In einem hart umkämpften und engen Derby setzte sich der EHC Uzwil gegen den EC Wil mit 4:3 (1:0, 2:2, 0:1,1:0) nach Penaltyschiessen durch. Bemerkenswert war dabei die Moral der Wiler, die sich nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand doch noch einen Punkt erkämpften.
Die 843 Zuschauer sahen am Samstagabend in der Uzehalle kein hochklassiges, dafür ein umso spannenderes Derby. Das bestätigte auch Roger Bader, der Trainer des EHC Uzwil, nach dem Spiel: Es war kein hochklassiges Spiel, denn durch die vielen Strafen kam keine Mannschaft in einen guten Rhythmus. Dafür lebte das Spiel vielmehr von der Spannung.
Uzwil effizienter
Der EC Wil erwischte in dem hektischen Spiel den besseren Start und kam im ersten Drittel zu einigen guten Möglichkeiten. Die Äbtestädter gingen mit diesen jedoch sehr fahrlässig um, was Trainer Gianni Dalla Vecchia verärgerte: Es fehlte einfach die letzte Konsequenz beim Abschluss, das muss unbedingt besser werden. Die Habichte zeigten sich dagegen sehr effektiv und gingen mit ihrer ersten echten Torchance nach 13 Minuten durch Bischof in Führung.
Starker Demont
Im zweiten Drittel änderte sich wenig am verknorzten Spiel. Die Bären vergaben ihre Möglichkeiten gleich reihenweise, während die Habichte ihre Chancen weiterhin nutzten und durch die Tore von Laager und Rüfenacht bis Spielmitte auf 3:1 davonzogen. Marco Tanner hatte dann mit einem Sololauf die grosse Möglichkeit zur vorzeitigen Entscheidung. Doch Andrea Demont im Tor der Gäste stoppte ihn mit einer starken Parade. Als Steve Fisch kurz vor der zweiten Drittels pause den Anschlusstreffer für den EC Wil erzielte, kehrte die Spannung ins Spiel zurück.
Wer jetzt einen Sturmlauf der Gäste erwartet hatte, sah sich getäuscht, denn der EHC Uzwil hatte im Schlussdrittel seine besten Momente und bestimmte nun das Spiel. Als der Wiler Verteidiger Aron Lipp dann fünf Minuten vor Schluss eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte, schien die Entscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen. Doch die Bären steckten noch nicht auf und Simon Scherrer gelang in Unterzahl tatsächlich noch das 3:3. Meine Mannschaft hat in diesem Spiel grosse Moral bewiesen. Dieser Punkt ist deshalb sehr wertvoll für unser Selbstvertrauen, meinte Dalla Vecchia nach dem Spiel.
Nach der torlosen Verlängerung war Benjamin Neukom der einzige Penaltyschütze, der das Tor traf und dem EHC Uzwil so den Derbysieg sicherte. Auch Roger Bader konnte mit dem Endresultat leben: Natürlich ist die Art und Weise, wie wir den Ausgleich kurz vor Schluss noch kassiert haben, ärgerlich, aber schlussendlich entsprach das 3:3 nach 60 Minuten dem Geschehen auf dem Feld.
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