Ambrì sorgt im Eröffnungsspiel für Ekstase

Von Roman Badertscher

Bereits zwei Stunden vor dem ersten Bully stimmten sich die Ambrì-Fans mit Gesängen im Festzelt ein. Die Fans hielt es kaum mehr auf den Sitzen, bis die Spieler endlich das Eis betraten.

Startdrittel geht an Ambrì-Piotta

Obschon die Fans bereits vor dem Spiel Feuer und Flamme waren, tasteten sich die Spieler in den Startminuten erstmals munter ab. In der dritten Minute wurde es erstmal richtig gefährlich, als Radek Muzik auf der Strafbank sass. Örebro-Goalie Jhonas Enroth sicherte sich den Puck nach einem Geschoss von Langnaus Leihspieler Vili Saarijärvi. Die Schweden überstanden die Strafe und fanden sich gleich selber im Angriffsdrittel wieder. Marcus Hardegard prüfte Janne Juvonen, für den sein Schuss eine sichere Beute war.

Saarijärvi kam in der 12. Minute nochmals zu einem gefährlichen Abschluss. Er fand seinen Sieger in Enroths Fanghandschuh. Bis dahin war es die beste Möglichkeit für die Leventiner in Führung zu gehen. Kurz darauf brach der Bann. Die kanadische Neuverpflichtung des HC Ambrì-Piotta Alex Formenton setzte sich alleine gegen einen gegnerischen Verteidiger sowie auch gegen Enroth durch und platzierte den Puck unterhalb der Latte ins Tor. Nachdem wurde Örebro offensiv wieder präsenter und hätte beinahe den Ausgleich erzielen können. Filip Berglund zielte aber an den Pfosten. Somit ging es mit einem knappen 1:0 in die erste Drittelpause, obwohl Örebro zeitweise das Spiel kontrollierte.

Ambrì setzte auf Reaktion von Örebro zwei obendrauf

Die Reaktion der Schweden liess im Mitteldrittel nicht lange auf sich warten. Nachdem noch Nando Eggenberger an der Maske von Enroth scheiterte, vollendete Christopher Mastomaki ein perfekt zelebriertes Zusammenspiel zum Ausgleich. Quinton Howden kam zum nächsten Versuch für Juvonen, der die Ruhe selbst blieb.

Es war ein ausgeglichenes, aber auch ein emotionales Spiel. Die Pfiffe kamen von allen Seiten, als ein Beinstellen an André Heim nicht geahndet wurde. Diese verhallten als Ambrì in der 28. Minute mehrere Möglichkeiten ungenutzt liess. Mit einer Strafe gegen die Leventiner hätte Örebro die Chance gehabt, mit einem gefährlichen Powerplay die erstmalige Führung zu erzielen. Allerdings schlugen sich die Schweden mit einem dummen Foul an der Bande gleich selber.

Von da an verloren die Spieler von Örebro den Faden und liessen Formenton und McMillan gewähren, die beide am stark agierenden Enroth scheiterten. Der Druck ging weiter und Josh Jooris, der von Inti Pestoni mustergültig bedient wurde, traf in der 34. Minute zur erneuten Führung für Ambrì-Piotta. 28 Sekunden später sorgte McMillan für den dritten Treffer und damit für Ekstase bei den angereisten Ambrì Fans. Örebro entglitt die Kontrolle völlig und nur dank einem starken Enroth im Tor fiel das Resultat nicht höher aus.

Ambrì lässt nichts mehr anbrennen

Örebro-Headcoach Niklas Eriksson fand in der Garderobe wohl die richtigen Worte. Denn der erste Schuss seines Teams landete gleich im Netz. Linus Oberg sorgte damit für den Anschlusstreffer zum 3:2. Ein Puckverlust in der Offensivzone brachte Ambrì in der 46. Minute wieder auf den 2-Tore-Vorsprung hin. Dario Bürgler liess sich als vierter Torschütze in der Scorerliste von Ambrì eintragen. Örebro kam rund fünf Minuten vor dem drohenden Ende nochmals zur Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Jesse Virtanen traf noch ins leere Tor. Zum Abschluss wurde „La Montanara“ eingestimmt und hallte lautstark durchs Stadion. Die Tessiner haben morgen Ruhetag, während Örebro morgen auf IFK Helsinki treffen wird.

Statistik

Janne Juvonen überzeugte mit einer Fangquote von 93,94%, während sich Jhonas Enroth trotz guter Leistung und Auszeichnung zum besten Spieler mit einer Save-Quote von 80,77% begnügen muss.

Stimmen zum Spiel:

Nando Eggenberger (HC Ambrì-Piotta): „Das Spiel war gut, Örebro kam sehr stark aus der Garderobe. Wir konnten uns dann dem Druck anpassen und ich hatte das Gefühl, dass wir über das ganze Spiel die bessere Mannschaft waren. Wir haben viel kreiert und verdient gewonnen. Am Mittwoch müssen wir mit der gleichen Energie und Aggressivität ins Spiel finden. Jetzt können wir den freien Tag nutzen, uns ausruhen, aufs Eis gehen und ein Training bestreiten, um dann mit der gleichen Aggressivität ins Spiel zu starten und zu versuchen, den Speed mitzunehmen.“

HC Ambrì-Piotta – Örebro HK 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)

Eisstadion, Davos. – 6‘267 Zuschauer. – SR: Borga/Nord, Cattaneo/Nyqvist.

Tore: 12:20 Formenton (Heed) 1:0. 22:07 Mastomaki (Eklind, Ekstrom) 1:1. 33:42 Jooris (Pestoni, Zwerger) 2:1. 34:10 McMillan (Formenton) 3:1. 42:10 Oberg (Holm) 3:2. 45:08 Bürgler (Heim) 4:2. 57:23 Virtanen (Spacek / ins leere Tor) 5:2.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen den HC Ambrì-Piotta, 3-mal 2 Minuten gegen Örebro HK.

HC Ambrì-Piotta: Juvonen (Ersatz : Conz); Zaccheo Dotti, Heed; Saarijärvi, Virtanen; Fohrler, Fischer; Isacco Dotti; Chlapik, Eggenberger, Spacek; Kneubuehler, Heim, Bürgler (A); Zwerger, Jooris, Pestoni (A); Grassi (C), McMillan, Trisconi.

Head Coach: Luca Cereda

Örebro HK: Enroth (Ersatz : Arntzen); Berglund, Holm; Rissanen, Nakyva; Hardegard, Forsmark; Nilsson; Wikman, Lajunen (A), Bromé (A); Mastomaki, Ekstrom, Eklind; Abols (C), Oberg, Leino; Howden, Marenis, Muzik; Karlsson.

Head Coach: Niklas Eriksson

Bemerkungen: Örebro HK ohne Backtrom, Larsson (beide überzählig). – 18:55 Pfostenschuss Filip Berglund. – 34:10 Time-out Örebro HK. – Örebro HK von 57:18 bis 57:23 ohne Goalie.

Schüsse aufs Tor: 26:33 (8:9, 12:11, 6:13)

Best player: Jhonas Enroth (Örebro HK), Alex Formenton (HC Ambrì-Piotta).

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