Das Interview ist alles andere als arrogant. Es gibt viele die den Stellenwert und die Klasse der NHL nicht einsehen. Die kann ich nicht begreifen.
Aber diejenigen, die meinen die NHL ist die einzige Profiliga und alle anderen können nicht spielen... die kann ich dann überhaupt nicht mehr verstehen und mögen. Das betrifft viele hier (Schweiz) und so ziemlich die ganzen Nordamerikaner.
Auch hier in Europa wird Weltklasse-Hockey gespielt. Man sollte sich als Europäer und vor allem als europäischer Verein, nicht allzu stark täuschen lassen. Auch in NA wird Hockey auf 2 Tore, über 60 Minuten 5gegen5 gespielt. NA ist einfach viel viel grösser und deshalb entstehen halt auch andere Möglichkeiten.
Genau so wie Brunner im Interview sich gibt, so muss man an die Spiele, ans Training rangehen. So und nicht anders, sonst ist man chancenlos.

Ich denke das Interview gibt viel eher die Antwort darauf, wie sich Brunner vom No-Name aus der 1. Liga, zum NHL-Spieler gemacht hat, alsdass es ihn als arrogante Person entlarvt.

Sehe ich ähnlich. In der Schweiz wird gesundes Selbstvertrauen schnell als Arroganz abgetan. Wäre er kläglich gescheitert, würde ich dieses Interview in einem anderen Licht sehen. Aber der Junge hat stark gespielt, viele Tore erzielt, und dabei immer viel Selbstvertrauen an den Tag gelegt. Auch die Interviews in der NHL reflektierten das.

Nein, sie werden es ihm nicht anbieten. Aber wenn ich ihn wäre und die Wahl hätte zwischen 1y/1M Chicago oder 2,5M Nashville, egal welche Dauer, ich würd nicht lange überlegen und in Chicago signen. Da hat er die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Dass seine Rolle im Team seinem Lohn entsprechen würde, versteht sich von selbst. Aber auch so kann man sich im Schaufenster präsentieren und eben, Titel gewinnen.

Detroit ist ein konstant starkes Team, aber solange Holland keinen entscheidenden Move wagt, wirds für Titel tendenziell recht knapp. Hätte Brunner verlängert, wäre nur Weiss für Cleary und Filppula gekommen. Falls da nichts mehr passiert, müsste ich Brunner doch fast schon recht geben. Bei Babcock ist er unten durch. Er lernt zwar viel von ihm, aber Babcock würde ihn niemals mehr Topminuten geben oder im 1.PP aufstellen. Genau das ist aber, nicht unberechtigterweise, Brunner's Anspruch.

Die grossen Favoriten auf tiefe Playoffvorstösse kommen auch nächstes Jahr aus LA/Chicago bzw. Boston/Pittsburgh. Der Conferencewechsel macht Detroit zudem sportlich auch nicht attraktiver. Und nochmals. Wenn er was gewinnen will, hat er jetzt, wo er sein Team wählen kann, die Chance. Klar, eine Erfolgsgarantie gibts bei keiner Franchise. Aber ein Brunner für 1 Mio oder tiefer wäre für Boston oder Chicago definitiv interessant. Pittsburgh oder LA halte ich für unrealistisch. Da passt er nicht hin.

In einem Gespräch über die Rangers mit einem Journalist aus NA, kamen wir auf das Thema dass Callahan ja wohl den ersten Monat verpassen werde und wer die Leaderrolle übernehmen wird. Wusstet ihr, dass in der NHL nicht zwingend ein Captain in der Aufstellung sein muss? Es müssen in diesem Fall aber drei A-Captains aufgestellt sein. Ich habe behauptet in der CH muss zwingend ein C aufgestellt sein, stimmt das überhaupt?

Du würdest also für CHF 65'000 zur Migros gehen, um dort bei einem schönen, erfolgreichen, traditionsreichen Schweizer Unternehmen zu arbeiten statt bei Lidl für CHF 162'500 zu arbeiten?


Ist in der NHL nicht vorgeschrieben. Gab schon mehrere Teams, die ein Jahr lang ohne Captain spielten. Beispiele:
New Jersey 2005-06 http://www.eliteprospects.com/team_captaincy_history.php?team=66
Pittsburgh 2006-07 http://www.eliteprospects.com/team_captaincy_history.php?team=71
Rangers 2005-06 http://www.eliteprospects.com/team_captaincy_history.php?team=68

Und dann gibt's noch Teams, die ein rotierendes C haben. Minnesota hatte von 2000 bis 2009 keinen fixen Captain und in jedem Spiel/Woche/Monat trug wieder ein anderer das C. Mikko Koivu war im Jahr 2009 der erste Captain in der Franchise-History, der das Amt vollamtlich ausführte.

International ist vorgeschrieben, dass auf dem Matchblatt ein C und zwei A aufgeführt werden. Die Schweiz übernimmt die Vorgaben der IIHF.


Edith meint: Früher war es auch in der NHL vorgeschrieben, in jedem Spiel einen Captain zu nennen. Daher gibt es auch dieses Bild von Sylvain Lefebvre, obwohl er nie offiziell Captain der Avs war. Er ersetzte damals den verletzten Sakic.

Entscheidende Moves sind heute nicht mehr ganz so einfach zu realisieren. Es wird sowieso tendentiell recht knapp, egal für welches Team, da die Liga ausserordentlich ausgeglichen ist. Sind die PO's mal erreicht, ist alles möglich. Vergiss auch nicht, dass die Wings den späteren Cup Sieger als einziges Team in Game 7 OT gezwungen haben.



Babcock ist ja hoffentlich professionell genug, über solchen Dingen zu stehen. Verhandlungen werden zäh geführt, aber Babcock ist schlussendlich Trainer, der mit der Mannschaft, die ihm zur Verfügung steht das Beste rauszuholen hat. Wenn Brunner nicht gerade seine Frau verführt hat, wird es im herzlich egal sein, was in der Off-Season gelaufen ist. Babcock stellt daher sein Team nicht nach den Vertragsverhandlungen zusammen (er ist im Sommer eh lieber am Tiere statt Spieler jagen, ist auch nicht seine Aufgabe), sondern so, wie er es für die beste Aufstellung hält.


Für diese Prognose muss man wahrlich kein Prophet sein. Trotzdem hat ein Streit die Flyers gewählt, und rechnet sich da offenbar auch Chancen aus. Damit sind wir wieder beim Thema "ausgeglichene Liga".

Der Wechsel in die East ist ein langer Traum, der für die Wings endlich aufgeht. Im selben Block mit den Leafs, Bruins und Habs soll sportlich nicht attraktiv sein? Die Konkurrenz wird hart, das ist klar. Dies sollte ein Spieler aber nicht scheuen. Die Travel-Zeiten werden deutlich angenehmer. Und: Gegen die Bruins z.B. sieht der Record der letzten paar Jahre ganz angenehm aus. Sollte ein Spieler mit dem Wechsel der Conference argumentieren, kann ich ihm wahrlich nur schwer folgen.



Will er denn was gewinnen oder sich primär mal in der Liga festbeissen? Hatte er die Wahl nicht auch vor einem Jahr?

Danke für die Antwort Itchy.
Aber ein Captain ist meiner Meinung nach sicher auch wichtig in der Garderobe als Leader, und wohl auch als Repräsentant gegenüber der Öffentlichkeit. Gerade Jersey hatte 05/06 ganze fünf Alternates, das ist doch schon fast zu viel des Guten, nicht? Gerade was die Leaderrolle anbelangt.

Ausserdem muss doch auch klar sein, wer als erstes den Kübel hochstemmen darf..

In den genannten Beispielen ging es darum, einen grossen seiner Zeit zu ehren und keinen neuen Captain zu nominieren (Mark Messier, Scott Stevens, Mario Lemieux waren die Vorgänger).
Die Leader-Rollen sind in der Garderobe wohl im Normalfall verteilt und ein Coach hat ja bereits seine Bezugspersonen im Team, mit denen er zusammen arbeiten will.
Sollte mal ein Team ohne Captain den Cup gewinnen, können die sich dann sicher irgendwie einigen

Die fünf As kommen natürlich zu Stande, da es auch immer wieder Verletzungen gibt. Schau dir Colorado 2008-09 an: http://www.eliteprospects.com/team_captaincy_history.php?team=57
1C und 8A - irgend jemand muss das A ja tragen, wenn die anderen Spieler verletzt sind.

Ich habe nie behauptet, dass es einfach wäre. Aber Holland ist halt nicht willens, entscheidende Moves zu wagen. Er hat seit langem Interesse an Yandle. Genau der Typ Spieler, welcher Detroit zu einem Spitzenteam fehlt. Wenn er dafür einen besseren Rosterplayer plus Pick und Prospect auf den Tisch haut, dann kriegt er den auch. Wurde ja schon mehrfach geshoppt, auch wenn nun mit ihm verlängert wurde.
Ein solcher Move hätte Detroit nicht nur ein fehlendes Puzzleteil beschehrt, Brunner's Chancen auf Topminuten wären je Tradegegenwert ebenfalls gestiegen...





Du hast mich falsch verstanden.
Mit Sicherheit ist Babcock professionell. Aber er wird Brunner, da er ihm vom Spielertyp her nicht passt, ganz sicher nicht mehr mit den besten Sechs spielen lassen solange sich sein Roster nicht entscheidend verändert. Auch seinen Platz im 1.PP hat er wohl definitiv verloren. Sowieso eine dumme Idee, Brunner als Blueliner aufzustellen.
So sieht die Realität aus. Brunners Vorbereitungscamp hätte da wohl noch so gut sein können. Man kann das Babcock nicht wirklich ankreiden. Ist halt das aktuelle Spielsystem, von welchem er wohl kaum abrücken wird. Die Resultate und der Conferencewechsel geben ihm durchaus recht. Dennoch auch verständlich, wenn sich Brunner da Gedanken über seine Perspektiven macht. Zumal er ja den erhofften Mehrjahresvertrag nicht gekriegt hat.





Streit mag evtl. erzählen, dass er sich Chancen ausrechnet. Mag auch sein, dass das sogar stimmt. Man kann ja nie wissen. Dennoch hat er aufgrund des Geldes bei den Flyers unterschrieben. Da kannst du mir jetzt erzählen, was du willst. Aber hätte er den sportlichen Erfolg gesucht, hätte er wesentlich bessere Optionen gehabt





Wenn ich bei der Migros den Stanleycup holen kann, dann sofort
Ich würd natürlich aufs Geld schauen. Aber wenn du beim absoluten Topfavoriten einen Einjahresvertrag unterschrieben kannst, dann solltest du das tun. Zumindest solange dir keine wirklich guten Offerten der schwächeren Teams vorliegen.

So "günstig" kriegst du Yandle aber nicht. Gemäss Elliotte Friedman war der Asking Price an der letzten Deadline 2013 wie folgt:
Yandle price is steep. Two impact forwards, including someone who can be No.1 centre. Not getting traded unless offer PHO can't refuse.

http://www.broadstreethockey.com/2013/6/10/4413378/keith-yandle-trade-rumors-flyers-offseason-2013

Good-bye Zetterberg/Datsyuk and Brendan Smith...etwa das braucht es, damit Phoenix Yandle dealt.