Lugano gewinnt nach Spektakulärer Aufholjagd

Von Maurizio Urech

Die Gäste erwischte eine Traumstart in der Resega und führten mit 0:2 nach weniger als 100 Sekunden, die Mannschaft von Shedden zeigte Moral glich noch vor der ersten Pause aus und machte die Differenz mit vier Treffern im Schlussdrittel

Für das Auswärtsspiel gegen den HC Lugano konnte der Coach von Lausanne Heinz Ehlers auf die gleiche Mannschaft zählen die am Freitag nach Penaltyschiessen gegen die ZSC Lions gewonnen hatte. Bei den Bianconeri fehlte der erkrankte Stapleton an seiner Stelle kehrte Martensson zurück. Der Trainer des FC Lugano Zdenek Zeman eröffnete die Partie mit dem symbolischen Puckeinwurf.

Die Partie begann mit einem doppelten Paukenschlag der Gäste. Nach einer unübersichtlichen Situation vor Merzlikins hämmerte Leblanc die Scheibe zum 0:1 ins Netz. Die Schiedsrichter schauten sich die Situation am Video da es zwischen Hytönen und Merzlikins zu einem Kontakt kam, der Treffer wurde gegeben. Kaum angespielt traf Topscorer Pesonen mit seinem Schuss genau in die entfernte Torecke zum 0:2. Nach diesem Fehlstart waren die Bianconeri gefordert. Huet hatte in der 6. Minute Glück als er einen Schuss von Walker nicht kontrollieren konnte, die Scheibe fiel neben das Tor. Das erste Powerplay der Bianconeri war druckvoll, Pettersson versuchte es zweimal ohne Erfolg. In der 14. Minute hatte Pesonen sogar die Chance zum 0:3, doch im Slot stehend scheiterte er an Merzlikins. Dann kamen die Platzherren zum zweiten Powerplay, Klasen versuchte es mit einem Weitschuss, Huet war die Sicht verdeckt und die Bianconeri verkürzte auf 1:2. In der Schlussminute gelang es den Platzherren noch einmal sich im Angriffsdrittel festsetzen, Ulmer mit dem Pass für Klasen, Rückpass für Brunner der ungedeckt zum Abschluss kam und zum 2:2 traf, damit war der schöne Vorsprung der Gäste dahin.

Die Platzherren nahmen den Schwung gleich ins Mitteldrittel mit und es war Filppula der sich die Scheibe hinter dem Tor von Huet erkämpfen konnte, Pass für Hofmann der mit seinem Direktschuss Huet keine Chance lies und zum 3:2 traf. Dann kamen die Bianconeri auch noch zu einem Powerplay, Hofmann kam aus zentraler Position zum Schuss, doch diesmal verfehlte er das Ziel knapp. Kaum waren die Gäste komplett Pesonen mit dem Pass auf Ryser der sich gegen Kienzle durchsetzte und bis vors Tor fuhr, den ersten Schuss von Pesonen konnte Merzlikins abwehren, gegen den Nachschuss war er machtlos und es stand 3:3. In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichenen Partie in der beide Teams um jede Scheibe kämpften, keines der beiden Teams konnte sich Vorteile oder Torchancen erspielen so dass die Partie auch nach zwei Dritteln Unentschieden stand.

Im Schlussdrittel kamen die Bianconeri zu einem frühen Powerplay, Huet entschärfte den Direktschuss von Pettersson. Der Schwede sollte später Erfolg haben als er sich die Scheibe schnappte und aus zentraler Position zum wichtigen 4:3 traf. In der folgenden Minute kamen die Platzherren zu einem Break, Bertaggia mit dem Pass auf Walker der sofort schoss, Huet rettete grandios mit der Fanghand. In der 52. Minute kamen die Bianconeri zu einem weiteren Break, Bertaggia schoss diesmal selber und bezwang Huet auch wenn die Schiedsrichter sicherheitshalber noch das Video konsultierten da Brunner mit Huet kollidierte, doch da der Puck schon vorher im Tor war wurde der Treffer gegeben. In einem weiteren Lugano Powerplay prüfte Pettersson Huet, dann musste Chiesa auf die Strafbank und Lausanne kam zur Chance ins Spiel zurückzukehren und Froidevaux traf genau 120 Sekunden aus spitzem Winkel zum 5:4. Kaum angespielt kam die Scheibe vor Huet der diese nicht kontrollieren konnte, Brunner war gut gefolgt und schoss das wichtige 6:4 nur acht Sekunden später. Als Lausanne ohne Torhüter spielte traf Bertraggia ins leere Tor zum Schlussresultat von 7:4.

In der Resega sind die Bianconeri momentan fast unbesiegbar, jetzt sind es schon acht Heimsiege die man in Folge feierten konnte, heute steckte man einen frühen Rückstand weg und gewann die Partie dank einem starken Schlussspurt. Damit kommt es in der Rangliste hinter dem souveränen Leader ZSC zu einem Zusammenschluss mit vier Teams die 66 Punkte auf dem Konto haben, aber auch unterschiedlich viele Partien.

Reaktion von John Gobbi Kapitän des LHC:Wir erwischten einen optimalen Start, Lugano ist offensiv vielleicht die stärkste Mannschaft in der Liga, mit Spielern die jederzeit zurückschlagen können. Ein paar Strafen kosteten wichtige Gegentreffer, die vielen Zuschauer haben heute eine enge und umkämpfte Partie gesehen, schade nur dass es im Schlussdrittel einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen zu unseren Ungunsten gab welche das Spiel entschieden haben, wir hätten sicherlich mindestens einen Punkt verdient.

Best player

*** Damien Brunner (HC Lugano)

** Fredrik Pettersson (HC Lugano)

* Alessio Bertaggia (HC Lugano)

Torschüsse

32 – 22 (16 – 8; 6 – 9; 10 - 8)

Bemerkungen

Lausanne von 59’15 – 59’59 ohne Torhüter