Starke Schweizer Auswahl bändigt finnische Löwen

Von Julia Obst

Zum Start in die Vorbereitung zur WM in Prag und Ostrava (Tschechien), besiegte die Schweizer Nationalmannschaft die Auswahl aus Finnland mit 4:1. Das Heimteam und vor allem ein überragender Torwart dominierten dabei deutlich.

Die Leijonat – die Löwen aus Finnland – liefen mit einem Kader auf, der grösstenteils aus KHL-Spielern besand. Mit Juha-Pekka Hytönen, Ossi Louhivaara und Harri Pesonen standen aber auch drei Lausanner auf dem Eis. Und auch Jarkko Immonen wird ab der kommenden Saison in der Schweiz beim EV Zug in der NLA spielen. Den Schweizern fehlten playoff- und playout-bedingt noch so einige Stammspieler. Dafür bekam Denis Hollenstein die Möglichkeit, sich als Team-Captain zu beweisen. Neu in der Schweizer Auswahl Michael Fora, Matthias Rossi und Fabrice Herzog.

Nach den obligatorischen Hymnen ging es dann auch schon gleich los. Das Spiel vor kaum halb gefüllten Rängen war zwar nicht sehr körperbetont, aber dafür geladen. Keine drei Minuten gespielt, gab es nach einigen Rangeleien dann auch schon die erste Strafe gegen Julian Walker. Die Finnen unter Trainer Kari Jalonen nutzen die Überzahl jedoch nicht und so ging es denn eher ereignislos durch die nächsten Minuten. Die finnischen Gäste gaben sich zwar läuferisch und passsicherer, die grösseren Chancen erarbeitete sich aber das Team von Glen Hanlon und John Fust. Kurz vor Ende des ersten Drittels musste Ilari Melart für Finnland auf die Strafbank. Die Möglichkeit liessen sich Robin Grossmann und Hollenstein nicht entgehen. Der Captain traf zum 1:0, mit dem es dann beinahe umgehend in die Pause ging.

Belohnung für Nati-Neuling

Beide Teams gingen dann fahriger in das Mitteldrittel. Die Abläufe wirkten auf einmal wesentlich unkoordinierter. Und dennoch fiel in Minute 22 schon das nächste Tor. Herzog, der sein erstes internationales Spiel spielte, erhöhte für die Schweiz auf 2:0. Ein Tor, dass ihm sicherlich in Erinnerung bleiben wird. Dies wollten die Gäste aus dem Norden nicht auf sich sitzen lassen. Sie drehten auf und kamen vermehrt zu Chancen vor Daniel Manzato. Dieser war jedoch einfach nicht zu bezwingen – selbst im grössten Chaos vor dem Tor behielt er den Überblick und seinen Kasten sauber. Dagegen verwandelte Walker mittels einem wunderbaren Slapshot das Zuspiel von Grossmann in ein weiteres Tor.

Die Finnen schienen nun endgültig gebrochen und liessen stark nach. Lausannes Hytönen wanderte auf die Strafbank, aber auch die heimische Auswahl wusste die Chance im Powerplay nicht zu nutzen. Dafür entwischte für ein Mal Petri Kontiola und zog allein vor Manzato ab. Dieser blieb aber weiterhin Herr der Lage. Auch je eine weiter Strafe auf beiden Seiten verstrichen ohne zählbare Ergebnisse. Lediglich ein Mal musste sich der Schweizer Goalie vom Pfosten retten lassen.

Kurzes Aufbäumen ohne nennenswerte Wirkung

Und auch zum Schluss mochten sich die weit erfahrereneren Finnen nicht aufraffen. Oder waren die Schweizer einfach so viel stärker? In diesem Spiel auf jeden Fall! Jedoch: viel schien nicht mehr zu passieren. Das Spiel plätscherte vor sich hin. Bis dann aber doch endlich in der 53. Minute der Puck ins Tor von Manzato fand. Hytönen versenkte nach Zuspiel von Pesonen. Und nun war wieder mehr Bewegung in der Partie. Vielleicht sollte ja aus der Strafe gegen Raffaele Sannitz drei Minuten vor Spielende ja auch noch mal was folgen. Die letzten Sekunden der Überzahl spielten die Finnen sogar zu sechst, da sie Torhüter Atte Engren vom Feld nahmen. Jedoch konnten sie dies nicht nutzen. Vielmehr schloss nochmals Hollenstein (Zuspiel Sannitz) zum finalen 4:1 ab.

Die Schweizer Nationalmannschaft zeigte also eine solide Leistung gegen harmlose finnische Löwen.

Bemerkungen

57:29 Time out Finnland

57:29 Finnland Torwart raus

58:30 Finnland Torhüter zurück

Best Player Schweiz: Daniel Manzato

Best Player Finnland: Juuso Hietanen

Zuschauerzahl

2'521

Aufstellung

Schweiz: Manzato (Ersatz: Conz); Gossmann, Helbling; Schlumpf, Leeger; Kparghai, Kamerzin; Genazzi, Herzog; Hollenstein, Haas, Brunner; Suri, Lemm, Martschini; Bodenmann, Froidevaux, Rossi; Bieber, Sannitz, Walker

Finnland: Saros (Ersatz: Engren); Hietanen, Lepistö; Lajunen, Salmela; Mäntylä, Eronen; Melart, Kivistö; Hartikainen, Immonen, Salminen; Huhtala, Kontiola, Pihlström; Louhivaara, Hytönen, Pesonen; Savinainen, Niemi, Wärn; Rantanen

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Mittwoch, 1. April 2015

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