Ja das hast du natürlich Recht. Habe mich noch schnell mal schlau gemacht, was diese Compliance-Buyouts genau bedeuten. Ganz verstehen tu ich's allerdings nicht:

BUYOUTS

During the ordinary course buyout periods in June 2013 and June 2014, teams will be permitted two compliance buyouts. Compliance buyouts follow the same formula as ordinary-course buyouts — either 1/3 or 2/3 of actual salary depending on age — but do not count against the cap.

The NHL allowed teams to execute one of their two compliance buyout options prior to the 2012-13 season on players with cap hits of more than $3 million. Two teams exercised the option: the Montreal Canadiens on Scott Gomez and the New York Rangers on Wade Redden. The players received full pay and counted at their full cap hit for 2012-13, after which the compliance buyout payments kick in.

For one season following a compliance buyout, the player is prohibited from rejoining the team that bought him out. -capgeek.com

rot: Die Canadiens und die Rangers haben ihre beiden Spieler während der 2012-13 Season rausgekauft, und sie haben für die abgelaufene Saison ihr ganzes Salär bekommen, sowie gegen den Cap gezählt und werden in den nächsten Saisons 2/3 (weil sie über 26 sind) erhalten, richtig?

grün: Die Spieler dürfen sich nach einem solchen Buyout, im nächsten Jahr nicht dem Team anschliessen welches sie verpflichtet hat, richtig? Wie sieht das jetzt mit Redden und Gomez aus?
Ich blick da nicht grad durch.

Ja. Sie zählen nun für die doppelte Länge der Restlaufzeit des Vertrags (beginnend am Juli 2013) gegen den Cap. Dafür wird 2/3 des Restwerts genommen und gleichmässig über diese Länge geteilt. Redden wird also noch bis 2015 Geld von den Rangers erhalten, aber nicht mehr gegen den Cap zählen. Gomez belastet das Porte-Monnaie von Molson auch noch bis 2015.


Redden und Gomez dürfen frühestens im Juli 2014 bei den Rags bzw. Habs unterschreiben. Der Compliance Buyout ist erst ab diesem Sommer aktiv.
Ursprünglich wurden im neuen CBA die Compliance-Buyouts für die Sommer 2013 und 2014 ausgehandelt. Da die Rags und Habs nach Ende des Lockouts ihre beiden "Stars" dann aber zu Hause lassen wollten und nicht mal dem AHL-Team zuweisen (Verletzungsrisiko), hat die NHLPA interveniert und sich mit der NHL auf ein Buyout-Fenster im letzten Januar geeinigt (darum haben die zwei auch noch den vollen Wert des Vertrags erhalten).

Dann dient dieser Compilance-Buyout dazu, die Spieler erst rauszukaufen, um dann nach einer Saison wieder zu verpflichten?

...dann ist meine Wissen-Lücke ja noch grösser als ich dachte.

Nein, genau das will man ja verhindern. Dürfte man die Spieler auskaufen und die könnten dann gleich wieder einen Vertrag beim gleichen Team unterschreiben, so kann das Team u.U. massiv Geld sparen.

Beispiel: Die Rags kaufen Richards aus und geben ihm danach gleich wieder einen Vertrag. Total kriegt Richards 24 Mio von total 36 Mio. Die 24 werden auf 14 Jahre verteilt, was einen Cap-Hit von 1.71 Mio ergibt (statt wie bisher 6.66).
Nehmen wir an, der UFA-Vertrag für Richards wäre 12 Mio über 7 Jahre (1.71 Mio Cap-Hit/Jahr). So kriegt Richards letztendlich genau gleich viel Geld wie in seinem ursprünglichen Vertrag, der totale Cap-Hit für Richards beträgt aber lediglich 3.4 Mio.

Da es nun aber ja die 1-Jahres-Sperre gibt, müssen sich die Rangers fragen, ob sie Richards für 6.6 Mio lieber im eigenen Roster haben (und dafür einen anderen Spieler über die Klippe schicken) oder ob sie Richards bis zu sechs mal pro Saison gegen sich auf dem Eis haben möchten.
Ob Richards, Redden, Gomez, Komisarek und wie sie alle heissen im Sommer 2014 zu ihrem Buyout-Team zurück wollen, steht in den Sternen. Erstmal müssen diese Spieler dann auch wieder UFA sein. Dann müssen sie von diesen Teams auch noch ein Angebot erhalten und schlussendlich müssen sie auch effektiv willig sein, dort zu spielen. Die Regel wurde einfach nur auf ein Jahr beschränkt, damit der Markt nicht zu stark eingeschränkt wird.

Diese Regel gilt immer beim Buyout. Ich denke, Du "verkomplizierst" das mit den Compliance-Buyouts. Das sind im Grunde ganz normale Buyouts mit den gleichen Regeln. Der einzige Unterschied ist, dass diese nicht gegen den Salary Cap zählen und es maximal zwei pro Team geben darf in einem der nächsten beiden Sommer. Die Compliance-Buyouts gibt es, weil der Salary Cap sinkt und viele Teams nicht mehr "Cap-Compliant" sind. Da der Cap für alle sinkt, funktioniert die Methode nicht, dass man die Spieler einfach zu den Floor-Teams schickt, weil die sonst auch am Limit sind.

Alles klar?

Sonnenklar.
Ist eigentlich wirklich ganz einfach und logisch. Man musste ja wegen der starken Cap-Reduktion etwas machen.

Vielen Dank für deine Erklärung. Da weiss ich doch gleich mehr...

Stars haben die Rechte an Gonchar erworben. Wenn ich jetzt nichts falsch verstehe, dann hoffen die Stars also, Gonchar noch umstimmen zu können? Ich dachte er geht in die KHL? Der Mann wird ja, falls er dahin geht, kaum mehr in die NHL zurückkehren wollen. Ist ja keine 20 mehr

viel haben die stars ja nicht hergegebn für ihn mit einem conditional sixth-round pick.

Gemäss Dreger hat er für 2 Jahre / 10 Mio unterschrieben. Der 6th Rounder geht damit zu den Sens.

Kommt nun doch etwas überraschend. Falls das stimmt (Deals dürfen ja momentan nicht bekannt gegeben werden, oder?) sicher eine gute Sache für die Stars. Die haben schon Bedarf was offensivstarke Verteidiger angeht. Goligoski, welcher eine gute Saison spielte, war da etwas auf sich alleine gestellt. Und dem mageren PP wird Gonchar grad auch gut tun. Sportlich aber für Gonchar sicher kein Gewinn.

http://www.tsn.ca/nhl/story/?id=424980

Babcock erneut Headcoach der Kanadier. Als Assistenten hat er wieder Hitchcock und Ruff sowie neu Julien zur Seite. Für Olympia sicher die einzig richtige Wahl.