eine ganz andere Ausgangslage. Natürlich bedeutet das nicht, dass die Klage der SC jetzt vom Tisch wäre. Es kann durchaus immer noch sein, dass die Recht bekommen, aber wer darauf spekuliert, dass das jetzt eine klare Sache sei, weil man ja einen Präzedenzfall habe, den kann/muss ich auch als Laie definitiv enttäuschen. Dieser Fall muss von Grund auf neu geprüft werden und bis dahin wird noch einiges an Zeit verstreichen. Schratti kann sich schon mal erkundigen, wo er die sechs Rugenbräu-Dosen herkriegt.

Wenn UPC nicht noch durch irgend eine Instanz dazu gezwungen werden sollte, die Rechte/das Signal an Swisscom zu verkaufen (und dazu sehe ich keinerlei rechtliche Gründe da bei Eishockey-Nationalliga-Sport wohl kaum von marktbeherrschender Stellung ausgegangen werden kann, ganz im Gegensatz zur Swisscom welche noch diverse Fussballligen und andere Sportarten zusätzlich zum Eishockey-Nationalliga-Sport exclusiv hatte), dann wird auf Swisscom TV mit Garantie kein Nationalliga Eishockey in der Saison 17/18 zu sehen sein, denn aus rein wirtschaftlicher Sicht macht es für UPC durchaus Sinn zumindest in der Saison 17/18 die Rechte NICHT an Swisscom weiterzugeben, denn je näher die Saison 17/18 rückt, desto kleiner wird die Chance dass Swisscom die Rechte kriegt und je näher die Saison 17/18 rückt desto mehr Fans werden von Swisscom zu UPC wechseln sofern sie es denn können, was bedeutet dass UPC dadurch mehr Gewinn macht. Im Moment spekulieren noch viele auf eine Einigung zwischen UPC und Swisscom, wie man am Beispiel von Schratti sieht, aber auch bei Schratti wird schlussendlich wohl die Liebe zum Eishockey siegen und er wird doch noch zu Quickline wechseln (gell Schratti )

Ab Saison 18/19 mag es durchaus sein, dass UPC seinen Bann gegen Swisscom bricht und eine Lizenz an Swisscom verkauft, denn dann haben die Wechselwillige bereits gewechselt und werden UPC wohl nicht mehr den Rücken kehren. Dadurch macht UPC Gewinn durch die Kunden die von Swisscom zu UPC gewechselt haben und ab Saison 18/19 auch noch Gewinn durch die Weitergabe der Lizenz an Swisscom, wie gesagt aus rein wirtschaftlicher Sicht macht es durchaus Sinn, die Swisscom für eine Saison auszuschliessen.

Wird wohl auch noch den Einen oder Anderen geben, der dann plötzlich wechselt, wenn er herausfindet, dass es auch beim Beizer keine NLA mehr gibt. Als Sportbar, die was auf sich hält, war man bisher ja praktisch zu SCTV gezwungen. Da wird wohl kaum Jeder wechseln, wenn man über Kabel nur eine HD-Box kriegt. Gewisse lokale Kabelmonopolisten machen ihren Neukunden auch sauschlechte Angebote.

Abwarten lieber Meister....abwarten.
Es ist noch lange nicht aller Tage Abend.

Das ist ja schon so gut wie ein Eingeständnis dass du spätestens ab Saisonstart 17/18 bei Quickline sein wirst

Hat er doch schon lange oder nicht?

Dass du es nun noch raus nehmen musst... also ehrlich..
Nein wechsle nicht, da die Frist eh nochmals und danach wieder verlängert wird.
Wie gesagt es kommt gut.

Scheint Geschäftstaktik von UPC zu sein, SÄMTLICHE Aktionen zu verlängern. Dies muss nicht zwangsläufig etwas über den Erfolg oder Misserfolg einer Aktion aussagen: Seit bekannt ist, dass UPC die Eishockeynationalliga übernimmt, habe ich die Abo-Angebote von UPC verfolgt. Sämtliche Angebote wurden immer (meistens zweimal) verlängert.

Auch bei MySports gehe ich davon aus dass die Aktion noch ein zweites mal verlängert wird. Mein Tipp: bis 31. Mai 2017