NLA - 48. Spieltag - Freitag, 20. Februar 2015
Zuschauer
6218 Zuschauer (91% Auslastung)
BCF-Arena, Fribourg
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Tobias Wehrli; Julien Dumoulin, Marc-Henri Progin
Tore
Marc-Antoine Pouliot | 1:0 | 02:30 | ||
T. Vauclair, S. Schilt | ||||
Killian Mottet | 2:0 | 03:28 | ||
keine Assists | ||||
04:21 | 2:1 | Jonathan Mercier [SH] | ||
K. Romy, M. D'Agostini | ||||
Jérémie Kamerzin | 3:1 | 10:07 | ||
D. Granak, J. Sprunger | ||||
15:22 | 3:2 | Romain Loeffel [PP] | ||
M. Lombardi, T. Pyatt | ||||
18:39 | 3:3 | Romain Loeffel [PP2] | ||
T. Pyatt, M. D'Agostini | ||||
mit zusätzlichem Feldspieler | ||||
33:16 | 3:4 | Matthew Lombardi [SH] | ||
D. Vukovic | ||||
John Fritsche jun. [PP] | 4:4 | 33:50 | ||
J. Kamerzin, A. Bykov | ||||
unbekannter Spieler | 5:4 | 65:00 | ||
(Penaltyschiessen) | ||||
Strafen
03:28 | (Team) | |
2 min - Bankstrafe | ||
Joel Kwiatkowski | 14:57 | |
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe | ||
Joel Kwiatkowski | 14:57 | |
5 min - Bandencheck | ||
Jérémie Kamerzin | 16:50 | |
10 min - Unsportliches Verhalten | ||
Jérémie Kamerzin | 16:50 | |
2 min - Stockschlag | ||
Effektive Dauer: 109 Sekunden | ||
Killian Mottet | 31:13 | |
2 min - Stockschlag | ||
Dominik Granak | 33:00 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
33:00 | Cody Almond | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Effektive Dauer: 50 Sekunden | ||
33:00 | Cody Almond | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
37:25 | Matt D'Agostini | |
2 min - Behinderung | ||
59:39 | Jonathan Mercier | |
2 min - Crosscheck | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
90,5% 63:54 | ||||
88,9% 63:09 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 | -1 1S | |||
±0 1A 2' | +1 | |||
-2 2S | -1 | |||
+1 1T 1A 5S 12' | -2 2T 4S | |||
+1 25' | +1 1T 5S 2' | |||
±0 | -2 1S | |||
+1 2S | +1 1A 2S | |||
±0 1A 3S | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+2 1A 7S | -1 3S 4' | |||
±0 1T 4S | ±0 2A 5S 2' | |||
±0 2S | -1 | |||
-1 5S | -1 1S | |||
±0 | +1 1T 1A 6S | |||
+2 1T 2S 2' | ±0 2S | |||
±0 | +1 2A 4S | |||
-1 1T 1S | -1 3S | |||
+2 1A 2S | ±0 1A 1S | |||
+1 1A 1S | -1 3S | |||
-1 1S | ||||
Weitere | ||||
-2 |
Freiburger Playoff-Hoffnungen an einem seidenen Faden
In einem turbulenten Spiel bezwingt Fribourg-Gottéron Genf mit 5:4 nach Penaltyschiessen. Passioniert aber undiszipliniert, gab das Heimteam vor allem im ersten Drittel nach einer 3:1-Führung das Heft aus der Hand.
Schade aus Freiburger Sicht - denn heute wären gegen Genf-Servette drei Punkte möglich gewesen. "Dank" der eigenen taktischen Disziplinlosigkeit, manifestiert durch Strafen im dümmsten Moment, vergeben die Saanestädter einen wichtigen Punkt im Playoffrennen. Nun muss in den letzten zwei Qualifikationsrunden alles für die Freiburger laufen, will heissen: Biel muss zwei Mal in der regulären Spielzeit verlieren, die Drachen müssen zwei Mal nach 60 Minuten gewinnen.
Aber nun zum kapitalen Spiel, das sogleich mit einem verrückten ersten Drittel begann: Bereits in der dritten Minute konnte Topscorer Marc-Antoine Pouliot die von Beginn weg währende Freiburger Überlegenheit ummünzen und Robert Mayer auf dessen Fanghandseite zur Führung für die Drachen bezwingen. Getragen vom frenetischen Publikum setzten die Saanestädter gleich nach, und nach einem vermutlichen Sturz von Kevin Romy, hingegen nachgeholfen durch Kilian Mottets konsequentes Forechecking, doppelte Letzterer mit einem satten Slapshot nur eine Minute nach der Führung für Fribourg gleich nach. Die umstrittene Szene um den Sturz von Kevin Romy brachte darauf Chris McSorley derart in Rage, dass er mit einer kleinen Bankstrafe gebüsst wurde. Anstatt des allgemein erwarteten dritten Freiburger Treffers dann folgte aber ein kleiner Rückschlag, als nach schöner Vorarbeit des zuvor gestürzten Kevin Romy Jonathan Mercier im Nachschuss auf 1:2 aus Sicht der Gäste verkürzte in der fünften Minute. Vorerst zeigte sich Freiburg aber nicht geschockt, im Gegenteil, es war wieder an Gottéron, zu erhöhen: Auf Pass von Dominik Granak erhöhte Ex-Grenat Jérémie Kamarzin auf 3:1 für das Heimteam zur Mitte des ersten Drittels.
Anstatt zu einem Höhenflug setzte das Team von Gerd Zenhäusern aber in der Folge zu einem Bruchflug an. Zuerst handelte sich Joel Kwiatkowski für einen harten Check gegen Kevin Romy, der verletzt ausschied, eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein, was die Genfer durch Romain Loeffel im Powerplay sofort zum 2:3 ausnutzen konnten. Als dann auch noch Jérémie Kamerzin für einen äusserst dummen Stockschlag auf die Strafbank musste, nahm Chris McSorley seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus - was wieder ex-Drache Romain Loeffel in der 16. Minute zum 3:3-Ausgleich nutzen konnte. Somit war nach dem verrückten ersten Drittel wieder alles offen.
Im Mitteldrittel entwickelte sich über lange Zeit eine Pattsituation - beide Teams kamen zu Grosschancen, doch wollte vorerst kein Treffer mehr fallen. Als dann aber der Genfer Matthew Lombardi in der 34. Minute nach einem Konter zum 4:3 für die Genfer Gäste traf, sah es nach einer Vorentscheidung zu Genfer Gunsten aus. Dies aber nicht für lange: Nur eine halbe Minute später konnte Ex-Grenat John Fritsche für die Drachen wiederum durch einen Ablenker ausgleichen, somit erzielten Spieler, die auf diese Saison hin die Seiten zwischen diesen beiden Teams gewechselt hatten, vier von acht Toren.
Nach 34 äusserst intensiven und nervösen Minuten, während denen die Partie wiederholt minutenlang wegen Gegenständen auf dem Eis oder vermeintlichen Gegenstandswürfen gegen die Genfer Bank unterbrochen werden musste, folgten bis zum Ende der regulären Spielzeit 26 Minuten, in denen keines der beiden Teams eine Entscheidung herbeizwingen konnte. Zwar hatte Freiburg zuerst durch Andrei Bykov in der 36. Minute noch die Führung auf dem Stock, das vermeintliche Tor wurde nach Videostudium aberkannt, und in der Schlussphase gingen die Freiburger nochmals auf der Suche nach drei vollen Punkten ohne Torhüter Conz volles Risiko ein. Aber es sollte bei der Punkteteilung nach 60 Minuten bleiben.
Dass das Spiel nicht mit dem endgültigen Playoff-Aus, sondern mit nach wie vor realistischen, wenn auch eher unwahrscheinlichen Playoff-Hoffnungen für das Heimteam endete, hatten die Drachen dann Torhüter Conz zu verdanken - in stoischen Ruhe wehrte der oft kritisierte Goalie sämtliche vier Genfer Versuche ab. Da auf Seiten der Drachen Topscorer Pouliot wie auch Andrei Bykov Robert Mayer bezwingen konnten, halten sich die Freiburger Hoffnungen zumindest für knappe 20 weitere Stunden aufrecht. Dass sich diese konkretisieren, braucht es hingegen Morgen nicht nur eine Niederlage des EHCB, sondern auch einen Auswärtssieg von Gottéron in der Calvinstadt. Diese Gefälligkeit dürften ihnen die Genfer nach der heutigen gehässigen Partie allerdings äusserst schwer machen dürfen.
Tabelle
1. | ZSC Lions | 48 | 27-3-9-9 | 144:100 | 96 |
2. | Bern | 48 | 26-5-5-12 | 152:115 | 93 |
3. | Lugano | 48 | 22-8-5-13 | 149:123 | 87 |
4. | Zug | 48 | 22-7-6-13 | 157:124 | 86 |
5. | Davos | 48 | 23-5-6-14 | 160:128 | 85 |
6. | Servette | 48 | 19-6-8-15 | 150:146 | 77 |
7. | Lausanne | 48 | 19-5-6-18 | 104:109 | 73 |
8. | Biel | 48 | 14-7-7-20 | 137:160 | 63 |
9. | Fribourg | 48 | 11-8-8-21 | 139:170 | 57 |
10. | Kloten | 48 | 12-8-3-25 | 113:142 | 55 |
11. | Ambrì | 48 | 10-9-6-23 | 120:160 | 54 |
12. | Rapperswil | 48 | 6-6-8-28 | 115:163 | 38 |