Genf gewinnt stimmungsvollen Auftakt in die neue Saison

Von David Leicht

Vollerfolg für den Genfer Neo-Trainer Craig Woodcroft im ersten Spie Seine Grenat schlagen in der Saisonpremiere den LHC überzeugend mit 3:1 Toren.

Es war ein sehr stimmungsvoller Auftakt in die neue Eishockeysaison: Die zwei Westschweizer Teams boten den über 6'600 Zuschauern in der sehr gut gefüllten Les Vernets-Halle in Genf bei spätsommerlichen Temperaturen und weichem Eis ein spannendes und intensives Spiel. Die Augen waren dabei vor allem auf zwei Spieler gerichtet: Auf Robert Mayer-Ersatz Christophe Bays im Genfer Tor und auf LHC-Neuzuzug Joel Vermin.

Mayer-Ersatz Christophe Bays konnte sich bereits in der sechsten Minute während eines LHC-Powerplays zum ersten Mal auszeichnen, er wehrte einen gefährlichen Direktschuss von Nicklas Danielsson spektakulär ab. Diese Szene sollte vorerst das einzige Highlight der Gäste bleiben. Denn Genf nahm in der Folge das Zepter klar in die Hand und erzielte in der achten Spielminute - nach einem Schuss von Jonathan Mercier von der blauen Linie staubte Routinier Kevin Romy zum 1:0 ab - das erste Saisontor.

Es war nur Altmeister Cristobal Huet im Lausanner Tor zu verdanken, dass es vorerst bei der Eintoreführung für Genf blieb. Denn nur kurze Zeit später hatten Juraj Simek und Nathan Gerbe Topchancen, die von Huet aber bestechend pariert wurden. Im zweiten Drittel ging es nach einer kurzen, unproduktiven Überzahl für die Gäste wieder mehrheitlich vor Huets Tor und damit weiter mit der Genfer Dominanz. Diese zahlte sich für das Heimteam alsbald aus, nach einem Schuss aus kurzer Distanz von Juraj Simek verwertete Daniel Rubin den Abpraller vor Christobal Huet direkt aus der Luft zum verdienten 2:0 für die Grenat.

Was machte der LHC derweil? Nun, nicht sehr viel. Wie im ersten Drittel zeigten sich die Waadtländer auch im Mitteldrittel gehemmt und passiv, dies auch während zwei Überzahlsituationen - bis in der 28. Minute Back Jonas Junland aus dem Nichts zum 1:2-Anschlusstreffer traf. Die Freude sollte hingegen nicht lange währen, denn was Lausanne zuvor in Überzahl versäumte, gelang den Grenat nur zwei Minuten später: Ein Tor - Nathan Gerbe traf mit einem satten Slapshot via Pfosten zur erneuten Zweitoreführung für Genf.

So hätte Lausanne im letzten Drittel einen Steigerungslauft benötigt - dieser kam aber nicht. Weder die Ausländer Pesonen, Danielsson und Jeffrey, Letzterer hatte in der 43. Minute die wohl grösste Chance für sein Team, noch Neuzugang Joel Vermin vermochten dabei entscheidende Impulse zu geben. Dazu kam, dass die Lausanner Defensive statisch wirkte: Mal für Mal vermochten sich die kreativen und spielfreudigen Genfer ganz gemäss der neuen taktischen Richtlinie von Coach Woodcroft im Angriffsdrittel festzusetzen, wobei die dritte Linie um Tanner Richard, Jeremy Wick und Makai Holdener besonders herausstach.

So blieb es trotz einer weiteren Handvoll guter Chancen auf beiden Seiten beim hochverdienten 3:1-Sieg für die Calvinstädter. Während die Genfer diesen Sieg bereits morgen Abend in Freiburg bestätigen können, muss sich der LHC bis am Dienstag gedulden, um den schwachen Eindruck von heute Abend beim (jedoch schwierigen) Auswärtsspiel in Zug zu korrigieren.