Zug sichert sich 3 Punkte im letzten Drittel

Von Fabian Lehner

Die Teams begegneten sich auf Augenhöhe und die 6750 Zuschauer sahen ein ständiges auf und ab. Die Zuger waren zu Beginn stets im Rückstand, liessen sich aber dadurch nie unter Kriegen. Vor allem durch das bessere Powerplay, konnten sie am Ende die 3 Punkte für sich verbuchen.

Zug begann das Spiel mit viel Druck und hatte die 1. Chancen. Dennoch ging es nicht so einfach wie beim letzten Heimspiel. Der ZSC kann sich immer wieder lösen, und selber Druck auf Stephan erzeugen. In der Startphase hatte der EVZ zwar mehr Chancen, der ZSC aber die besseren. Daher war es wenig verwunderlich, dass es der ZSC war, welcher zuerst traf. Malgin dribbelt sich in der 7. Minute von der Grundlinie wieder hoch und legt quer auf Rundblad und dieser fackelt nicht lange. Der Schuss ging durch mehrere Beine hindurch und der sichtlose Stephan war Chancenlos. Das Spiel ging im gleichen Stil bis zu Pause weiter. Aufällig waren vor allem 2 Dinge. Der EVZ konnte immer wieder durch Ablenker Gefahr erzeugen, wobei hierbei sich besonders Immonen hervor tat, und das Schiedsrichterduo(Massy, Wehrli) eine sehr lockere Linie hatten, und so das Spiel sehr schnell blieb. Es gab aber auch nicht viel zu pfeifen.

Knall auf Fall ging es im 2. Drittel weiter. Gleich in der 21. Minute gelingt Zug der Ausgleich. Bouchard bringt die Scheibe von der blauen Linie zu Martschini und dieser trifft aus einem relativ spitzen Winkel zum 1-1. Da sah Schlegel nicht so gut aus. Doch der ZSC lässt sich nicht unterkriegen und drückt wieder auf die Führung. In der 25. Minute gelingt dies Matthews. Nach einem flachen Schuss von Nilson von der linken Bande kann Stephan nur abprallen lassen. Matthews bedankt sich für die Chance und Schiebt ins leere Tor ein. Kurz Darauf gibt es die 1. Strafe des Spiels. Morant muss für 2 Minuten raus. Das Powerplay bleibt aber eher harmlos. In der 29. Minute gleicht dann der EVZ wieder aus. Wieder ist es Bouchard der die Vorarbeit leistet. Er passt vom hohen Slot nach rechts raus und findet Lammer. Dieser versenkt die Scheibe im langem Eck und lässt Schlegel schlecht aussehen. Es ist definitiv nicht der Tag des jungem Torwarts, welcher ganz allgemein ungewohnt viele Abpraller und Unsicherheiten hat. 7 Minuten später muss Erni auf die Strafbank. Massy und Wehrli sind nun definitiv von ihrer lockeren Linie abgekommen. Der ZSC kann aber nicht davon profitieren, auch wenn dieses Mal das Poweplay besser gefällt und es zu einigen Aufregern kommt. Generell bleibt es beim offenen Schlagabtausch und die Teams stehen sich in nichts nach. In der 38. Minute muss dann der erste Zürcher auf die Bank. Rundblad muss wegen Stockschlag hinaus. Der ZSC übersteht die Strafe aber bis zur Pause unbeschadet.

Und wieder startet Zug mit einem Paukenschlag. Sie nutzen die Gelegenheit mit einem Mann mehr in das letzte Drittel zu starten. Bouchard hat den Puck an der blauen Linie und legt nach links quer.

Von dort schiesst Martschini kurz nach Ablauf der Strafe und schiesst seine Farben in Front: 3-2. Wieder sah Schlegel nicht gut aus. Deswegen ist der Abend für ihn auch zu Ende und Bäumle ersetzt ihn im Tor. In der 45. Minute kassiert Cunti eine Strafe wegen hohen Stocks. Ausser einer Aktion, wobei sich Bäumle auszeichnen kann, passiert wenig. In der 49. Minute gleicht der ZSC wieder aus. Geering schickt mit einem herrlichem Flippass Malgin, dieser nimmt die Scheibe mit dem Handschuh runter, zieht nach innen und legt die Scheibe an Stephan vorbei ins Tor. Ein herrlicher Treffer! Doch auch die Zuger können Schöne Tore Schiessen. In der 50.minute passt Holden im Powerplay auf Bouchard. Dieser spielt von hinter dem Tor Immonen im Slot an. Der hat keine Mühe aus knapp 2 Metern Entfernung die Scheibe rein zu drücken. Grade mal 9 Sekunden hat das gedauert. Danach verliert das Spiel etwas an Fluss. Dies liegt an den vielen Strafen, welche die Heads jetzt aussprechen müssen. Der grösste Aufreger ist eine Keilerei vor dem Tor von Stephan. Das Resultat dieser ist 2 Minuten gegen Suri und jeweils 2 Minuten für Künzle und Herzog: Macht in der Endabrechnung Powerplay für Zug. Dieses wird wiederum von Immonen zum vermeintlich Vorentscheidendem 5-3 genutzt. Er erwischt Bäumle Backhand zwischen den Schonern, diesem wurde aber gleich durch 2 Spielern die Sicht verdeckt. In der 59. Minute kommt der ZSC nochmals heran. Die Scheibe springt in die rechte Zugereckbande. Von da gelangt die Scheibe irgenwie aus dem Gewühl vors Tor. Dort Sticht Chris Baltisberger von oben herab und schiebt sie an Stephan vorbei ins Tor. Danach drückt der ZSC noch auf den Ausgleich. Es bleibt aber beim stand von 5-4 und Zug sichert sich die 3 Punkte.

Stimmen zum Spiel: Robert Nilsson ZSC: Natürlich ist das eine harte Niederlage. Wir haben zu viele Strafen genommen, und wir haben dafür bezahlt. Denn Schiedsrichter kann und will ich das nicht anlasten. Das ist etwas, welches wir sowieso nicht kontrollieren können und wollen auch keine Energie darauf verschwenden.

Jarkko Immonen: Das war ein schwieriges Spiel für uns. Aber das wussten wir bereits von den ersten drei Begegnungen mit Zürich. Wir haben nicht so gut begonnen wie wir das uns gewünscht haben, aber danach hatten wir uns gesteigert und ich denke, wir haben ab dem 2. Drittel sehr gut gespielt! Warum wir immer so stark aus der Kabine kommen, weiss ich auch nicht so genau. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus einer hungrigen Truppe und einem sehr guten Motivator Harold Kreis. Auch an den Gegentoren müssen wir arbeiten. Wir haben das oft angesprochen, lassen aber immer noch zu viele Gegenstösse zu. Offensichtlich müssen wir da noch mehr den Fokus auf die Defensivarbeit im allgemeinen legen.

Mannschaftsaufstellung:

Zug: Stephan (Ersatz: Bader); Grossmann, Ramholt; Sondell, Schlumpf; Alatalo, Morant; Erni, Lüthi; Bouchard, Immonen, Lammer; Suri, Holden, Matschini; Zanger, Peter, Bürgler; Senteler, Diem, Schnyder.

ZSC: Schlegel (Bäumle); Siegenthaler, Blindenbacher; Geering, Rundblad; Seger, Hächler; Balitsberger P., Baltisberger C; Herzog, Matthews, Nilsson; Wick, Cunti, Keller; Suter, Shannon, Künzle; Schäppi, Malgin, Bärtschi.

Bemerkungen: EVZ ohne : Volejnicek, Thibaudeau, Blaser, Marchon, Stadler

Zsc ohne: Foucault, Schnyder, Karrer, Flüeler, Neuenschwander, Fritsche, Trachsler, Bergeron