war eine lebendige Hauptversammlung
Der EC Wil führte gestern Abend seine Hauptversammlung durch. Für einmal setzten sich Mitglieder verschiedentlich in Szene und regten zu Diskussionen an
Wil. Eigentlich gibt es das viel zu wenig. Hauptversammlungen, in denen Anträge gestellt werden oder sich Mitglieder zu Wort melden und so Kontroversen auslösten. Beim EC Wil war dies gestern Abend der Fall und das zeigt auch die Dynamik im Verein auf, die seit der Amtsübernahme von Präsident Daniel Kamber spürbar ist.
Interessante Arbeit
Bevor es soweit war, standen die obligaten Traktanden an, welche mit den Jahresberichten starteten und den Ehrungen endeten. Daniel Kamber zog in seinen Worten eine Bilanz seines ersten Jahres als Präsident.
«Ich habe eine interessante Arbeit in einem interessanten Verein übernommen, welche mehr Arbeit als erwartet verlangte.» Er meinte aber sofort, dass er für seinen Aufwand entschädigt worden sei, nicht zuletzt deshalb, weil auch der sportliche Erfolg da war. «Überhaupt haben wir im Verein und im Vorstand viel Positives erleben dürfen.» Kamber nannte besagte Aspekte beim Namen und zollte den beiden Trainern der ersten Mannschaft und seinen Vorstands-Mitglieder grossen Respekt für den Aufwand, den sie betrieben haben.
«Wir ziehen alle miteinander am selben Strick und in die richtige Richtung.»
Budget verkleinert
Trotz 40000 Franken Mindereinnahmen im Bereich der Werbe-Einnahmen konnte der EC Wil eine fast ausgeglichene Jahresrechnung präsentieren. Dies nicht zuletzt deshalb, weil der Club 22 und die «1881er» mehr Spenden tätigten, als budgetiert. Aber auch, weil eine ungenannt sein wollende Investorengruppe rund 50000 Franken beisteuerte. Die ausgewiesene Schuldenlast beträgt somit per Vereinsjahr 30000 Franken.
Auch im nächsten Jahr wird ein ausgeglichenes Budget angestrebt, dies aber bei einem Betrag von rund 20000 weniger Umsatz als letztes Jahr.
Ein einziger Abgang
Mit Matthias Siegfried verliert der Vorstand, der jeweils für zwei Amtsjahre gewählt wird, seinen Sportchef. Seine Nachfolge soll in absehbarer Zeit geregelt werden.
Im Vorstand verbleiben Präsident Daniel Kamber, Jugend-Obmann Thomas Hauser, Kassierin Berti Menzi, Junioren-Kassier Peter Wittwer, Chrigel Herzog (Werbung) Dave Bahar (Restauration) sowie Sylvia Herzog als Aktuarin. Die Kontinuität ist somit auch für das nächste Amtsjahr garantiert.
Zu Freimitgliedern wurden ernannt: Peter Steimer, Marcel Schär und und Matthias Siegfried.
Mit Karel Zibner wurde eine Person Ehrenmitglied, welche sich seit vielen Jahren schon für die Belange der dritten Mannschaft einsetzt und somit auch dafür sorgt, dass die Mitgliederbreite im Verein nach wie vor bestehen bleibt.
Thema Fusion
Ein Antrag wurde gestellt, der die Helfertätigkeit im Verein regeln sollte.
Obwohl sich der Vorstand bereit erklärte, sich in einer der nächsten Sitzung mit diesem Thema zu befassen, verlangte der Antragsteller nach den Diskussionen eine Abstimmung, die daraufhin abgeschmettert wurde.
Zu einem längeren Monolog geriet eine Hetztirade gegen Roger Bader, der gemäss dem Votanten als Cheftrainer Nachwuchs unzumutbar ist. Zuguterletzt kam auch wieder einmal das Thema Fusion mit Uzwil zur Sprache. Gemäss der Stimmung im Saal ist man jedoch weit weg von solchem Tun.
Viel wichtiger sei, endlich das Gebilde Youngsters in jene Bahnen zu lenken, so dass es für beide beteiligte Vereine stimme.