Guter Start macht den Unterschied
Russland gewinnt das Viertelfinale gegen Schweden mit 5:3. Das Team von Olek Znarok hat mit einem 3:0 in die Partie gestartet, musste aber im letzten Abschnitt zwischenzeitlich den Ausgleich hinnehmen.
Den Russen gelang es, bereits früh eine Differenz in dieser Partie zu erspielen. Schon zu Beginn hatten sie deutliche Vorteile, machten sie doch stetig das Spiel schnell. Die Schweden hatten damit Mühe, mussten mit Händen und Füssen wehren und wären beinahe dennoch untergegangen. Sie hielten aber den Schaden einigermassen in Grenzen. Erst in der 11. Minute während einer doppelten Überzahl gelang Mozyakin das 1:0. Sein Schuss passte haargenau im Lattenkreuz. Die Russen drückten weiter und erarbeiteten sich mit einem grossen Effort im gegnerischen Slot sogar das 2:0. „Das waren für uns zwei sehr harte Gegentore“, sagte der Rapperswil-Jona-Schwede Nicklas Danielsson. Viktor Tikhonov auf der Gegenseite verriet, dass dieser Power-Start so geplant war. „Wir wollten in ihrem Drittel spielen und Chancen kreieren, während sie das nicht konnten“, erklärte Tikhonov.
Ausgleich und prompt wieder in Rückstand
Dies änderte sich ab dem Mitteldrittel. Zuerst unterlief den Schweden aber ein grober Fehler, den Yevgeni Malkin in einem eins-gegen-eins mit dem Torwart zum 3:0 ausnutzte. Die Verteidiger deckten beide die rechte Seite ab, während Malkin in der Mitte freigespielt wurde. Diesen Fehler wog in der Endabrechnung dann schwer, denn die Schweden kehrten mit einem Kraftakt zurück. Zwar gelang der Ausgleich, dank einem Powerplaytor von Klingberg sowie weiteren Treffern von Anton Lander und Loui Eriksson. Aber die Russen hatten dann nur 26 Sekunden später wieder die Nase vorne. Ein Schwede hatte die Scheibe ins eigene Tor bugsiert. „Das war ein glücklicher Treffer, für den wir gearbeitet haben“, so Tikhonov weiter.
Diese Hypothek konnten die Schweden dann auch zu sechst nicht mehr aufholen. Während Torhüter Nilsson draussen war erzielte Vladimir Tarasenko den entscheidenden Treffer. „Wir hätten das 3:3 eigentlich in die Verlängerung mitnehmen sollen“, sagte Danielsson zum Schluss. Nun stehen aber die Russen gegen die USA im Halbfinale.
Schweden – Russland 3:5 (0:2, 1:1, 2:2)
CEZ Arena. – 7248 Zuschauer. – SR: Wehrli/Sindler, Lederer/Carnathan – Tore: 11.Mozyakin (Malkin, Tarasenk/Ausschlüsse Lindholm, Teamstrafe) 0:1. 17. Shirokov (Tikhonov, Tarasenko) 0:2. 21. Malkin (Kulyomin, Belov) 0:3. 32. Klingberg (Lander/Ausschluss Dadonov) 1:3. 44. Lander (Ekmann-Larrson, Klingberg) 2:3. 59. Tarasenko (Technisches Tor, Strafe angezeigt) – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Schweden. 7mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweden: Enroth (ab 23. Nilsson); Ekmann-Larsson, Klefbom; Klingber, Ekholm; Granberg, Rahimi; Ahnelov; Forsberg, Eriksson, Lander; Lindstrom, Sjogren, Moller; Ericsson, Lindholm, Raks; Hjalmarsson, Josefson, Lundqvist; Danielsson.
Russland: Bobrovski; Yakovlev, Belov; Kulikov, Antipin; Chudinov, Mironov; Panarin, Dadonov, Shipachyov; Mozyakin, Malkin, Kulyomin; Anisimov, Kovalchuk, Tarasenko; Tikhonov, Plotnikov, Shirokov.
Bemerkungen: Schweden ohne Kronwall (verletzt), Thuresson und Svensson (überzählig). Russland ohne Zaripov, Barulin, Biryukov, Miedvedev. 58. Time-Out Schweden. 57:50-58:13 und 58:21-60:00 Schweden ohne Torhüter Nilsson zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.