Schweiz unterliegt Schweden

Von Rolf Schwarz

Trotz engagierter Leistung kann die Schweizer Nati gegen Schweden ein weiteres Mal nicht reüssieren und muss zuhause im letzten Spiel vor Abreise zur WM eine 1:2 Niederlage hinnehmen.

Mit Schweden kommt nun der ultimative Test für die CH-Nati kurz vor Abreise nach Tschechien zum Breakout-Game nach Kloten. Die Schweden sind noch einmal ein anderer Gradmesser als die Gegner, die man in der Vorbereitung zuletzt hatte.

Auf der Goalie-Position, welche ja vor dem definitiven Kaderschnitt noch einiges zu reden gibt, lässt Patrick Fischer heute noch einmal Berra von Beginn weg ran, Genoni ist auf dem Matchblatt sein Ersatz. Akira Schmid, von welchem man ausgeht, dass er an der WM dabei sein wird, figuriert heute noch nicht im Line-up. Bei den Feldspielern laufen heute erstmals die NHL-Spieler Hischier, Siegenthaler und Kurashev auf. Und welche Spieler der Finalserie der CH-Meisterschaft aus Zürich und Lausanne dann eventuell nachnominiert werden, ist derzeit noch unklar.

Die Schweden haben zwar Karlsson und Hedman nicht dabei, aber sie sind auch so bereits mit einem Duzend NHL-Spielern bestückt.

Im Startdrittel haben die Schweizer mehr Spielanteile, die CH-Nati macht es wirklich gut. Zählbares schaut dabei aber nicht heraus. Die beiden Teams sind sich ebenbürtig, resp. sie spielen so, dass es aussieht, wie wenn sie sich ebenbürtig sind. Denn je länger die Partie dauert, desto mehr entsteht der Eindruck, dass die Gäste aus Schweden mit angezogener Handbremse unterwegs sind und jederzeit noch einen Zacken zulegen könnten.

In Drittel zwei hat Nico Hischier eine grosse Chance bei einem Rebound in der 28. Minute. Kurz vor Spielhälfte setzt der Captain den Puck an den Pfosten. In der Folge plätschert das Spiel so vor sich hin, bleibt immer fair und es bleibt der Eindruck, dass sich die beiden Teams nicht zerrissen haben. Die CH-Nati hatte sich zu wenige Tormöglichkeiten erspielt, die Schweden haben geschickt verwaltet und danach nur noch gemacht, was nötig ist.

Im Schlussdrittel kann Schweden mit einem Doppelschlag innert kürzester Zeit das Spiel entscheiden. 5 Min. vor Schluss verkürzt Thürkauf zwar noch einmal und haucht der Schweiz etwas Hoffnung ein. Doch die Schweizer vermögen nicht mehr auszugleichen.

Die über weite Strecken wenig spektakuläre Partie täuscht über die Qualität des Spiels hinweg. Denn das Niveau heute Abend ist um einiges höher, als noch zuletzt in den Vorbereitungsspielen gegen schwächere Teams als die Schweden.