Langnaus 7. Playoff-Sieg in Folge

Von Simon Wüst

Eine im Vergleich zu den ersten zwei Partien eher emotions- und körperlose Begegnung entschieden die SCL Tigers für sich. Sie führen in der Serie nun komfortabel mit 3:0 und scheinen ungefährdet den Final anzusteuern.

Das erste Drittel begannen beide Mannschaften sehr vorsichtig. Vor allem die Körperchargen beschränkten sich auf ein Minimum. Ob dies auf Geheiss der Trainer geschah, oder doch eine Selbsteinsicht der Spieler war, bleibt eine offene Frage. Das Spiel plätscherte, bis zum Knall in der 9.Minute, vor sich hin. Haas eröffnete das Score für die Emmentaler nach einem schönen Zuspiel ungestört vor Eichmann. Nur Sekunden später traf Nüssli ein weiteres Mal für Langnau, indem er die Verteidiger stehen liess und auch noch Langenthals Torhüter mit einem verzögerten Schuss austrickste. Mit diesem Doppelschlag übernahmen die Langnauer das Zepter und kontrollierten fortan das Geschehen. Leider waren die Langenthaler zu keiner Reaktion fähig. Ihre Angriffsauslösung funktionierte überhaupt nicht und meistens war schon vor der blauen Linie Endstation. Im Verteidigungsdrittel Langnaus waren sie eh nur selten zu Gast. Dabei ist aber auch zu erwähnen, dass der kleine SCL auf einige Stammspieler verzichten musste, während die Tigers in Bestbesetzung antreten konnten. Bis zur ersten Sirene erspielten sich die Langnauer noch einige gute Chancen, konnten aber nicht reüssieren.

Im zweiten Abschnitt änderte sich das Spielgeschehen keineswegs. Langenthal auf der Suche nach ihrem Spiel, die SCL Tigers nach dem dritten Treffer. Dies aber mit einer sehr zurückhaltenden Offensive und deshalb mit wenig Erfolgschancen. Die beiden Torhüter wurden verständlicherweise wenig gefordert, und falls doch, glänzten sie durch Sicherheit. Erst eine Strafe gegen Langnau in der 35.Minute brachte ein wenig Schwung zurück. Die Oberaargauer blieben aber bei einigen guten Chancen glücklos. Es fehlte nicht viel zum Anschlusstreffer.

Die Zuschauer wähnten sich im falschen Film, erwartete man doch allgemein vor dem Spiel gespannt den nächsten Playoff-Fight und hoffte nun auf Action im 3.Drittel. Aber nichts passierte. Die Emmentaler, wie in der Qualifikation duzendfach erlebt, spielten im letzten Drittel ihren Vorsprung über die Zeit. Enttäuschend war eigentlich nur die (vermisste) Gegenwehr der Langenthaler. Einzig in den letzten zwei Minuten kochten noch ein wenig die Emotionen hoch. Mittendrin, wie so oft, Langnaus Topscorer DiDomenico. Aber am Resultat änderte dies nichts mehr.

SCL Tigers – SC Langenthal 2:0 (2:0, 0:0, 0:0)

Ilfis Stadion. – 5917 Zuschauer. – SR: Erard/Küng, Huggenberger/Schüpbach – Tore: 9. (8:19) Haas (S.Lindemann, Nüssli) 1:0 , 9. (8:55) Nüssli (A.Gerber) 2:0, – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers; 3mal 2 Minuten gegen SC Langenthal

SCL Tigers: Ciaccio; Müller, Stettler; K.Lindemann, Hecquefeuille; Bonnet, Ronchetti; Zryd, Rexha; Bucher, Gustafsson, DiDomenico; S.Lindemann, C.Moggi, Haas; S.Moggi, A.Gerber, Nüssli; Wyss, Albrecht, T.Gerber

SC Langenthal: Eichmann; Schüpbach, Pienitz; Collenberg, M.Küng; Lüssy, Minder; Duarte, Welti; Tschannen, Campell, Kelly; Carbis, Füglister, Triulzi; V.Küng, Gemperli, Ranov; Arnold, Hess

Bemerkungen: Langnau ohne Rüegg, Croce, Schlapbach, Bärtschi, Lakos, Tremblay, Sterchi (überzählig); Langenthal ohne Hobi, Kämpf (krank), Schäublin, Schefer, Schnyder (verletzt), Fröhlicher (gesperrt)