Glanzloser Sieg Bern`s

Von Urs Berger

Der SC Bern musste nach der gestrigen blamablen Leistung in Zug reagieren. Sie taten dies zwar gut, aber nicht überzeugend. Dies lag auch am Gegner welcher mehrheitlich keine Gegenwehr leistete. Die Berner gewannen am Ende das erste Heimspiel vor 15781 Zuschauern mit 6:2.

Es war allen Beteiligten klar, dass man nach der gestrigen Leistung beim SC Bern nicht zufreiden war. Dennoch versprühte Sportchef Sven Leuenberger vor dem Spiel viel Optimismus. „Wir wussten, dass es keine einfache Aufgabe sein würde in Zug zu beginnen. Aus meiner Sicht spielten wir dennoch ein gutes Spiel. Wir hatten einfach in gewissen Situationen nicht das nötige Glück.“ Das angesprochene Glück hatten dann die Berner im Spiel gegen den HC Ambrì-Piotta schnell auf ihrer Seite. Nach bereits 9 Minuten führte der aktuelle Schweizermeister mit 2:0. Ambri erwischte dabei einen kalt Start und vermochte nicht mehr in das Spiel zurückzufinden. Und als Benoit Lapointe nach 26 Minuten sein Time-out nahm, stand auf der Resultatstafel in der PostfinanceArena bereits 4:0. Innerhalb von 57 Sekunden trafen Ivo Rüthemann und Brett McLean. Die Auszeit fruchtet jedoch bei den Gästen nicht und Ryan Gardner traf nur 30 Sekunden später zum 5:0. Die Vorentscheidung war gefallen. Dies änderte auch nichts daran, das Yannick Lehoux in der 27. Minute auf 1:5 verkürzen konnte.

Viele Verletzte und dennoch Hoffnung

Ambrì-Piotta bemühte sich in der Folge weiter, doch der Erfolg wollte sich erst nicht einstellen. Erst in der 52. Minute gelang Ambrì ein weiterer Treffer durch Giacomo Casserini zum 5:2. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der SC Bern bereits auf Resultat halten eingestellt. Dennoch entwischte Ryan Gardner noch einmal und stellte den alten vier Tore Vorsprung wieder her.Nach einem schnellen Gegenstoss und einem schönen Zuspiel von Christain Dubé traf die Neuverpflichtung des SC Bern zum zweiten Mal. Dennoch bleiben gewisse Fragen offen und konnten nicht beantwortet werden. Die Berner wurden heute Abend vom Gegner nicht in dem Masse gefordert, wie dies gegen Zug der Fall war. Zu offensichtlich waren bei den Leventienern die schwächen. Doch mit sechs verletzen, wovon drei Verteidiger, kann dies nicht erstaunen. Ambrì muss nun hoffen, dass die Angespannte Personalsituation so schnell wie Möglich vorbei sein wird. „Bei einigen Spielern hoffen wir, dass diese so schnell wie Möglich wieder Gesund sind. Bei anderen wissen wir, dass es länger dauern wird,“ sagte Jean-Jeacques Aeschlimann vor dem Spiel. Zu hoffen ist nur, dass die Tessiner nach den vielen Verletzten bald zur Ruhe kommen wird. Um danach für den Kampf um den Play-off Strich gerüstet zu sein. Doch mit dem heute gezeigten wird das ein sehr schweres Unternehmen.