Der EC Wil gewinnt etwas überraschend beim Amateur-Schweizer-Meister Frauenfeld mit 4:5 nach Penaltyschiessen. Die Wiler zeigten eine beherzte Leistung und gaben auch nach Rückschlägen nie auf.

Wils Coach Gianni Dalla Vecchia verstand es, sein Team nach der enttäuschenden 0:1-Heimniederlage gegen Ceresio optimal aufs Spiel gegen Frauenfeld einzustellen: «Ich habe meinen Spielern vor dem Spiel gesagt, dass wir mehr tun müssen als der Gegner, um als Gewinner vom Platz zu gehen.»

Von Beginn weg bereit

Die Wiler konnten die Vorgabe ihres Trainers von Anfang an umsetzen.

Gerade einmal sieben(!) Sekunden hatte es gedauert, bis die Scheibe den Weg ins Frauenfelder Tor fand. Steimer eilte nach dem Bully direkt in die gegnerische Zone und erwischte Schläpfer in der rechten oberen Ecke. «Das waren genau diese fünf Prozent, die uns gegen Ceresio noch gefehlt haben», meinte Dalla Vecchia.

Auch danach hinterliessen die Äbtestädter einen munteren Eindruck. Die technisch spielstarken Frauenfelder versteckten sich zwar keineswegs und kamen zur ein oder anderen guten Torchance. Eine davon nützte Jost in der 17. Minute zum Ausgleich. Die Wiler Antwort folgte postwendend. Schwarz erhöhte zwei Minuten später zum 1:2-Pausenstand.

Unter Druck

Zwar konnte Lüthi in der 34. Minute auf 1:3 erhöhen, doch das Bild im Mitteldrittel war ein anderes. Es waren hauptsächlich die Frauenfelder, die den Ton angaben und immer wieder aufs Tor von Demont anstürmten. Lediglich im Abschluss wollte es den Thurgauern noch nicht gelingen. Bis eine Minute vor Drittels ende Jost und Bucher zum 3:3 ausgleichen konnten. Doch die Wiler liessen sich davon nicht beirren und gingen kurz nach Wieder anpfiff erneut in Führung. Diesmal dauerte es 27 Sekunden, bis Mäder Frauenfelds Torhüter Schläpfer bezwingen konnte.

Wieder fehlte wenig

Noch vor zehn Tagen fehlten den Wilern in Winterthur 52 Sekunden zum Sieg. Diesmal waren es sogar nur dreizehn! Korschs Treffer zum 4:4 liess die Wiler Träume von einem Vollerfolg platzen.

Erfolgserlebnis zum Schluss

Bereits dreimal in dieser Saison mussten die Wiler ins Penaltyschiessen und verloren. Diesmal jedoch gingen sie als Sieger vom Feld. Denn Fisch, der zuvor in der Verlängerung noch die Latte traf, und Lüthi waren die einzigen erfolgreichen Penaltyschützen.