CHL: Lions verlieren in Wien

Von Franz Berger

Die ZSC Lions verloren überraschend in Wien mit 3:5. Damit scheidet der Titelverteidiger der Champions Hockey League vorzeitig aus. Aus der NLA kommen einzig Fribourg-Gottéron und Genf-Servette weiter.

"Eigentlich sind wir nach Wien gekommen um zu gewinnen. Das Powerplay der Wiener und die späten Tore haben den Ausschlag gegeben", sagte ZSC-Stürmer Roman Wick. "Wir haben mit einem schweren Spiel gerechnet, hat doch auch Färjestads BK hier verloren."

Heute Abend trafen im entscheidenden Spiel in der Gruppe B der CHL die Vienna Capitals auf den Schweizer Meister ZSC. Die Ausgangsposition war klar – den Capitals reichte ein Punkt, der ZSC musste gewinnen, um das Achtelfinale zu erreichen. Die Stimmung war gut – etwa 400 stimmgewaltige Zürcher Fans machten sich auf den Weg nach Wien um ihre Mannschaft zu unterstützen. Somit war alles für ein hochklassiges Eishockeyspiel angerichtet.

Die erste Chance vom Bully weg hatte der ZSC, und Caps-Goalie Matt Zaba musste schon nach wenigen Sekunden sein Können aufbieten. Im Gegenzug hatte Jonathan Ferland eine Möglichkeit, schoss aber am Tor vorbei. Es folgte auf jeder Seite ein Überzahlspiel, jedoch konnte keine Mannschaft einen Torerfolg verbuchen. Der ZSC versuchte mit geschickten Spielzügen das Spiel zu kontrollieren, die Capitals konnten aber dagegen halten. In einem Powerplay für die Zürcher war es dann soweit – Roman Wick erzielte mit einem herrlichen Schuss ins obere Eck die Führung für die Lions (11.). Im darauffolgenden Power-Play für die Wiener, hatte wieder Jonathan Ferland den Ausgleich am Schläger, aber ZSC-Goalie Lukas Flueler konnte sicher abwehren. Die Schweizer kontrollierten jetzt das Geschehen und liessen die Capitals - bis auf einen Stangenschuss - nicht so richtig ins Spiel kommen. Mark Bastl hatte Pech – sein Schuss ging knapp am Tor der Capitals vorbei (18.). Somit ging es mit einer verdienten Führung für die Stadtzürcher in die erste Pause.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts gab es Power-Play für die Capitals und diesmal war es erfolgreich – Jamie Fraser erzielte mit einem satten Schuss von der blauen Linie den Ausgleich (24.) – ZSC-Goalie Lukas Fueler hatte keine Chance. Die Schweizer keineswegs irritiert – machten weiter ihr Spiel, und nur drei Minuten später erzielte Derek Smith die neuerliche Führung für die Lions (27.). Die Capitals machten jetzt mehr Druck und erzwangen wieder ein Power-Play – Morris Trachsler musste auf die Strafbank – und Markus Schlacher erzielte ebenfalls von der blauen Linie den Ausgleich zum 2:2 (30.). Das Spiel wurde von beiden Seiten offensiver und es ergaben sich einige Möglichkeiten auf beiden Seiten – wobei der ZSC seine Chancen besser zu verwerten wusste. So war es Ex-NHL Star Robert Nilsson, der nach einem Gestocher vor dem Tor abermals die Führung für die Schweizer (36.) erzielte. Die Capitals hatten dann vor der Pause noch ein Überzahlspiel, konnten jedoch kein Kapital daraus schlagen. So ging es mit der Führung für den ZSC in die zweite Pause.

Die erste Chance im Schlussdrittel hatten schon nach wenigen Spielzügen die Capitals – aber Lions Goalie Fueler war auf dem Posten. Im Gegenzug die Zürcher - aber Patrik Bärtschi scheiterte an Caps-Goalie Matt Zaba (43.). Besser die Capitals und wieder war es Jamie Fraser der mit einem satten Schuss von der blauen Linie den wiederholten Ausgleich für die Capitals erzielte (46.). Dann hatte Ryan Keller alleinstehend vor Caps Goalie Zaba eine Riesenmöglichkeit, aber der Caps Goalie blieb sicherer Sieger. Es folgte ein starkes Power-Play für die Lions und die Capitals mussten alle Kräfte aufbringen um einen Gegentreffer zu verhindern. So scheiterten mit sehr guten Einschussmöglichkeiten Roman Wick, als auch Robert Nilsson an Caps Goalie Matt Zaba. Es blieb Spannend, denn beide Mannschaften suchten jetzt die Entscheidung und so hatte Jonathan Ferland (54.) auf Seiten der Capitals und Dan Fritsche (55.) große Chancen. Wieder einmal mehr war es Jamie Fraser aus der Distanz – mit seinem dritten Treffer an diesen Abend - wieder Schuss von der blauen Linie und es stand 4:3 für die Capitals (58.). Noch einmal gab es Power-Play für die Lions und die Chance auf den Ausgleich – Coach Marc Crawford nahm Goalie Lukas Fueler vom Eis. Die Stadtzürcher verlieren jedoch die Scheibe und Jonathan Ferland erzielte mit einem Empty-Net-Treffer den Endstand zum 5:3 (60.). Ein hochklassiges Eishockeyspiel ging zu Ende, in dem die Vienna Capitals überraschend, und doch als verdienter Sieger vom Eis gehen und Gruppensieder der Gruppe B werde. Für die Lions wird es noch eng um als fünftbester Zweiter ins Achtelfinale aufzusteigen.

Vienna Capitals v ZSC 5:3 (0:1, 2:2, 3:0)

0:1 Roman Wick (11., PP), 1:1 Jamie Fraser (24., PP), 1:2 Derek Smith (27.), 2:2 Markus Schlacher (30., PP) , 2:3 Robert Nilsson (36.), 3:3 Jamie Fraser (46.), 4:3 Jamie Fraser (58.), 5:3 Jonathan Ferland (60., EN)

Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Marc-Andre Bergeron #22, Dustin Sylvester #12
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Matt Zaba #1, Roman Wick
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Roman Wick #27, Patrick Geering #4, Mark Bastl #39, Mathias Seger #15
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Sven Klimbacher #29, Severin Blindenbacher #5, Hugh Jessiman #27
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Marc-Andre Bergeron #22, Dustin Sylvester #12
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Matt Zaba #1, Chris Baltisberger #14, Rafael Rotter #6
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Sven Klimbacher #29, Roman Wick #27, Nikolaus Hartl #9
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Marc-Andre Bergeron #22, Dustin Sylvester #12
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Adam Naglich #8, Lukas Flüeler #30, Marc-Andre Bergeron #22
Vienna Capitals - ZSC Champions Hockey League - Saison 2014/15 Matt Watkins #10, Andri Stoffel #11, Lukas Flüeler #30
© Andreas Robanser

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Dienstag, 7. Oktober 2014

Linköping - Turku
1:2 (0:1 1:1 0:0)

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3:2 (0:0 2:0 0:2) n.V.

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1:7 (0:2 1:5 0:0)

Zlin - Eisb. Berlin
4:2 (1:0 0:1 3:1)

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4:5 (0:2 3:1 1:2)

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6:0 (1:0 5:0 0:0)

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5:1 (2:0 2:0 1:1)

Rauma - Luleå
2:0 (0:0 2:0 0:0)

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1:3 (0:3 1:0 0:0)

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5:3 (2:1 1:0 2:2)

Vitkovice - Lappeenranta
1:3 (0:0 1:0 0:3)

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