Überzeugender erster SCL-Auftritt

Von Leroy Ryser

Dem SC Langenthal gelingt der Saisonstart mit einem Heimsieg über La Chaux-de-Fonds. Nach fünf eher durchschnittlichen Minuten in denen der HCC hätte vorlegen können, übernahm der SCL das Diktat deutlich. Die resultierende 4:0-Führung konnte der Gast nicht mehr aufholen - beim 4:2 war schliesslich Schluss.

Darauf haben die Fans gewartet: Die Eishockeysaison hat wieder begonnen. In Langenthal startete die Spielzeit mit der Partie gegen den vieldiskutierten Transfersieger HC La Chaux-de-Fonds. Eine spannende Partie, weil sich somit beide Teams Hoffnungen auf einen Platz in den Top Vier erhoffen dürfen. Bereits nach dem ersten Drittel war aber klar, wer die Partie diktiert. Es war das Heimteam, welches nach einer scheinbarer Schwäche zu Beginn nach etwa fünf Minuten die Partie deutlich diktierte. In die Hand spielte ihnen schliesslich eine doppelte Überzahl, welche in der achten MInute zum 1:0 führte. Brent Kelly war es, der ein kluges Pässchen durch die HCC-Defensive von Stefan Tschannen mit einem Direktschuss verwertete. Damit aber noch nicht genug: Denn Langenthal übernahm mit diesem Treffer das Spieldiktat und hatte nun deutlich Überhand. Nach nur 14. Minute folgte die dem Spiel entsprechende Skore-Erhöhung. Dominic Hobi setzte bei einem Giovannini-Abpraller entschlossen nach und drückte die Scheibe via Torhüter-Rücken über die Linie. Nach 18 Minuten folgte dann schon die Vorentscheidung: Marc Kämpf entwischte der HCC-Defensive und reüssierte ohne Wimpern-Zucken im Alleingang zum 3:0. Während La Chaux-de-Fonds eigentich ebenfalls zwei Mal zu gefährlichen Aktionen gelangte, waren die Langenthaler nicht nur mehr im Scheibenbesitz sondern auch konsequenter vor dem gegnerischen Tor. Die Führung war damit verdient.

Im zweiten Drittel erkennte man die Bemühungen La Chaux-de-Fonds', sie trafen dabei aber auf eine (zu) starke Abwehrmauer der Langenthaler, die zu allem Übel auch noch von einem überaus starken Marc Eichmann unterstützt wurde. So blieb die Null weiterhin bestehen, während in der Offensive Captain Stefan Tschannnen auf 4:0 erhöhte. Bei seinem Flachschuss war Remo Giovannini wahrscheinlich die Sicht verdeckt. Fortan konzentrierten sich die Langenthaler auf die Defensive und hatte damit Erfolg. Bis ins dritte Drittel.

Dort war es nach vier Minuten Jerome Bonnet, der das Glück ein bisschen beanspruchte und die Scheibe unterhalb des Armes vom Keeper im Tor unterbrachte. Er traf zum 1:0 und brachte leichte Hoffnungen zurück. Nach weiteren fünf Minuten schien dann auf einmal der SC Langenthal zu wanken. Pierrick Pivron verwertete nämlich die nächstbeste Chance und traf zum 4:2. Olivier Horak, Trainer der Langenthaler, reagierte und nahm sein Time-Out um seine Mannen zu wecken. Immerhin waren noch immer 10 Minuten zu spielen. Und zwei MInuten vor Schluss traf Michael Bochatay nur den Pfosten. Wie es in solchen Situationen aber üblich ist, arbeitet die Zeit gegen das in Rückstand liegende Team. Und als La Chaux-de-Fonds auch zu sechst nicht reüssierte, war die Partie in den Schlussminuten dennoch zu Gunsten der Langenthaler entschieden worden.

DIe Langenthaler haben damit eindrücklich ihre Stärke bewiesen. Sie krankten zwar erneut daran, ihre gute Leistungen nicht über 60 Minuten zeigen zu können, der Start war aber fulminant und für die heimischen Fans angenehm anzusehen. Es bräuchte nun eigentlich nur die Bestätigung im Spiel gegen den HC Red-Ice Martigny. Ein in der Vergangenheit eher unbeliebter SCL-Gegner.

SC Langenthal – HC La Chaux-de-Fonds 4:2 (3:0, 1:0, 0:2)

Schoren. – 2017 Zuschauer. – SR: Clément, Gnemmi/Pitton. – Tore: 8. Kelly (Tschannen, Schefer/Ausschlüsse Pivron, Sutter) 1:0. 13. Hobi (Küng) 2:0. 18. Kämpf 3:0. 25. Tschannen (Schefer, Kelly) 4:0. 44. Bonnet (Barbero, Jaquet) 4:1. 49. Pivron (Grezet, Poudrier) 4:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Langenthal. 3mal 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds.

Langenthal: Eichmann; Schüpbach, Schefer; Welti, Fröhlicher; Stämpfli, Pienitz; Minder, Mike Küng; Tschannen, Campbell, Kelly; Kämpf, Füglister, Triulzi; Carbis, Lüssy, Gemperli; Hobi, Vincenco Küng, Ranov.

La Chaux-de-Fonds: Giovannini; Erb, Vuilleumier; Daucourt, Du Bois; Sutter, Jaquet; Blatter, Zubler; Grezet, Poudrier, Pivron; Neininger, Mondou, Leblanc; Merola, Forget, Bochatay; Barbero, Burkhalter, Bonnet.

Bemerkungen: Langenthal ohne Schäublin (verletzt), Arnold, Kaufmann und Schnyder (alle überzählig). La Chaux-de-Fonds ohne Girardin, Müller (beide verletzt), Camarada und Meyrat (beide überzählig). 49. Time-out Langenthal.