Ambrì-Piotta steht im Finale

Von Roman Badertscher

Ein ausgeruhtes und abgeklärtes Ambrì-Piotta war heute zu stark für den HC Davos. Janne Juvonen war Mann des Spiels, hexte die Biancoblu ins Finale und erzielte dabei einen Shutout.

Ambrì-Führung nach drei Minuten, HCD wegen Lattenschuss und verschossenem Penalty im Pech

Davos startete mit einer frühen Strafe. Das Powerplay der Biancoblu war nicht überzeugend, eher die Störarbeit der Bündner wurde belohnt. Nachdem der HCD wieder vollzählig war, nahm Johnny Kneubuehler schnell Anlauf und mit seinem Pass zur Mitte bediente er Brandon McMillan, der Sandro Aeschlimann ein erstes Mal bezwang.

Aleksi Saarela profitierte beinahe von einem Fehlpass der Gegner und auch die nächste Chance hatte der Finne auf dem Stock. Janne Juvonen parierte den Abpraller gleich selber. Auch der HCD kam zum ersten Überzahlspiel. Nach dem Abschluss von Enzo Corvi hatte Dominic Zwerger eine Gegenstossmöglichkeit. Mehr schaute dabei nicht heraus.

Der Druck von Ambrì wurde nach Überstehen der Strafe höher und zwang Marc Wieser zu einem Stockschlag. Corvi teilte 17 Sekunden später einen Crosscheck aus. Somit konnten die Leventiner während 1:43 mit zwei Mann mehr agieren. Aeschlimann parierte stark gegen Spacek und Chlapik. Die Schlinge zog sich aber immer wie mehr zu. So war es Dario Bürgler, der dem Davoser Goalie keine Chance liess und auf 2:0 erhöhte.

Vor der ersten Pause bekam auch der HCD ein zweites Überzahlspiel. Aleksi Saarela traf den Pfosten und 20 Sekunden vor der Sirene wurde Andres Ambühl am Abschluss gehindert, was einen Penalty nach sich zog. Der Gefoulte lief gleich selber an und hämmerte den Puck an die Torlatte.

Chlapik nutzt Ambühl-Fehler aus

Ambrì-Piotta konnte zu Beginn des Mittelabschnitts ihr Powerplay aufziehen. Bürgler traf ebenfalls das Gestänge. Die Davoser wurden nach der Strafe gefährlicher. Magnus Nygren und Julian Schmutz reüssierten ebenfalls nicht. Nach einer Druckphase zeigte sich auch Ambrì offensiv wieder präsenter. Bürgler spielte wie in jungen Jahren und Nando Eggenberger versuchte ebenfalls, mit seinem Schuss Aeschlimann in Verlegenheit zu bringen.

Der HC Davos spielte zwischenzeitlich ein gefährliches Spiel, fing sich aber wieder und prüfte Juvonen mehrmals. Dieser liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Und Ambrì machte dann noch den Shorthander! Ausgerechnet Ambühl verlor den Puck unglücklich an der eigenen blauen Linie, Chlapik übernahm und vernaschte Aeschlimann. Der HCD war völlig von der Rolle, liess Sololäufe zu und kassierte beinahe das vierte Tor. Man sah Ambrì die Spielfreude an. Die Fans wurden wieder laut und übertönten die Davoser Sektion teils mit den Gesängen.

Eggenberger und Pestoni machen den Sack zu

Ambrì kassierte gleich zwei Strafzeiten zu Beginn des letzten Abschnitts. Davos war wieder wie vom Pech verfolgt. Saarela traf zum zweiten Mal das Metall. Durch die Unterstützung des Publikums spielte Ambrì entfesselt nach vorne. Mit dem 4:0 durch Eggenberger war die Vorentscheidung in der 48. Minute Tatsache. Das Publikum feierte Ambrì lautstark. Der Treffer ins leere Tor war dann nur noch Formsache.

„La Montanara“ erklang beinahe zwei Minuten vor Schluss, doch die HCD Kurve supportete nochmals ihre Spieler lautstark. Nach dem Ende des Spiels stimmten die Fans die Siegeshymne nochmals ein.

Stimme zum Spiel:

Michael Fora (HC Davos): „Ambrì hat heute sehr gut gespielt. Sie waren richtig stark, solid von Anfang bis am Ende. Sie haben ihre Chancen genutzt, wir unsere nicht.“

Speziell:

Die Sektorentrennung war speziell gelöst. Einzig zwei Absperrbänder trennten die beiden Fangruppierungen voneinander. Das was während den Ligaspielen nicht geht, funktioniert am Spengler Cup.

HC Ambrì-Piotta – HC Davos 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)

Eisstadion, Davos. – 6‘267 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Nord/Stolc, Nyqvist/Sormunen.

Tore: 3:03 McMillan (Kneubuehler, Fohrler) 1:0. 15:25 Bürgler (Formenton, Zwerger / Ausschuss Wieser & Corvi) 2:0. 36:46 Chlapik (Ausschluss Isacco Dotti!) 3:0. 47:12 Eggenberger (Heed, Spacek) 4:0. 57:42 Pestoni (ins leere Tor) 5:0.

Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen den HC Ambrì-Piotta, 6-mal 2 Minuten und 1-mal 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Wieser) gegen den HC Davos.

HC Ambrì-Piotta: Juvonen (Ersatz: Conz); Heed, Burren; Isacco Dotti, Saarijärvi; Fohrler, Zaccheo Dotti; Fischer; Chlapik, Eggenberger, Spacek; Kneubuehler, Heim, Bürgler (A); Zwerger, Jooris, Pestoni (A); Formenton, Grassi (C), McMillan; Trisconi.

Head Coach: Luca Cereda

HC Davos: Aeschlimann (Ersatz: Senn); Dahlbeck, Fora (A); Nygren (A), Barandun; Dominik Egli, Paschoud; Wellinger; Ambühl (C), Stransky, Corvi; Saarela, Schmutz, Michaelis; Rasmussen, Nordström, Bristedt; Rowe, Knak, Wieser; Chris Egli.

Head Coach: Christian Wohlwend

Bemerkungen: HC Ambrì-Piotta ohne Hofer, Zündel, Virtanen (alle überzählig). HC Davos ohne Nussbaumer, Minder (beide überzählig), Prassl, Jung (beide verletzt). – 19:15 Pfostenschuss Aleksi Saarela. – 19:40 Andres Ambühl verschiesst Penalty. – 21:54 Lattenschuss Dario Bürgler. – 42:21 Pfostenschuss Aleksi Saarela. – 49:23 Pfostenschuss Dario Bürgler. – 56:53 Time-out HC Davos. – HC Davos von 57:02 bis 57:42 ohne Goalie.

Schüsse aufs Tor: 25:22 (12:9, 6:8, 7:5)

Best player: Dominik Egli (HC Davos), Janne Juvonen (HC Ambrì-Piotta).

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