Slettvoll gewinnt gegen Lugano

Von Pascal Zingg

John Slettvoll konnte mit seinen Rapperswil-Jona Lakers gegen seinen alten Verein, den HC Lugano, mit 2:0 gewinnen. Die wiedererstakten Rapperswiler zeigten erneut eine engagierte Leistung und konnten das Spiel schliesslich durch zwei Powerplay-Tore für sich entscheiden.

Die Luganesi gaben den Rapperswilern bereits nach 30 Sekunden die Chance zu einem Powerplayspiel. Die Rosenstädter wussten jedoch nicht so recht, was sie mit der Chance anfangen sollten und begingen einen Wechselfehler. So entwickelte sich vorerst ein Spiel, bei dem die beiden Defensiven dominierten. Es dauerte bis in die neunte Minute, ehe die Fans eine gute Chance sahen. Devereaux wurde dabei sehr schön frei gespielt und hatte das offene Tor vor sich, welches er aus eher spitzem Winkel jedoch nicht traf. Zum Schluss des Drittels wurde es dann auch vor dem Tessiner Tor nochmals heiss. Sannitz kassierte die zweite Strafe seines Teams und musste zu schauen, wie Paterlini einen Pass vom Roest zum 1:0 einschiessen konnte.

Das Tor konnte das Selbstvertrauen der Rapperswiler sichtlich stärken. Im zweiten Drittel gaben sie deshalb mehrheitlich den Ton an. Vor allem Topscorer Berglund spielte stark und konnte Aebischer einige Male in Verlegenheit bringen. Berglund schien heute jedoch kein Glück zu haben, seine beste Chance ging in der 24. Minute nur an den Pfosten. Auf Grund der Überlegenheit der Rapperswiler wäre es aus Tessiner Sicht wichtig gewesen diszipliniert zu spielen. Zur Mitte des Spiels ging dieses disziplinierte Konzept jedoch verloren. Innert 30 Sekunden kassierten Sannitz und Helbling zwei unnötige Strafen. Rappi bot sich damit die Möglichkeit mit zwei Mann mehr zu agieren. Es war symptomatisch für die Situation, dass ausgerechnet Niklas Nordgren nach 21 Spielen wieder einmal einschiessen konnte, der Aufwärtstrend hatte also auch den letzten Rapperswiler erreicht.

Bedingt durch den Zwei-Tore-Rückstand mussten die Luganesi im letzten Drittel etwas zeigen. Die Tessiner nahmen das Zepter in die Hand und tauchten nun vermehrt vor Manzato auf. Rappis Goalie liess sich allerdings nur einmal verunsichern. In der 44. Minute liess er einen Schuss von Hamilton unter sich durchkullern. Manzato hatte jedoch das Glück des Tüchtigen, die Scheibe kullerte am Tor vorbei. Es sollte die beste Chance bis zur Schlussphase bleiben. In dieser Schlussphase kam nochmals Hektik auf, weil Berglund Goalie Aebischer umfuhr und dafür eine Strafe kassierte. Im Pfeiffkonzert der 4819 Zuschauer, gelang den Luganesi jedoch kein Tor mehr und so endete das Spiel mit 2:0.

Stimmen zum Spiel

Thierry Paterlini war nach dem Spiel sichtlich zufrieden: „Ich bin stolz auf das Team. Wir haben mit viel Herz und Mut gespielt, jeder hat bis zum Umfallen gekämpft.“ Nicht zu letzt dank dem Trainerwechsel hat Rappi die Kurve wieder gefunden, das sah auch Paterlini so: „Wir spielen viel flüssiger als zuvor. Nun macht es wieder Spass zu spielen. Wir studieren nicht mehr so viel und spielen wieder Eishockey, dies hat uns auf die Siegesstrasse zurückgeführt.“

Telegramm:

Rapperswil-Jona Lakers – HC Lugano 2:0 (1:0; 1:0; 0:0)

Dinersclub Arena, Rapperswil: 4819 Zuschauer. – SR: Sir (CZE), Rochette; Kehrli, Stähli. – Tore: 18. Paterlini (Roest, Nordgren; Ausschluss: Sannitz) 1:0; 35. Nordgren (Pöck, Roest; Ausschlüsse: J. Vauclaire, Helbling) 2:0. – Strafen: 4 x 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona; 5 x 2 Minuten + 10 Minuten (Helbling) gegen Lugano.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato (Ersatz: Züger); Pöck, Berger; Bucher, Geyer; Blatter, Furrer; Berglund, Sirén, Reuille; Paterlini, Roest, Nordgren; Rizzello, Tschuor, Friedli; Walser, Vögele.

Lugano: Aebischer (Terrazzano); Chiesa, Nummelin; Hirschi, Helbling; J. Vauclair. Romy; Domenicheli, Robitaille, Hamilton; Murray, Kamber, Lemm; Devereaux, Sannitz, Näser; T. Vauclair; Conne, Jörg; Schlagenhauf.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Guyaz, Raffainer, Burkhalter (alle verletzt), Riesen, Parati (beide krank), Streit (überzählig); Lugano ohne Akerman, Profico, Nodari (alle verletzt); 24. Pfosten Berglund; Lugano ab 56:49 bis 59:43 ohne Torhüter; 58:11 Timeout Lugano; 59:43 Timeout Rapperswil-Jona.