Die drei letzten Minuten

Von Patrik Gattlen

In den drei letzten Minuten konnten die Visper ein Spiel entscheiden, welches bereits nach dem ersten Drittel hätte entschieden sein müssen. Wieder einmal war die mangelnde Chancenauswwertung auf Seiten der Visper ein grosses Manko.

Der EHC Visp wollte nach den schwachen Auftritten in den vorderen Heimpartien wieder etwas gutmachen. So begannen sie mit einem wahren Sturmlauf, dem die Oltner nichts entgegenzusetzen hatten. In der dritten Minute traf Zeiter nur die Torumrandung, kurz darauf bediente er Triulzi, dieser scheiterte am hervorragend reagierenden Thomas Kropf im Tor des EHC Olten. Wieder nur eine Minute später scheiterten Pecker und Forget weitere Male am gegnerischen Torhüter. Forget bugsierte die Scheibe zwar ins Tor, dieses wurde allerdings zu Recht nicht anerkannt. Doch Wüst liess sich das Gestochere von Forget vor seinem Torhüter nicht gefallen und rammte den Visper Kanadier zu Boden. In der darauffolgenden Strafe kam Visp zu weiteren Grosschancen, ohne diese ausnützen zu können. In der 12. Minute mussten Heynen und Schüpbach innerhalb von 5 Sekunden auf der Strafbank Platz nehmen. Schüpbach bekam gar noch eine Disziplinarstrafe aufgebrummt. Dies ermöglichte es den Solothurnern endlich einmal vor dem Tor von Visp aufzutauchen. Doch die grösste Chance gehörte wiederum Forget, welcher alleine auf den Torhüter ziehen konnte, aber ein weiteres Mal scheiterte. Die Powerplayformation der Oltner stand nun sehr gut und so kam was kommen musste. Ein Schuss von Pargätzi von der blauen Linie brachte die Gäste in Führung. Dem Visper Torhüter war bei diesem Schuss die Sicht komplett verdeckt, so dass er ohne Abwehrchance blieb. Die Visper Löwen liessen sich jedoch nicht unterkriegen und machten da weiter, wo sie unterbrochen worden sind. Doch die Tore wollten einfach nicht fallen. Beim ersten Sirenentor konnten sich die Gäste geschmeichelt fühlen mit einer Ein-Tore-Führung in die Kabine gehen zu dürfen.

Im Mittelabschnitt vermochte Visp das Tempo zwar nicht mehr so hoch zu halten, wie noch zum Anfang der Partie, aber sie war immer noch die spielbestimmende Mannschaft. Doch im Mittelabschnitt mussten die Einheimischen auch das eine oder andere Mal Fortuna zur Hilfe nehmen, damit sie nicht noch mehr in Rückstand geraten sollten. In der 26. Minute lenkte der Kanadier in den Reihen von Olten Marty Sertich einen Hinterhaltschuss vor dem Tor noch ab. Dieser Ablenker landete aber an der Torumrandung. Diese Statistik war nun ausgeglichen, doch die Oltner waren immer noch mit einem Tor in Führung. In der 31. Minute war es dann endlich soweit. Dominic Forget setzte zum Schuss an, verzögerte, liess den gegnerischen Torhüter stehen und konnte mit einer schönen Torumrundung den Puck ins gegnerische Tor versenken. Der Jubel war gross bei den Vispern. Weitere Tore sollten in diesem ausgeglichenen Mittelabschnitt keine mehr fallen.

Im Schlussabschnitt wurde das Spiel ein Auf und Ab mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Doch auch in diesem Abschnitt waren die Torhüter auf ihrem Posten und liessen vorerst keine Tore mehr zu. Erst als sich wohl die meisten mit einer Verlängerung befassten, konnte Beat Heldstab die Visper mit seinem Tor erlösen. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt bereits über 57 Minuten. Was folgte war nun eine Demonstration der Visper. Ein öffnender Pass von Zeiter auf den alleine stehenden Furrer und dieser konnte auf den Oltner Torhüter ziehen. Er machte es geschickt und konnte seine Farben gar mit zwei Toren in Front schiessen. Peckers Tor ins verlassene Tor war nur noch das Tüpfelchen auf einem guten Spiel der Visper.

EHC Visp – EHC Olten 4:1 (0:1;1:0;3:0)

Litternahalle 2991 Zuschauer

Peer; Huggenberger, Rohrer

14. Pargätzi (Schwarzenbach) 0:1(5gegen3);

31. Forget (Loichat, Pecker) 1:1;

58. Heldstab (Forget, Loichat) 2:1;

59. Furrer (Zeiter, Anthamatten) 3:1;

60.(59:18) Pecker (Heldstab) 4:1 (ins leere Tor)

7x2 gegen Visp + 10 (Schüpbach)

7x2 gegen Olten