Schweiz besiegt die Slowakei mit 4:2
Die Schweiz führte nach 25 Minuten dank Jonas Siegenthaler (6.) und Nino Niederreiter mit 2:0, 21 Sekunden später verkürzten die Slowaken auf 2:1. Als die Schweiz in der 38. Minute in Unterzahl spielte, wurde Simion bei einem Konter durch Panik gefoult, Penalty den Kevin Fiala verschoss und 31 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels glichen die Slowaken zum 2:2 aus. Doch im Schlussdrittel übernahmen die Schweizer wieder das Spieldiktat und gewann verdient zum vierten Mal in Serie.
Für das vierte Gruppenspiel wählte Patrick Fischer Robert Mayer als Torhüter, auf der Gegenseite stand Samuel Hlavaj im Tor. Jonas Siegenthaler kam zu seinem Debut, Janis Moser kehrte zurück und Nico Hischier stürmte mit Kevin Fiala und Denis Malgin
Panik auf der einen, Simion auf der anderen hatte die ersten Möglichkeiten. In der sechsten Minute bediente Malgin mit einem Rückpass Jonas Siegenthaler der mit seinem Direktschuss zum 1:0 traf, was für ein Einstand! Eine Minute später vergab Richard vor Hlavaj. In der 13. Minute konnten die Schweizer zum ersten Mal in Überzahl agieren, Loeffel hatte die beste Chance, Hlavaj parierte mit dem Fanghandschuh. Zwei Minuten vor Ablauf des Startdrittels zweite Überzahl für die Schweizer, Haas und Fiala mit gefährlichen Abschlüssen.
Die Schweiz startete gut ins Mitteldrittel und hatte gleich zwei Möglichkeiten durch einen Ablenker von Malgin und einen Backhandschuss von Haas, Hlavaj parierte. In der 25. Minute verlor Verteidiger Koch das Gleichgewicht an der offensiven blauen Linie, Ambühl startete den Konter, Querpass für Nino Niederreiter der auf 2:0 erhöhte. Doch 21 Sekunden später waren die Schweiz unaufmerksam, Kelemen bediente mit einem Querpass Andrej Kudurna der auf 2:1 verkürzte. Malgin und Haas hatten weitere Möglichkeiten für die Schweiz, Hlavaj hielt sein Team im Spiel. In der 38. Minute kassierte Kukan die zweite Strafe gegen die Schweizer, zuerst verzog Bertschy, dann zog Simion los und wurde von Panik gefoult, Penalty für die Schweiz. Fiala lief an, doch Hlavaj parierte. Dafür schlug es auf der Gegenseite ein, nach dem Schuss von Okuliar verwertete Pavel Regenda den Rebound zum 2:2 Ausgleich. Knazko kassierte noch eine Strafe.
Die Slowakei überstand die restliche Unterzahl. In der 45. Minute bediente Hischier Fiala, Hlavaj parierte, auf der Gegenseite rettete Mayer gegen Hirvik. Nach 47 Minuten gewann Richard ein Bully in der Offensiv-Zone, Rückpass für Christian Marti der zum 3:2 traf. In den nächsten Minuten war die Schweiz am Drücker, doch der vierte Treffer fiel nicht. Malgin und Fiala mit den nächsten Möglichkeiten vier Minuten vor Schluss, dann bediente Ambühl Niederreiter der an Hlavaj scheiterte. Die Slowakei versuchte es ohne Torhüter, Simion befreite, Miranda bediente Gaetan Haas der ins leere Tor zum 4:2 traf.
Trotz dem Rückschlag im Mitteldrittel als die Slowaken aus vier Schüssen zwei Tore machte, lies sich die Mannschaft von Patrick Fischer nicht aus dem Konzept bringen und startete entschlossen ins Schlussdrittel. Offensiv fanden die Slowaken im Schlussdrittel praktisch nicht statt, (Drei Torschüsse) auch nach dem Führungstreffer von Christian Marti (seinem ersten Tor mit der Nationalmannschaft) drückte die Schweiz auf den vierten Treffer, Dank Hlavaj fiel dieser nicht, erst als die Slowaken ohne Torhüter spielten. Die Schweiz konnte nicht nur den vierten Sieg in Folge feiern sondern stellte mit 205'08 Minuten auch einen neuen Rekord der Ungeschlagenheit der Torhüter auf. Damit übernimmt die Schweiz wieder die Tabellenführung in der Gruppe B.
Jonas Siegenthaler: "Ich hatte etwas Mühe um ins Spiel zu kommen, das Tor hat geholfen. Alles ist anders das Eisfeld ist grösser, ein anderer Spielstil. Aber ich habe mich daran gewöhnt und bin im Turnier angekommen. Vielleicht hätten wir besser ins Spiel starten können, das Tor hat geholfen, das Mitteldrittel war etwas knorzig, wir hatten zwar viele Schüsse aber sie haben die Tore geschossen, dies können wir verbessern. Wir haben den Faden verloren auch weil wir lernen müssen unsere Emotionen besser zu kontrollieren, die Slowaken machten Trash Talk und versuchten uns aus dem Konzept zu bringen. Aber wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Wir waren über 60 Minuten das bessere Team, wir haben nie aufgegeben, immer an uns geglaubt auch wenn es ein Tief gab und am Schluss sind wir über den Sieg glücklich."
Patrick Fischer: Ersten Charaktertest bestanden? "Definitiv, wir wurden zum ersten Mal auf der Seite der Emotionen getestet, wir sind gut gestartet, waren überlegen sowohl bei den Schüssen als auch bei den Chancen. Im Mitteldrittel gingen wir mit 2:0 in Führung und normalerweise sollte es ruhiger werden, aber es geschah das Gegenteil wir kassierten sofort den Anschlusstreffer. Es kamen Strafen und die Slowaken bekamen Oberwasser, wir liessen uns ablenken und provozieren. Wir wussten was uns erwartete, sie machten es auch sehr gut, sie waren aufsässig, aber nach dem Mitteldrittel haben wir uns gesagt ruhig bleiben. Wir sind die bessere Mannschaft und wollen weiterhin nach vorne spielen. Dies haben wir dann in den letzten 20 Minuten auch getan, auch nach dem Führungstor ging es nur in eine Richtung, ich weiss nicht ob die Slowaken überhaupt eine Torchance hatten.
War der Anschlusstreffer auf einen Konzentrationsfehler zurückzuführen? "Nein es war eine unglückliche Situation, der Schiedsrichter stand im Weg, kann passieren, der Block wusste genau dass der Shift nach einem Treffer sehr wichtig ist. Tatsache ist dass wir unser erstes Gegentor kassiert haben und dann kam der Ausgleich. Kompliment an die Slowaken sie haben es uns schwierig gemacht waren aufsässig und laufbereit. Ich glaube ab Spielhälfte waren sie etwas Müde und im Schlussdrittel kam nicht mehr viel, wir konnten sie über längere Phasen einschnüren.
Auch heute zwei Verteidigertore, für die Gegner ein zusätzliches Problem? Absolut, sie treffen regelmässig, auch Glauser hatte noch eine Möglichkeit. Für unsere offensive sind die Verteidiger wichtig, sie sollen sich auch ins Angriffsspiel einschalten wenn wir in der Offensiv-Zone sind, damit werden wir unberechenbarer, auch beim Transition Game. Unser Paradeblock hat heute hart gearbeitet aber es fehlte ein wenig das Glück, Fiala z.B. hatte viele Schüsse, aber ich bin mir sicher dass sich die drei in den nächsten Spielen steigern werden."
Arena Riga – Zuschauer 4'840 – SR Holm (SWE), MacFarlane (USA); Nothegger (AUT), Ondracek (CZE)
Schweiz – Slowakei 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)
Tore: 05'07 Siegenthaler (Malgin, Hischier) 1:0; 24'27 Niederreiter (Ambühl) 2:0; 25'08 Kudurna (Kelemen, Panik) 2:1; 39'29 Regenda (Okuliar, Knazko/Ausschluss Kukan) 2:2; 46'51 Marti (Richard) 3:2; 59'36 Haas (Miranda,Simion/EN) 4:2
Schweiz: Mayer; Siegenthaler, Kukan; Moser, Glauser, Marti, Loeffel; Geisser, Fora; Fiala, Hischier, Malgin; Niederreiter, Corvi, Ambühl; Miranda, Haas, Simion; Herzog, Richard, Bertschy
Slowakei: Hlavaj; Koch, Nemec; Knazko, Grman; Ivan, Rosandic; Gajdos, Janosik; Kelemen, Hirvik, Panik; Kudurna, Sukel, Hudacek; Regenda, Tamasi, Chromiak; Lunter, Cacho, Okuliar
Strafen
SUI 2 x 2
SLK 3 x 2
Bemerkungen
58'09 Time-out Slowakei
Slowakei von 58'30 -