Original geschrieben von: Caipi
Da hast du zur Abwechslung mal sogar recht. Krügers schlechteste Platzierung war Rang 10 im 2002 - da wär die CH auch ohne die für sie effektive Vergrösserung um zwei Teams nie abgestiegen.

Du willst also tatsächlich den Modus der 90er Jahre mit jenem von heute vergleichen? Okay, alles klar!

Original geschrieben von: Caipi
Ah dann doch. Demfall doch ab und zu Lust, zumindest am selben Tisch zu sitzen wo es den teuren Champagner gibt.

Ich sitze dabei hauptsächlich an meinem eigenen Tisch. Ich habe keinen Schämpis im Haus, noch nicht mal billigen.

Original geschrieben von: Caipi
Wenn du dir von Donnerstag bis Sonntag alle möglichen Begegnungen auf Mysports reinziehst, hast du bei dem Spielplan schnell mal mehr Spiele als jemand, der nur die Spiele eines Teams sieht.

Das ist eben genau der Unterschied. Dienstag ist übrigens auch fixer NLA-Abend bei mir. Ansonsten würde ich mich nicht so häufig zu dieser Liga äussern. Ich beteilige mich auch nicht an Diskussionen zur sportlichen Entwicklung einzelner NLB-Clubs, weil ich eben nur hin und wieder mal ein Spiel sehe.

Original geschrieben von: Caipi
Ausser dass ich Olympia jetzt nicht als Mini-Turnierchen bezeichnen würde

Ist aber so. Es ist ein sehr bedeutungsvolles Mini-Turnierchen, aber die Aussagekraft, wenn man für einen Viertelfinal nur drei-vier Spiele bestreiten und gar nur ein einziges davon gewinnen muss, ist halt wesentlich geringer als bei Weltmeisterschaften.

Original geschrieben von: Caipi
es ist der einzige wirklich nennenswerte Länderwettbewerb im Eishockey. Gut, dieses Jahr leider nicht.

Aber vergleichen tun wir sie trotzdem? Okay, alles klar!

Original geschrieben von: Caipi
Turin Viertelfinalout gegen Schweden, Vancouver Viertelfinalout gegen USA, Sochi Achtelfinalout gegen Lettland. Unglaublich dass es da Leute gibt die ernsthaft auch nur darüber reden müssen welche Kampagne da klar die Schwächste war.

0 gewonnene Viertelfinals in 13 Jahren vs gewonnener Halbfinal im vierten Jahr. Unglaublich, dass es da Leute gibt, die ernsthaft auch nur darüber reden müssen, welche Kampagne da klar die schwächere war. Ich hab dir ja schon lange erklärt, dass es völlig bescheuert ist, alles nur auf die Viertelfinalquote runterzubrechen, da sonst Hanlon der erfolgreichste Coach aller Zeiten wäre. Aber mit Fakten hast dus halt nicht so. Ich probiere eben eher das big picture zu erfassen, was einiges komplexer ist. Da geht zum Beispiel rein, dass wir heute Rotz und Wasser heulen, wenns ein 1:5 gegen Kanada absetzt. Unter Krueger waren Niederlagen mit fünf oder sechs Toren Differenz noch das Normalste der Welt. Sowas sagt einiges mehr aus, als ob man jetzt im einen Achtelfinal Glück und im anderen Pech hatte. Schlussendlich zählen doch eh nur die Medaillen. Aber du wirst es sicher selbst da noch schaffen, Kruegers Bilanz irgendwie zu frisieren.

Original geschrieben von: Caipi
Dass es sportlich besser ist, den Viertelfinal zu verlieren, als gar nicht erst soweit zu kommen - jap das ist so - das hast du richtig herausgelesen.

Das Problem ist, dass du einen gewonnenen Halbfinal nach heutigem Modus nicht wesentlich höher gewichtest als einen erreichten Viertelfinal oder einen erreichten Halbfinal, für den gerade mal zwei Siege notwendig waren.

Original geschrieben von: Caipi
Mitte Neunzigerjahre waren diese Mittelklassemannschaften meist vor der CH, oder zumindest auf gleichem Niveau - wie Lettland.
Danach hat sich die CH unter Krueger etwas von denen abgesetzt. Ich sage etwas, den es gab immer wieder Niederlagen und Unentschieden gegen diese Nationen. Zu der Aussage dass es die CH in den Nullerjahren einfacher hatte, da die anderen Mittelklasseteams schlechter waren als heute: Kann sein, aber auch die CH müsste eigentlich viel schlechter gewesen sein als heute. NHL Feldspieler war Streit lange der Einzige. Noch mitte Nullerjahre konnte sich Ambri zwei AHL-Teamtopscorer holen, und die erledigten die Playoffquali im Alleingang. Ist also nicht so, dass Krüger auf einen extrem grösseren Pool an guten Spielern zurückgreifen konnte als die Trainer der anderen Nationen.

Na schau mal Einer an, wenn man es dir nur lange genug aus der Nase zieht, kommt doch tatsächlich noch was sinnvolles. Wir sind uns also einig, dass sich im Eishockey in den letzten Jahrzehnten sehr viel verändert hat. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es heute eine andere Sportart ist, als 1998. Deshalb ist es auch völlig bescheuert, dass die Krueger-Jünger diese Behauptung aber auch wirklich NACH JEDEM GOTTVERDAMMTEN TURNIER wieder auspacken müssen. Diese krankhafte Vergötterung hatte ja schon zu Ralphies Aktivzeiten längst religiöse Dimensionen angenommen. Religion braucht ja auch keine Fakten, man muss nur daran glauben... Aber bitteschön, wenn es denn tatsächlich Leute gibt, die es auch VERFICKTE ACHT JAHRE nach seinem (französischen) Abgang immer noch sinnvoll finden, sowas rauszuposaunen, lasse ich mich natürlich noch so gerne darauf ein.

Original geschrieben von: Caipi
Aber ok wenn du's hören wirst: Hanlon kann nicht wirklich mit den anderen drei verglichen werden, da er genau eine WM und keine Olympia bestritt.

Nein, ich hätte eigentlich hören wollen, dass du einsiehst, dass es völlig hirnrissig ist, alles nur auf die Viertelfinals runterzubrechen. Aber erwartet habe ich dies natürlich nicht... Du findest also, man dürfe Hanlon da nicht berücksichtigen, aber eine 13-jährige Amtszeit mit einer dreijährigen und völlig unterschiedliche Epochen des Sports miteinander zu vergleichen, das geht dann noch knapp? Okay. alles klar! Und ich soll hier derjenige sein, der sich da was zurechtbiegt...
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Original geschrieben von: Martin
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