Zug gewinnt Finalissima um Platz 6

Von Fabian Lehner

Es war eine hervorragende Partie welche die Zuschauer heute zusehen bekamen. 2 verbissen kämpfende Teams, welche unbedingt die Extra Schlaufe über die Preplayoffs vermeiden wollte. Der Heimvorteil und eine schlechte Aktion von Reto Berra machten am Ende die kleine Prozente Unterschied aus.

Heute bekamen die Zuschauer einen Vorgeschmack auf die Playoffs. Beide Teams spielten stark, es wurde mit einer grossen Intensität gespielt und es wurde zwischen durch auch hitzig. Sehr zur Freude des Zuger Publikums zeigte sich der EVZ wenig beeindruckt von seinen letzten beiden Niederlage und entschied dieses Finalspiel um platz 6 und die frühzeitige Qualifikation für sich. Wie zu besten Tagen vermochten sie einen starken Gegner ein zuschnüren. Gotteron war auch offensiv gefährlich, aber heute konnte man sich auf einen Leonardo Genoni in Höchstform verlassen. Doch auf die Tore musste man sich noch eine weile gedulden. In der 10. Minute war es Sven Senteller, welcher das Score eröffnete. Biran O'Neil zog ab und Fabrice Herzog stoppte diesen Schuss sehr clever statt ihn abzulenken und legte auf den heran brausenden Senteller quer. Vor diesem Treffer in diesem Powerplay, gehörte die erste grosse Chance den Gästen aus Fribourg. Im 2. Powerplay waren beinahe beide Teams erfolgreich. Doch beide Nationaltorhüter zeigten ihre Stärken.

Im 2. Drittel blieb es zunächst bei diesem offenem Schlagabtausch. Zug vermochte mehr PS aufs Eis zubringen. Das 2:0 erzielte der neue Ausländer bei den Zugern Carter Camper. Samuel Kreis fand ihm frei im Slot in der 37. Minute. Tobias Geisser machte daraus einen Doppelschlag. Er kam aber wie die Jungfrau zum Kind zu diesem Treffer. Sein Schuss wurde von Berra derart unglücklich abgelenkt, dass der Puck über seine Schulter sprang und in den Maschen landete. Aber wie es schon der grösste sagte: „ Du verfehlst jeden Schuss, denn du nicht schiesst.“ Deswegen Ehre wem Ehre gebührt und ein Strich auf der Toreliste bei Tobias Geisser. Doch die Gäste aus Fribourg stachen nicht auf. Das Spiel wurde hitziger und man sah viele Stockschläge. Nicht alle wurden aber von den Zebras mit 2 Minuten bestraft. Trotzdem gab es einige Strafminuten. Die erste zu Gunsten von Gotteron nutze Julien Sprunger zum 3:1. Wer sonst als der alte Mann von der Saane ist man versucht zu denken. Der Anschlusstreffer der Drachen war aber wesentlich spektakulärer. Zuerst traf Christoph Bertschy die Latte ehe Jason De La Rose den Abpraller verwertete. Der Treffer fiel wiederum im Powerplay und sorgte für ein gellendes Pfeifkonzert. Hauptsächlich weil die Schiedsrichter eben nicht allzu konsequent Stockschläge pfiffen.

Im Schlussabschnitt konnte man die Luft förmlich durchschneiden vor Spannung. Dennoch hatte man wieder diese Gefühl bei der Heimmannschaft, dass es nicht schief gehen konnte. Auch wenn der HC FG bemüht war um den Ausgleich, die hochkarätigeren Chancen hatte der EVZ. Zusätzlich kam die Ausstrahlung, welche Genoni im Tor hatte. Jede noch so brenzlige Situation brach er zum erlischen. Fribourg hätte nach den Chancen heute genau so 3 Punkte verdient gehabt, aber die Zuger waren heute diesen Zacken besser. Ihre Druckphasen liefen länger und sie gewannen mehr Zweikämpfe an der Bande. Zwar musste man bei 6vs5 nochmals zittern, doch mehr als Angst vor der Extraschlaufe musste man heute nicht haben. Fribourg gab mit dieser Niederlage die Poleposition für den Platz 6 ab. Hat aber das etwas leichtere Restprogramm. Beide Teams müssen noch 2x mal nachlegen. Eine Erkenntnis ist aber: Sowohl Fribourg als auch der EVZ sind bereit für die Playoffs! Senteller erzielte mit der Schlusssirene noch das 4:2 ins leere Tor.