Stecher-Jungs mit stumpfen Nadeln

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal besiegt die EHC Basel Sharks mit 6:1. Langenthal hatte die Partie bereits in der ersten Phase entschieden, mit 4:0 ging es nämlich in die erste Pause. Eine tragende Rolle nahm dabei Noël Guyaz ein, der zwei Treffer beisteuerte und mit Stefan Tschannen bisher am meisten Punkte realisierte.

Seit geraumer Zeit scheint der SC Langenthal einen Lieblingsgegner zu haben: Die EHC Basel Sharks. Seit ihrem Abstieg aus der NLA hat der SC Langenthal zwölf der vierzehn Heimspiele gegen die Nordwestschweizer gewinnen können und auch auswärts zeigt sich die Bilanz mit 11:3-Siegen für den SCL sehr deutlich. Dass die Langenthaler scheinbar gerne gegen die Basler antreten zeigte sich auch im ersten Aufeinandertreffen der neuen Saison sehr rasch. Nach nur einem Drittel war die Partie bereits vorentschieden, der SC Langenthal führte zu dieser Zeit mit 4:0. Während Langenthal powerte und seinen Gegner somit rasch unter Druck setzte, hatte dieser Mühe überhaupt Luft zu holen und kamen dabei lediglich auf 7 gegen 19 Schüsse. Nach 2:55 war es Thomas Dommen der im Slot ohne Gegenwehr zum 1:0 traf, nur gerade 13 Sekunden später erhöhte Teamsenior und Verteidiger Noël Guyaz auf 2:0. Es folgten ein Tschannen-Treffer in der 8. Minute, sowie ein weiteres Guyaz-Tor durch einen Weitschuss in doppelter Überzahl. Langenthal war drückend überlegen und liess im ersten Abschnitt kaum ein Zeichen von Schwäche aufkommen.

Verständlicherweise wich das Tempo im Spiel des SC Langenthals phasenweise von dannen, gereicht hatte dies aber dennoch mühelos. Zwar verkürzte Pascal Wittwer etwas überraschend zu Beginn des Mitteldrittels auf 4:1, nur wenig später folgte aber die Wiederherstellung des Spielstandes durch einen Weitschuss von Marc Leuenberger in Überzahl. Und ausserdem hatten in der Folge auch die Basler die Möglichkeit in doppelter Überzahl zu agieren, doch auch hier blieben die Angreifer während 45 Sekunden sehr harmlos. Immerhin etwas: Den anwesenden Zuschauern im mit dem Saisonstart vergleichbar ruhigen Schoren wurde immerhin ein sehr offensives und attraktives Spiel geboten.

Mit dem Spielstand von 5:1 kamen die Herren der beiden Teams schliesslich aus den Kabinen, beinahe mit demselben verabschiedeten sie sich auch wieder. Nach einem ruhigen Drittel, in welchem die Basel-Sharks keine Stricke mehr zerreissen konnten und Langenthal nicht mehr unnötig Kräfte verbrauchen wollte, traf Brent Kelly zwei Minuten vor Schluss zum Schlusspunkt von 6:1 in Überzahl. Langenthal brachte damit ein nie gefährdeter Sieg mit 6:1 ins Trockene und realisiert damit den ersten deutlichen, hohen Sieg gegen den scheinbaren Lieblingsgegner.

SC Langenthal – EHC Basel 6:1 (4:0, 1:1, 1:0)

Schoren. – 1773 Zuschauer). – SR: Wirth, Kehrli/Wermeille. – Tore: 3. (2:55) Dommen (Carbis, Kämpf) 1:0. 4. (3:08) Guyaz (Kelly) 2:0. 8. Tschannen (Leuenberger, Lüssy) 3:0. 16. Guyaz (Campbell, Fröhlicher/Ausschlüsse Rossi, Schäublin) 4:0. 23. Wittwer (Scherwey, Stephan) 4:1. 28. Leuenberger (Schefer, Tschannen/Ausschluss Rossi) 5:1. 59. Kelly (Tschannen, Guyaz/Basel kleine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis) 6:1. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Langenthal. 8mal 2 Minuten gegen Basel.

Langenthal: Eichmann; Guyaz, Fröhlicher; Leuenberger, Schefer; Bucher, Pienitz; Minder; Schnyder, Campbell, Kelly; Moser, Lüssy, Tschannen; Carbis, Dommen, Kämpf; Meyer, Gemperli, Hobi; Küng.

Basel: Leimbacher; Kreis, Heins; Stephan, Schäublin; Scheidegger, Wüthrich; Flückiger, Gartmann; Schmutz, Buck, Greentree; Riesen, Rossi, Arnold; Scherwey, Theodoridis, Wittwer; Frunz, Vogt, Müller.

Bemerkungen: Langenthal ohne Wälti (rekonvaleszent) und Stucki (überzählig). Basel ohne Gartmann (verletzt), Hunziker und Seiler (beide 1. Liga). 3.08 Time-out Basel. 6. Pfostenschuss Wittwer. 32. Pfostenschuss Rossi.