Hallo zusammen. Für alle die keine Appenzellerzeitung lesen, hier ein Bericht aus der Onlineausgabe. Wer schon länger Eishockey verfolgt und etwas zwischen den Zeilen liest, kann hier auf einen kurz bevorstehenden Trainerwechsel schliessen, vor allem, wenn die nächste Partie gegen Tabellenführer Frauenfeld ähnlich sang- und klanglos verloren ginge wie die Auswärtspartie in Winterthur.
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«Wir hätten gegen Arosa mit mehr Emotionen im Coaching gewonnen», ist Markus Bachschmied überzeugt. Der Präsident des SC Herisau zieht folgende Erkenntnis aus den ersten fünf Saisonwochen: «Es muss an der Bande lauter werden.» Die Ergebnisse aus den Diskussionen seit dem Dienstag: Nachwuchs-Cheftrainer Thomas von Euw beschränkt sich auf die Arbeit im Nachwuchs, Goalietrainer Stefan Allenspach und Nachwuchschef Andy Frischknecht werden verstärkt ins 1.-Liga-Team eingebunden, sowohl im Training als auch an den Spielen. Dass Gianni Dalla Vecchia ein ruhigerer Typ als Trainer-Vorgänger Roger Nater ist, war bekannt. «Niemand wusste, wie die Arbeit im Training und an der Bande im Duo mit von Euw funktioniert, den wir ihm als Assistenten zur Seite stellten. Von Euw hat dieses Amt ja nicht gesucht.»
«Mehr Verbindlichkeit»
Natürlich wäge man ab, welches der richtige Weg sei, wenn sieben von acht Spielen verloren gehen. Bachschmied ergänzt, dass auch ein Trainerwechsel im Raum gestanden sei. Man glaube aber, mit den getroffenen Massnahmen in die Spur zu kommen. Der Präsident informierte das Team am Freitagabend über die Änderungen; und er nimmt die Spieler in die Pflicht. Dass sie kämpfen, lässt er zwar einigermassen gelten. «Aber es geht um die Haltung. Ich will mehr Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit auch neben dem Eis erleben, eine verstärkte Einsicht erkennen, was es heisst, in der 1. Liga mitzuwirken.» Die Partien hätten gezeigt, dass der Ligaerhalt möglich sei. «Aber nur, wenn alle total mitziehen.» Er habe früher aus dem Umfeld den Vorwurf gehört, dass man vor allem auswärtige Spieler einsetze und den eigenen wenige Chancen gebe. «Jetzt bieten wir diesen eine Plattform, die sie noch nicht zu unserer Zufriedenheit nützen.»
Partnerspieler mit B-Lizenz?
Vor der heutigen Partie in Frauenfeld (siehe Kasten) teilt der SCH mit, dass Verteidiger Dieter Frenzel aus beruflichen Gründen den Rücktritt erklärt hat. Der 34-Jährige war auf die neue Saison von Uzwil zu den Ausserrhodern gestossen. Verletzungshalber fiel er aus; zuletzt war er wieder einsatzfähig, aber überzählig. Es stehen noch sieben Verteidiger im Kader. Der Verein schaut sich um, ob nach dem privat finanzierten Stürmer Federico Colombo ein zweiter Joker-Transfer möglich ist. «Das wird aber schwierig», sagt Bachschmied. Er erfüllt auch die Aufgaben des Sportchefs und arbeitet intensiv an Verstärkungen durch Elitejunioren mittels B-Lizenz.
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