Gottéron lässt Servette alt aussehen

Von Roland Jungi

Nur 24 Stunden nach dem klaren Erfolg gegen die Lakers besiegten die Fribourger, mit 5:2-Toren, auch Servette. Das Team um Coach Serge Pelletier war erneut die bessere Mannschaft, profitierte von zahlreichen individuellen Fehlern in der Genfer Abwehr. Obschon Goalie Pascal Caminada zum besten Spieler der Gäste gewählt wurde, setzte Simon Gamache erneut eine nachhaltige Duftmarke an die Adresse des SC Bern. Pelletier kommt zurzeit um den wieselflinken Stürmer nicht herum, was der Trainer auch bestätigte.

Die Gäste aus Fribourg knüpften beinahe nahtlos an die Leistungen von gestern Abend gegen die Lakers an. Bykov, nicht mehr der Top Scorer, prüfte nach fünf Minuten die Reflexe von Goalie Stephan. Danach übten sich die Genfer im Überzahlspiel, hatten dabei Pech, dass Park aus vollem Lauf nur die Latte traf. Gamache gab im Gegenzug eine erste Duftnote ab. Wirz lenkte in der 8. Minute einen Schuss von Heins unhaltbar zur Führung ab. Die Servettiens reagierten zwar heftig aber viel zu ungestüm. Stephan behändigte im weiteren Verlauf einen Handgelenkschuss von Rosa ab. Park, der Genfer Top Scorer, brachte es in der 14. Minute alleine vor Caminada fertig, die Scheibe nebens statt ins Tor zu versorgen. Kurz vor Drittelsende machte Caminada Park mit einem Big-Save Torgelüste sehenswert zunichte.

Es waren lediglich 85 Sekunden im Mittelabschnitt gespielt, fiel der etwas schmeichelhafte Ausgleich durch einen Konter von Rivera. Die Gastgeber, in Überzahl, nahmen in der 26. Minute die Hilfe von Gottéron Goalie Caminada in Anspruch. Dieser vermochte die von Pothier abgefeuerte Scheibe nicht unter Kontrolle zu bringen. Toms im Stile eines Knipsers schob zur erstmaligen Führung der Servettiens ein. Doch die Genfer machten die Rechnung ohne den Wirt. Sprunger setzte sich auf der linken Seite durch, bediente mustergültig Plüss, welcher mit einer sehenswerten Direktabnahme den Ausgleich markierte. In der 34. Minute bewiesen die Fribourger ihre aktuelle Stärke im Power-Play. Gestern Abend vermochte das Team um Coach Pelletier aus 8 nicht weniger als 5 davon zu nutzen. Heute schon die Erste! Rosa, der Lenker und Denker im Spiel der Gäste, sah Gamache in Stellung fahren. Dieser fackelte nicht lange und schoss das 2:3. Trachsler als auch Pothier versuchten den Gäste Keeper ohne Erfolg bis zum zweiten Sirenenton in Verlegenheit zu bringen. Caminada bestand beide Prüfungen.

In der 43. Minute blieb der Torjubel in den Hälsen der Servette-Fans stecken. Gleich dreimal schien Caminada geschlagen zu sein, doch jedes Mal hatte dieser das bessere Ende auf seiner Seite. Dies sollte sich zu Ungunsten der Gastgeber in der 55. Minute rächen. Rosa produzierte mit Gamache einen sehenswerten Doppelpass in der gegnerischen Verteidigungszone und der Tscheche in Diensten der Gäste sorgte für das 2:4. Selbst in doppelter Überzahl vermochten die Genfer nicht zu scoren. Simon Gamache, der beste Spieler, war es kurz vor Schluss vorbehalten, seine Top-Leistung mit dem 2:5-Schlussresultat zu krönen.

Genève-Servette - Fribourg-Gottéron 2:5 (0:1, 2:2, 0:2).

Les Vernets. - 6859 Zuschauer. - SR Reiber, Fluri/Müller.

Tore: 7:54 Wirz (Heins, Lauper) 0:1 21:25 Rivera (Walsky) 1:1. 25:42 Toms (Pothier / Ausschluss Plüss) 2:1. 28:34 (Plüss (Sprunger) 2:2. 33:49 Gamache (Rosa, Jeannin / Ausschluss Pivron 2:3. 54:56 Rosa (Gamache) 2:4. 58:31 Gamache (Rytz - ins leere Tor!) 2:5.

Strafen: 4-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Rivera) gegen Servette; 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Genève-Servette HC: Stephan; Bezina, Mercier; Höhener, Pothier; Breitbach, Gobbi; Vukovic; Salmelainen, Park, Toms; Walsky, Savary, Rivera; Randegger, Trachsler, Cadieux; Pivron, Conz, Berthon; Barbero.

HC Fribourg-Gottéron: Caminada; Heins, Birbaum; Abplanalp, Collenberg; Loeffel, Ngoy; Gerber, Rytz; Rosa, Jeannin, Gamache; Leblanc, Botter, Knoepfli; Sprunger, Bykov, Plüss; Lauper, Wirz, Lakhmatov.

Bemerkungen: Servette ohne Rubin, Deruns (beide verletzt), Meunier (überzählig). Gottéron ohne Aubin, Hasani, Mowers (alle verletzt), Leuenberger, Lüssy (beide überzählig). - 6. Lattenschuss Park. Servette ab 56:10-58:31 ohne Torhüter für einen weiteren Feldspieler. - Time-Out: Servette: 56:55. - Best-Players: Servette: Eliot Berthon; Gottéron: Pascal Caminada.